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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Vorsitzender des Komitees für Öffentliche Sicherheit«, stand dort.
     
    Dame Honor Harrington trat in den Besprechungsraum. Sie nahm das weiße Barett ab und steckte es unter die linke Schulterklappe ihrer Uniform. Nimitz legte sich bei der Bewegung schräg, um das Gleichgewicht zu behalten. Dann sah Honor den Mann an, der sie erwartete.
    Der Vizeadmiral der Grünen Flagge Sir Yancey Parks begegnete ruhig ihrem Blick. Durch ihre Verbindung zu dem Baumkater spürte Honor die Emotionen Sir Yanceys, und nach wie vor lag darin keine Sympathie für sie. Das überraschte sie nicht. Sie konnte nicht sagen, weshalb Parks von Anfang an gegen sie eingenommen gewesen war, aber sie war zu dem Schluß gekommen, daß es auch gar keine Rolle spielte. Sie besaßen schlicht und ergreifend zwei Persönlichkeiten, die nicht miteinander auskamen.
    Dennoch waren sie beide Berufssoldaten. Sie mußten sich schließlich nicht mögen, und Honor spürte zwar die Abneigung des Admirals, gleichzeitig aber auch dessen dickköpfige Entschlossenheit, seine Pflicht zu tun. Sie fand es bedauerlich, daß er nicht seinerseits ihre Gefühle wahrnehmen konnte. Vielleicht wäre aus ihrer gegenseitigen Abneigung sogar eine Art von Verständnis füreinander entstanden.
    Vielleicht aber auch nicht.
    »Soeben erhielt ich den Bericht Ihres Doktors über Admiral Sarnow«, brach Parks ein wenig abrupt das Schweigen. »Ich muß sagen, ich bin beeindruckt. Sogar sehr beeindruckt.«
    »Jawohl, Sir. Commander Montaya ist einer der besten Ärzte, denen ich je begegnet bin – und dieses Urteil gründet sich auf persönliche Erfahrung.«
    »Ja, ich bin im Bilde.« Parks’ Lippen verzogen sich zu einem säuerlichen Grinsen, dann deutete er auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich doch, Captain! Setzen Sie sich.« Ein gereizter Unterton schwang in seiner Stimme mit. Mit einem frostigen Blick betrachtete er sie, wie sie dem Gebot Folge leistete.
    »Ich schulde Admiral Sarnow – und Ihnen – sehr großen Dank.« Parks gab dies nicht gern zu, aber er gab es zu. »Selbstverständlich waren Sie, formal gesehen, im Unrecht, als Sie das Kommando nicht an Captain Rubenstein weitergaben, aber unter Berücksichtigung der taktischen Situation – und des Ergebnisses – habe ich Ihre Entscheidung im Nachhinein genehmigt und für gut befunden. Mein Bericht an Admiral Caparelli billigt Ihr Verhalten und lobt Ihre Fähigkeit und Ihren Mut.«
    »Vielen Dank, Sir«, antwortete Honor leise und griff mit der Hand nach oben, um Nimitz mit einer Berührung zu beschwichtigen, denn der Baumkater rutschte auf ihrer Schulter unruhig hin und her.
    »Ich habe außerdem Ihren Bericht bezüglich des – Zwischenfalls während des Gefechts gelesen«, fuhr Parks mit flacher Stimme fort, »und mir von allen überlebenden Kommandanten berichten lassen. Im Lichte ihrer Aussagen und den Com-Mitschnitten aus der Datenbank der Warlock besteht für mich kein Zweifel, daß Lord Young zuerst seinem Geschwader den Befehl auszuschwärmen erteilte, ohne die Genehmigung zu besitzen, und dann gegen Ihren ausdrücklichen Befehl sein Schiff zurückzog und somit seine Position im Abwehrnetz preisgab. Die Lage wird dadurch verkompliziert, daß Young dienstälter als Sie und damit nominell Ihr Vorgesetzter ist. Andererseits konnte er gar nicht wissen, daß Admiral Sarnow nicht mehr bei Bewußtsein war. Im Augenblick seiner Entscheidung fällte er sie gegen Befehle, von denen er glauben mußte, sie stammten von Admiral Sarnow. Also handelte er im Angesicht des Feindes widersetzlich gegen seinen rechtmäßigen Vorgesetzten. Daher blieb mir keine andere Wahl, als Lord Young des Kommandos zu entbinden und einen Kommandantenausschuß einzuberufen, der seine Handlungsweise beurteilen mußte.«
    Er hielt inne, und Honor sah ihn schweigend an. Von dem Kommandantenausschuß hatte sie gewußt. Sie mochte Parks vielleicht nicht, aber sie mußte zugeben, daß er sowohl schnell als auch großzügig gehandelt hatte, soweit es die Kampfgruppe betraf. Allerdings , fügte sie dem Gedanken bitter hinzu, gibt es nicht mehr viele, zu denen er großzügig sein könnte. Die Kampfgruppe hat über Zwölftausend Tote zu beklagen, und kein einziger davon hätte sterben müssen.
    Honor wußte, daß sie Parks niemals vergeben konnte, was er geschehen ließ, aber gleichzeitig war ihr klar, daß er sein Bestes gegeben hatte. Er hatte eine schlechte Entscheidung gefällt, aber er hatte nichts von den havenitischen Spionagesatelliten gewußt, als

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