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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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den Stacheln war zwar nicht gefährlich. Doch es betäubte jeden Angreifer, der das Pech hatte, von einer dieser Stacheln gestochen zu werden. Und ein betäubter Angreifer wurde in solchen Fällen meist selbst gefressen. Das hatte schon öfters geklappt, dachte der Lindwurm und lächelte. Doch diese Rückenstacheln waren eine reine Defensivwaffe des Lindwurms. Damit eine Beute absichtlich zu stechen, um sie zu erlegen war kaum möglich und auch kaum nötig. Der Lindwurm hatte weit bessere Möglichkeiten eine Beute zu erlegen.
    Zwei lange Giftzähne, dessen Gift im Gegensatz zu dem Gift in seinen Rückenstacheln sehr wohl tödlich war. Doch der Lindwurm setzte sein Gift nur dann ein, wenn er seine Beute anders nicht überwältigen konnte oder die Gefahr bestand, dass der Lindwurm während des Kampfes um seine Beute verletzt werden könnte. Kleinere und wehrlose Beute verschlang der Lindwurm einfach so wie sie war. Er machte sich meist gar nicht erst die Mühe, sie vorher zu töten. Wozu auch? Das wäre eine unnötige Anstrengung und der Lindwurm verabscheute alles, was ihm mehr Kraft kostete, als unbedingt erforderlich.
    Lebende Beute zu verschlingen hatte durchaus seine Vorteile. Es fühlte sich einfach besser an, wenn sich die Beute noch etwas bewegte. Das war besser, als einfach ein totes Stück Fleisch zu verschlingen. Lebende Beute war jedoch meist nur bei ungefährlichen Tieren möglich. Oder bei Menschen. Die waren völlig wehrlos und nicht in der Lage sich zu verteidigen. Doch auch wenn Menschen eine leichte und wehrlose Beute waren, interessierte sich der Lindwurm eigentlich gar nicht für diese haarlosen Affen. Andere Tiere schmeckten da besser. Vor allem diese süßen Jungdrachen. Wenn er doch nur mal wieder ein Drachennest ausplündern könnte, dachte er sich ein wenig melancholisch. Doch so lange er einfach nur hier in der Sonne lag, würde er sicher keine Beute finden. Es wurde Zeit, sich auf den Weg zu machen. Heute werde ich erfolgreich sein, dachte sich der Lindwurm optimistisch.

Slykur
     
    Slykur hatte vor ein paar Tagen sein Zuhause verlassen. Er hatte es satt immer die gleichen Visagen zu sehen. Etwas Neues. Ein neuer Ort ein neuer Horizont und vielleicht auch ein paar neue Drachen. Das war es, was er sehen wollte. Zu Hause war er, wegen seiner Arroganz und Selbstgefälligkeit nicht gerade beliebt doch die Meinung anderer hatte ihn nie interessiert. Er war ein Gründrache. Ziemlich groß und ziemlich stark für sein Alter. Aus diesem Grund hielt er sich für etwas Besseres. Und jeder, der ihm in dieser Frage widersprach, dem machte er auch schnell klar, dass es keine gute Idee war, sein Wort in Zweifel zu ziehen. Doch auch Slykur hatte keine Lust, sich ständig mit irgendwelchen aufmüpfigen Drachen herumzuärgern, die nicht wussten, wo ihr Platz war. Er hoffte, in einem neuen Revier ein wenig Ruhe zu finden. Vielleicht gab es hier ja auch irgendwo ein hübsches Drachenweibchen, dachte er sich.
    So war er nun schon seit Tagen unterwegs um die Welt da draußen zu erforschen. Vor einer Stunde betrat er ein ihm noch völlig fremdes Gebiet. Es war ein abgelegenes und ziemlich hoch gelegenes Tal in den Bergen. Genau richtig für einen Drachen, der auf der Suche nach etwas Ruhe war.

Eine lange Jagd beginnt
     
    Inzwischen durchstreifte der Lindwurm sein Revier, in der Hoffnung, vielleicht doch den einen oder anderen Leckerbissen zu finden. Zufällig stieß er dabei auf Slykurs Fußabdrücke. Und sie sehen noch ganz frisch aus. Er lächelte und begann den Spuren zu folgen.
    „Hmm... Drachenspuren. Sehr gut. Ich wusste doch gleich, dass es in diesem neuen Revier reichlich Beute gibt“, murmelte der Lindwurm leise vor sich hin. Drachen zu fressen, war natürlich eine Herausforderung. Aber als Lindwurm scheute er solche Herausforderungen nicht. Er hatte schon öfters Drachen bezwungen und sie gefressen. Und im Moment war sein Hunger so groß, dass er sich eine Begegnung mit dem Drachen, dessen Spuren er gerade gefunden hatte, herbeisehnte.
    Slykur ging immer weiter ohne jemals die Richtung zu ändern. Er fand keinerlei Anzeichen von Leben. Nicht mal einen Hasen oder einen Fuchs entdeckte er. „Langsam wird mir dieses Gebiet unheimlich. Ich habe kein gutes Gefühl. Irgendetwas passiert hier. Das fühle ich", begann Slykur zu seufzen..."Seltsam, dass nicht mal ein paar kleine Säugetiere zum fressen da sind. Ich werde wohl besser einen Zahn zulegen bevor ich hier noch verhungere."
    Slykur fühlte sich

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