Ein Neuer Anfang
wie ein Bildhauer oder Maler seine Erfüllung nicht nur im fertigen Werk findet, sondern vor allem im Schöpfungsprozess selbst, so bist auch du aus reiner Freude am Erschaffen gekommen. Du wolltest auf der Leinwand des Universums das Kunstwerk erschaffen, das du gegenwärtig dein Leben nennst.
Die meisten Menschen haben nicht die geringste Ahnung, dass sie ihre Erfahrungen selbst erschaffen. Sie folgen denen, die vor ihnen kamen, und schieben die Verantwortung für ihr Leben auf andere Menschen, Institutionen oder den Staat ab. Aber immer mehr Menschen werden sich zunehmend bewusst, dass sie durch ihre Einstellung Einfluss auf ihr Leben nehmen können, und ein kleiner Teil von ihnen bemüht sich bereits darum herauszufinden, wie die Kontrolle über das Leben zu erlangen ist. Für diese Menschen schreiben wir dieses Buch. Und wenn du einer dieser Menschen bist, dann schreiben wir dieses Buch für dich.
Uns ist aufgefallen, dass diejenigen, die ihr Leben bewusster gestalten wollen, ein gemeinsames Merkmal haben. Sie neigen dazu, sich die Zukunft in rosigeren Tönen als die Gegenwart vorzustellen. »Wenn ich erst einmal einen besseren Job habe, dann wird alles besser.« »Wenn ich die wahre Liebe finde, werde ich glücklich sein.« »Wenn ich die überflüssigen Pfunde endlich loswerde, wird es mir bestimmt viel besser gehen.« Zwar freuen wir uns darüber, dass sie sich eine glücklichere Zukunft vorstellen, aber dennoch müssen wir sagen, dass sie noch nicht verstehen, worum es eigentlich geht.
Du bist hier, um Augenblick für Augenblick, Tag für Tag einen Zustand der Glückseligkeit zu erlangen. Wenn du von deinem gegenwärtigen Standpunkt aus betrachtest, wo du in der Zukunft sein möchtest, dann konzentrierst du dich zwangsläufig auf das, was dir jetzt fehlt. Und wenn du deine Gegenwart mit der glorreichen Zukunft vergleichst, spürst du den Schmerz, dass die Gegenwart nicht so ist wie die Zukunft sein könnte. Und solange du deine Gegenwart als Zustand des Mangels siehst, wirst du sie nicht verändern können.
Versuche das Konzept des Werdens zu verstehen. Du machst dich nicht deshalb auf die Reise zu mehr Glück oder Erfolg, weil du jetzt unglücklich oder unerfüllt bist. Du bist ein freies, glückliches, ständig wachsendes Wesen, das sich auf dem Weg des Erschaffens befindet. Du befindest dich unablässig in einem Zustand des Werdens in Freude.
Wenn du verstehst, dass du ein Magnet bist und das anziehst, was du fühlst, dann wirst du vielleicht auch das Konzept des Werdens in Freude verstehen können. Ganz gleich, wie sehr du etwas willst, und ganz gleich, wie sehr du daran glaubst, dass du es haben kannst, du musst verstehen, dass du, wenn du dich jetzt in deiner Gegenwart auf den Mangel daran konzentrierst, weiterhin den Mangel anziehst und auf ewig in dieser Position des Mangels stecken bleiben wirst.
Wenn du aber den Weg zu dem, was du willst, genießt, und dich auf das freust, was gegenwärtig noch nicht Teil deines Lebens ist, dann befindest du dich in einem Zustand freudigen Werdens. Du wirst nicht nur die Zeitspanne zwischen dem Im-Moment-Noch-Nicht-Haben und dem In-Der-Zukunft-Haben verkürzen, sondern jeden Schritt auf dem Weg und jeden Augenblick deines Lebens genießen. Und wie der inspirierte Bildhauer oder Maler wirst du voller Begeisterung und Leidenschaft an der praktischen Erschaffung deines Lebens arbeiten.
Du bist hier auf Erden, weil du ein Schöpfer bist und weil es deine Leidenschaft ist zu erschaffen. Freudvolles Erschaffen heißt aber nicht, sich ein Ziel zu setzen, es zu erreichen, dann ein neues Ziel zu setzen und so weiter. Freudvolles Erschaffen heißt ständig zu erkennen, welche Erfahrungen du machen möchtest und deinen geistigen Fokus ununterbrochen darauf auszurichten. Wenn deine Gegenwart tatsächlich von der freudigen Erwartung glücklicherer Lebensumstände erfüllt wäre, wäre es unmöglich, weniger glückliche Umstände anzuziehen. Aber wenn du dir eine glücklichere Zukunft wünscht, weil du mit deiner Gegenwart unzufrieden bist, dann wirst du mehr von dem anziehen, was dich in deiner Gegenwart stört.
99 Prozent deiner Schöpfungen sind vollständig, bevor du den materiellen Beweis dafür in Händen hältst. Aber die meisten Menschen sind so beweis- und ergebnisorientiert, dass sie die Bewegung hin zur Verwirklichung nicht spüren können. Und so sehen sie nur die Abwesenheit von greifba-ren Beweisen, machen sich unnütz Sorgen, leiden unter dem Fehlen
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