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Ein Mann für alle Lagen

Ein Mann für alle Lagen

Titel: Ein Mann für alle Lagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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jetzt habe ich mir verdient. Wahrscheinlich hältst du mich für dumm.“
    „Nein“, sagte Kate und stellte zu ihrem eigenen Erstaunen fest, dass das stimmte. „Ich bin nur nicht so ehrlich wie du. Aber ich will es versuchen. Genau wie du habe ich ganz genaue Vorstellungen von meinem Ehemann. Aber leider habe ich meinen Allan noch nicht gefunden.“
    „Deshalb bist du also hier.“ Penny sah sich um und beugte sich vor. „Also hier solltest du wirklich keine Schwierigkeiten haben, den Richtigen zu finden.“
    „Bislang waren es Fehlschläge“, gestand Kate. „Aber ich gebe nicht auf. Und irgendwann finde ich einen ansprechenden, erfolgreichen Mann.“
    „Wenn das nur nicht so langweilig klingen würde“, sagte Penny. „Wieso ist Sicherheit immer so langweilig?“
    „Wenn es aufregend wäre, wäre es nicht sicher. Reich muss er nicht unbedingt sein, aber erfolgreich.“
    „Verstehe.“ Penny nickte. „Du wirst nicht jünger. Für dein Alter siehst du gut aus, aber du solltest zusehen, dass du bald jemanden findest.“
    „Vielen Dank“, erwiderte Kate. Greg brachte ihr einen Hühnchensalat, und Kate wartete, bis er weg war. „In Zukunft komm bitte erst an meinen Tisch, wenn ich schon bestellt habe, Penny.“
    Penny lachte leise.
    „Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit?“ Valerie stand vor dem Tisch und wirkte in ihrem grünen Leinenkostüm sehr kühl.
    „Prima“, antwortete Kate. „Ganz ausgezeichnet.“
    „Gut. Genauso wünschen Will und ich es uns für unsere Gäste.“
    „Will?“
    „Will Templeton, mein Chef.“ Valerie lächelte hintergründig. „Und mein Verlobter.“
    „Glückwunsch“, sagte Kate.
    „Ach, setzen Sie sich doch, und erzählen Sie uns mehr darüber.“ Penny nickte einladend. „Will ist ein sehr netter Mann.“
    „Niemand weiß davon“, sagte Valerie und setzte sich. „Manchmal denke ich, Will weiß es selbst nicht.“ Sie lachte auf.
    „Männer“, bemerkte Penny mitfühlend. „Sie sind so schwierig.“
    „Eigentlich läuft es ganz gut“, widersprach Valerie. „In den drei Jahren, die wir uns jetzt kennen, haben wir uns kein einziges Mal gestritten.“ Sie lächelte versonnen. „Will hat eingesehen, dass ich weiß, was das Beste für uns ist. Wir haben gemeinsam hart am Erfolg dieser Anlage gearbeitet. Und jetzt wird es Zeit, neue Ziele ins Auge zu fassen.“
    Kate dachte an ihre eigenen Pläne. „Zusammen arbeiten und leben. Das ist die Ehe, von der ich auch träume.“ Sie blickte Valerie an. „Es muss sehr schön sein.“
    Valerie fühlte sich geschmeichelt. „Na ja, dafür bin ich hier gebunden. Hier kann ich mich nur mit den Küchenhilfen unterhalten, und die sind … Sie wissen schon.“
    Kate und Penny wechselten einen Blick und sahen dann Valerie wieder an. „Was?“
    „Leute vom Land.“ Valerie verzog das Gesicht. „Sie verstehen Karrierefrauen nicht. Frauen wie wir.“
    „Wie wir?“ Kate fühlte sich seltsamerweise beleidigt.
    „Wie wir?“ fragte auch Penny.
    Valerie konzentrierte sich nur noch auf Kate. „Ich wollte mit Ihnen reden, weil Sie mich verstehen.“
    Wie lange dauert das denn noch, bis ich wieder nüchtern bin, überlegte Kate fieberhaft. Ich begreife absolut nicht, worauf diese Frau hinaus will.
    „Ich habe Sie gestern nicht sofort erkannt. Erst später ist es mir eingefallen. Im letzten Monat war ein Foto von Ihnen in der ‚Business Week’. Ich habe das Heft noch.“ Valerie hob die Augenbrauen. „Ich bin sehr beeindruckt.“
    „Nicht nötig.“ Kate schüttelte den Kopf. „Ich stand nur zufällig neben meinem Vater, als die Aufnahme gemacht wurde.“
    „Es hieß, Sie seien seine Nachfolgerin. So eine Aufgabe muss wundervoll sein. Ich beneide Sie um dieses Leben in der Stadt. Manchmal glaube ich, hier zu ersticken.“
    „Wieso bleiben Sie dann?“ fragte Kate nach.
    Valerie zuckte mit den Schultern. „Immerhin habe ich hier mit Will und dem Hotel meine Pläne. Erzählen Sie es nicht weiter“ – sie senkte die Stimme – „aber als Nächstes planen wir eine Country-Bar mit Musikbox und Billardtischen.“
    „Klingt gut“, sagte Kate und überlegte, was daran so geheimnisvoll war.
    „Gibt es in ‚Toby’s Corner’ nicht eine Bar?“ fragte Penny nach.
    „Ja, Nancy hat eine.“ Valerie winkte ab. „Die zählt nicht. Die Frau hat keine Ahnung, wie man Geschäfte macht. Sie schließt nur die Tür auf und verkauft ihren Gästen Bier.“
    „Wie sonst sollte man eine Bar führen?“ erkundigte Kate sich.
    „Hören

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