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Ein Mörder unter uns

Ein Mörder unter uns

Titel: Ein Mörder unter uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Gruselkomödie .«
    »Aber der Held Rick Holman kam genau im richtigen Augenblick !« verkündete Lester in laut triumphierendem Ton.
    »Für Babs Duane nicht«, sagte
ich nüchtern. »Der verrückte alte Irv kümmerte mich
nicht — er hatte aus einer ganzen Reihe von Gründen nichts anderes verdient — , aber die Sache mit Babs geht mir an die Nieren. Dieser
schleimige Kriecher Kirch kam einfach in ihr Badezimmer, als sie sich eben
geduscht hatte, riß ihr das Badetuch aus den Händen und blieb dann grinsend
stehen, um sie anzustarren. Das ist eine üble Geschichte, Baby !«
    »Stimmt«, bestätigte Lester.
»Aber Tugend, Gerechtigkeit und Anstand triumphierten !«
    »Was ist es denn für ein
Gefühl, Maxine wieder im Haus zu haben ?« erkundigte
ich mich.
    »Ich fühle mich wie ein König .« Er streckte sich genüßlich .
»Meine Königin ist zurückgekehrt, mein Glück ist vollkommen .«
    »Sie glauben wohl, Sie
entsprechen dem Vater-Bild, Baby ?« fragte ich. »Jemand
mußte darin schließlich Charlies Platz einnehmen, nehme ich an ?«
    »Ich glaube, das spielt keine
Rolle mehr«, sagte er behaglich. »Maxine war verletzt, als Charlie sich auf
solch spektakuläre Weise sozusagen in seine Bestandteile auflöste —. Und ich
bin froh, sagen zu können, daß sie zu mir gerannt kam, um sich trösten zu
lassen .«
    »Großartig ,« sagte ich zerstreut. »Ich wollte Sie überhaupt etwas fragen, Lester, Sie
absonderlicher Charakter, Sie! Der Bursche, der niemals seine linke Hand wissen
läßt, was die rechte tut!«
    »Fragen Sie, was Sie wollen,
Baby, aber erwarten Sie nichts als Gegenleistung von mir«, sagte er und
kicherte boshaft.
    »Am Abend bevor ich New Bladen
verließ, habe ich von berufener Seite gehört, daß Sie Fribergs Stück zu sechzig Prozent finanziert hatten .«
    Er hob sein Glas vorsichtig von
seinem Bauch, setzte es an die Lippen und trank. »Ah! Der Bourbon ist gut !«
    »Das hat mich interessiert,
alter Freund«, fuhr ich fort. »Ich fragte mich nämlich, wieso ein
absonderlicher Charakter wie Sie, je die Filmoption vergessen konnte? Die, die
Sie ausspielten, um Maxine davon abzuhalten, in dem Stück mitzuspielen, für das
Sie soeben sechzig Prozent der Gesamtkosten übernommen hatten. Wie steht es
denn damit ?«
    »Selbst ich kann gelegentlich
einmal einen Fehler machen, Baby«, sagte er kurz.
    »Ich habe Joe Friberg beobachtet, wie er nervös umherhüpfte, wenn jemand
sagte, Mr. Lester Knight wünsche irgend etwas .« Ich log ein wenig. »Wie fühlt man sich denn so für eine
Weile als Herrscher der Welt, Baby? Erst haben Sie Maxine die Rolle
zugeschustert, dann haben Sie sie gezwungen, sie abzugeben. Dann gaben Sie Babs
Duane die Rolle und veranlaßten Irv Hoyt , die Geschichte ins Rollen zu bringen — dann
holten Sie Charlie Hutchins, um diese ganze verrückte Geschichte noch weiter
anzustacheln, weil Sie nicht geglaubt hatten, es würde so lange dauern, bis die
Suppe zu kochen begann. Zum richtigen Zeitpunkt fügten Sie noch eine Prise Holman hinzu und...«
    »Rick, Baby!« Er war so
irritiert, daß er seinen Kopf volle zehn Zentimeter von der Couch hob. »Sie
sind übergeschnappt !«
    »Ich nicht, Lester, Baby«, sagte
ich kalt. »Erinnern Sie sich an den bewußten Jemand, der durch meinen
weitschweifigen Bericht gegeistert ist? Das waren doch Sie. Stimmt’s ?«
    »Vermutlich ja, Rick, Baby.«
Seine Augen waren kalt und wachsam. »Sie halten mich wohl deswegen ein bißchen
für einen Schweinehund, Baby ?«
    »Der richtige Ausdruck für Sie
fällt mir nicht ein, Lester, Baby«, sagte ich aufrichtig. »Sie wollten Maxine
zurückhaben, und zwar dringend. Die Patrick-Wells-Episode war beendet, das
wußten Sie. Aber sie blieb weiter an der Ostküste, und Charlie Hutchins trieb
sich noch immer bei ihr herum. Und Sie wußten, was das bedeutete.
    Charlie war keine Konkurrenz —
selbst als er noch nicht sein ganzes Pulver verschossen hatte. Aber Sie
dachten, er käme Maxines Vaterbild am nächsten .« Ich warf
einen Blick zur Couch hinüber. »Drücke ich mich stilgerecht aus, Baby ?«
    »Allerdings«, knurrte er.
    »So hatten Sie also ein großes
Problem — wie Sie Charlie für alle Zeiten loswerden konnten, und zwar mit dem
nötigen Aplomb, um Maxine gebührend zu beeindrucken. Dann fiel Ihnen seine
Fehde mit Irv ein — und da waren Friberg ,
der wollte, daß Sie Geld in sein neues Stück steckten, und Maxine, die wild
darauf war, am Broadway aufzutreten. Aber da war die Filmoption, bei der

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