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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nicht sicher sein können, schulden wir der Republik, sie gegen die Chance zu verteidigen, daß ich recht habe.«
    » Wir sollen der Republik was schulden?« fragte jemand, ohne erst ums Wort zu bitten, und Pierre nickte grimmig.
    »Die Regierung ist vernichtet worden, meine Damen und Herren. Minister Saint-Just und Minister Bergren sind die einzigen überlebenden Kabinettsmitglieder, und nur Minister Saint-Just befindet sich derzeit auf Haven. Er hat mich bereits davon informiert, daß er lediglich kommissarischer Nachfolger von Ministerin Palmer-Levy sei und sich weder qualifiziert noch fähig sehe, die Last der Regierungsverantwortung zu übernehmen. Das bedeutet, daß wir , die Vertreter des Volkes, keine andere Wahl haben, als für den Übergang die Regierungsgewalt zu übernehmen, bis eine ordnungsgemäße Regierung wieder ihr Amt antritt.«
    »Wir?« jaulte jemand, und wieder nickte Pierre.
    »Daß unsere Erfahrung nur sehr begrenzt ist, sehe ich ein, aber wen gibt es sonst noch?« Er sah die Leute bittend an. »Wir liegen mit dem Sternenkönigreich von Manticore und seinen Lakaien im Krieg. In solch einer Zeit der Gefahr darf die Republik sich nicht unkontrolliert treiben lassen, und bevor wir nicht mit Sicherheit wissen, daß auf das Militär Verlaß ist, können wir nicht wagen, uns in seine Gewalt zu begeben. Angesichts solcher unausweichlicher und überwältigender Probleme haben wir keine andere Wahl, als uns der Verantwortung zu stellen – die Stabilität zu gewährleisten, derer wir so dringend bedürfen, indem wir ein Komitee für öffentliche Sicherheit bilden und die Lenkung des Staates in unsere Hände nehmen.«
    Das Quorum des Volkes starrte seinen Sprecher entsetzt an. Nach so vielen Dezennien, in denen sie die Entscheidungen anderer lediglich pro forma abgesegnet hatten, besaß kaum ein Bruchteil unter ihnen auch nur eine Vorstellung, wie man Macht effektiv zu handhaben hatte, und dennoch konnte kein einziger sich der Schlüssigkeit von Pierres Logik entziehen. Jemand mußte die Kontrolle übernehmen, und wenn die Gefahr eines breit angelegten Militärputsches bestand …
    Pierre ließ die Stille für lange, endlose Augenblicke über der Versammlung drohen, dann räusperte er sich.
    »Ich habe auf eigene Verantwortung unsere kritische Lage mit Minister Saint-Just diskutiert. Er hat bereits Schritte unternommen, um die Verwaltungszentren von Haven unter seine Kontrolle zu bringen und mir versichert, daß seine InAb-Leute loyal zum Volk stehen, doch er hegt nicht die Absicht, der Volksrepublik eine Ein-Mann-Herrschaft aufzudrängen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, er hat mich beinahe angefleht, Ihnen die nackten Tatsachen unserer Not zu schildern, damit wir so schnell als möglich ein Komitee auf breiter Basis einberufen können, das wir benötigen, um unserem Volk und der ganzen Galaxis zu beweisen, daß es keinem Putschisten gelingen wird, die Volksrepublik zu stürzen.« Pierre zuckte in einer Geste der Hilflosigkeit die Schultern. »Ich sehe keine andere Möglichkeit, als dieser Bitte nachzukommen, meine Damen und Herren, und aus unseren Reihen eine Übergangsregierung zu bilden, bis die öffentliche Sicherheit wiederhergestellt worden ist.«
     

33
    Amos Parnell saß in seinem Büro neben dem Kommandoraum in der DuQuesene-Basis und starrte krank vor Entsetzen auf sein Terminal. Der stämmige, energische Chef des Admiralstabes erschien zusammengeschrumpft und über seine Jahre hinaus gealtert; seine Wangen waren eingefallen.
    Vor weniger als zehn Stunden war sein Kampfverband wieder im Barnett-System angekommen. Hinter ihm lag der furchtbar langsame Rückmarsch von Jelzins Stern und etwas, das die Historiker wahrscheinlich als die Schlacht von Jelzins Stern bezeichnen würden. Doch »Massaker von Jelzins Stern« wäre eine weitaus angemessenere Bezeichnung, und er war daran schuld. Denn er hatte den manticoranischen Köder samt Schwimmer und Leine geschluckt.
    Er schloß die Augen und barg sein Gesicht in den Händen. Er wußte, daß er ein geschlagener Mann war. Geschlagen nicht nur von den Manties, sondern auch innerlich. Wähnend, er würde mit dreifacher Übermacht im Jelzin-System ankommen, hatte er sich einer Flotte gegenübergesehen, die deutlich stärker war als die seine, und als wäre das nicht genug, hatten die Manticoraner es geschafft, ihren Schlachtwall in Schleichfahrt perfekt zu positionieren. Es war geradezu so, als wären sie der Wahrsagung fähig, als könnten sie jeden

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