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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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„Meine PR-Agentin ist eine Miss Trent.“ Er trank den letzten Schluck aus, hieß das Brennen und Beißen des scharfen Getränks auf der Zunge willkommen. „Ich verspreche, ich werde jeden Aspekt ihrer Garderobe genauestens studieren.“
    Sie bedachte sein flüchtiges Lächeln mit einem nüchternen Blick. „Du bist so gut zu mir, Carlo“, entgegnete sie mit leichtem Spott.
    „Aber natürlich, Mama. Und daher werde ich dich jetzt auch wie eine Königin bewirten.“
    Carlo hatte nicht die geringste Ahnung, wie Juliet Trent aussah. Allerdings vermutete er aufgrund der E-Mails, die er von ihr erhalten hatte, dass sie genau der Typ der amerikanischen Frau war, den seine Mutter beschrieben hatte. Clever und praktisch veranlagt. Für eine PR-Agentin sicherlich ganz exzellente Eigenschaften.
    Vielleicht sah sie ja wenigstens ganz annehmbar aus. Aber, wie seine Mutter schon gesagt hatte, er entdeckte Schönheit in jeder Frau. In seinem Privatleben zog er vielleicht ein hübsches Äußeres vor, aber er wusste auch, wie er unter die Hülle schauen musste, um die innere Schönheit aufzudecken. Es machte das Leben interessanter, auch vom ästhetischen Standpunkt aus gesehen.
    Dessen ungeachtet lag seine Hand am Ellbogen einer faszinierend aussehenden Mitreisenden mit dunkelroten langen Locken, als er in L. A. aus dem Flugzeug stieg.
    Juliet dagegen wusste, wie Carlo Franconi aussah. Als sie sich unter den ankommenden Passagieren umschaute, erblickte sie ihn Schulter an Schulter mit einer Frau mit üppigen Kurven auf High Heels. Obwohl er einen großen ledernen Koffer in der Hand und eine Reisetasche über der Schulter trug, eskortierte er die Rothaarige in die Ankunftszone hinaus, als würde er sie in einen Ballsaal führen. Oder ins Schlafzimmer.
    Mit einem schnellen Blick hatte Juliet die maßgeschneiderte Hose, das lässige Jackett und das offen stehende Hemd erfasst. Am kleinen Finger einer Hand blitzte ein in Gold gefasster großer Diamant auf. Er hätte prahlerisch und vulgär wirken müssen, doch irgendwie ergänzte er nur Carlos saloppe Unbeschwertheit. Juliet fühlte sich steif und formell.
    Sie war schon gestern in L. A. angekommen, um genügend Zeit zu haben, sich persönlich um die letzten Details zu kümmern. Carlo Franconi würde nichts anderes zu tun haben, als charmant zu sein, Fragen zu beantworten und sein Kochbuch zu signieren. Juliet beobachtete, wie er der Rothaarigen einen Handkuss gab, und ahnte, dass die Frauen für eine Widmung in seinem Buch Schlange stehen würden. Denn waren es nicht vor allem Frauen, die Kochbücher kauften? Mühsam unterdrückte sie ein sarkastisches kleines Lächeln und erhob sich. Carlos Begleiterin warf ihm noch einen letzten sehnsüchtigen Blick über die Schulter zu und ging davon.
    Juliet trat auf ihn zu. „Mr Franconi?“
    Carlos erster Blick auf Juliet ließ Interesse in ihm aufflackern und bewirkte ein leichtes Ziehen in seinen Lenden. Dieses Gefühl konnte er kontrollieren oder ausleben, je nachdem, was in der Situation angebracht war. In der jetzigen beschloss er es zu unterdrücken.
    Sie hatte nicht nur ein hübsches Gesicht, sondern zudem ein interessantes. Ihre Haut war sehr hell, was sie hätte zerbrechlich erscheinen lassen können. Doch die hohen, ausgeprägten Wangenknochen machten diesen Eindruck wieder zunichte und verliehen ihrem Gesicht zudem eine höchst anziehende Herzform. Ihre großen Augen mit langen dichten Wimpern prägten den ersten Eindruck, gekonnt aufgetragener rauchiger Lidschatten ließ das helle Grün ihrer Iris noch kühler wirken. Diskreter pfirsichfarbener Lipgloss brachte ihre vollen Lippen zum Schimmern. Ihr Mund war sanft und perfekt geschwungen und zog den Blick jedes Mannes automatisch an. Carlo nahm an, dass sie sich dessen bewusst war. Ihre Haarfarbe changierte zwischen Braun und Blond, es war ein sehr sanfter und natürlicher Ton. Sie trug es hinten lang genug, um es zu einem Chignon drehen zu können, und vorn kurz genug, um es sportlich oder elegant zu frisieren, je nachdem, wonach ihr der Sinn stand.
    Heute hatte Juliet ihr Haar offen gelassen, es wirkte lässig, doch keineswegs nachlässig. Als die Landung des Flugzeuges angekündigt worden war, hatte sie ein letztes Mal im Waschraum ihr Erscheinungsbild überprüft.
    „Ich bin Juliet Trent“, hob sie an, als sie der Meinung war, dass er sie lange genug angestarrt hatte. „Willkommen in Kalifornien.“ Als er die Hand schüttelte, die sie ihm bot, musste sie sich

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