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Ein schwarzer Vogel

Ein schwarzer Vogel

Titel: Ein schwarzer Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Schweigen Sie bitte auch eine Weile. Ich bringe Sie noch zu
Ihrem Büro, Lam.«
    Erst als wir dort angekommen
waren und er den Wagen anhielt, fing er wieder zu reden an: »Ich werde später
wiederkommen, um abzurechnen und festzustellen, wie ich mit Ihnen stehe.«
    »Das ist nicht nötig. Das kann
ich Ihnen gleich sagen.«
    »Ich meine finanziell.«
    »Davon rede ich ja.«
    »Ich will einen Teil meiner fünfhundert
Dollars zurückhaben.«
    »Da machen Sie sich lieber
keine Hoffnungen.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Der Gang lohnt sich nicht«,
fuhr ich fort. »Was Bertha Cool einmal hat, das hat sie.«
    »Wollen
Sie damit sagen, daß sie geldgierig ist?«
    » Ist ist in diesem Falle
die falsche Zeitform. War geldgierig, müßten Sie sagen, denn das war
Bertha in Ihrem Falle nur so lange, bis sie Ihre fünfhundert Dollars kassiert
hatte. Die hat sie nun, und davon fließt bei Bertha nichts wieder zurück.«
    Er blinzelte mich an, als ob er
mich nicht richtig verstanden habe. »Ja, das mag schon sein«, sagte er fast
geistesabwesend und fuhr davon.
     
     
     

Siebentes Kapitel
ACHT IST DREIZEHN
WENIGER FÜNF
     
    E lsie Brand machte mir ein
Zeichen, als ich unser Büro betrat. Während ihre Finger unentwegt auf die
Tasten der Schreibmaschine hämmerten, zog sie ihre Augenbrauen zusammen und
nickte mit dem Kopf in Richtung auf Berthas Arbeitszimmer, um mich zu warnen.
    Schweigend klappte ich das
Revers an meinem Mantel um, als zeige ich eine Polizeimarke.
    Sie nickte nachdrücklich. Ich
warf ihr ein Kußhändchen zu, ging zu Berthas Arbeitszimmer und öffnete die Tür.
Als ich Inspektor Buda erblickte, der auf der Ecke von Berthas Schreibtisch
saß, blieb ich mit gespielter Überraschung stehen.
    »Kommen Sie nur herein«, sagte
Buda. »Jetzt sind wir vollzählig und beschlußfähig.«
    Ich trat ein und zog die Tür
hinter mir zu.
    Sie war noch nicht richtig zu,
als Buda schon seine erste Frage abschoß: »Wer ist Sharples?«
    »Ein Klient.«
    »Was wollte er?«
    »Etwas herausfinden, was mit Robert
Cameron nichts zu tun hat.«
    »Warum gingen Sie dann zu
Cameron?«
    »Unsere Nachforschungen ließen
vermuten, daß Cameron uns eine Auskunft geben könnte.«
    »Was wollte Sharples wissen?«
    »Danach fragen Sie ihn besser
selber.«
    »Ist Ihnen irgend etwas Besonderes
aufgefallen, als Sie in Camerons Haus kamen?«
    »Nein.«
    »Sharples behauptet, daß Sie
die ganze Zeit mit ihm zusammen gewesen sind.«
    »Von wann an gerechnet?«
    »Von dem Moment an, als er
feststellte, daß er mit Cameron reden müsse.«
    »Ist das sein Alibi?«
    »Ich habe nichts von Alibi
gesagt. Sharples scheint zu glauben, es könnte eins sein.«
    »Ich traf ihn hier bei Bertha,
ungefähr zwanzig Minuten, bevor wir Cameron fanden.«
    »Er war etwa zwanzig Minuten
bei mir, ehe Donald kam«, warf Bertha ein, »und Elsie Brand sagte, er habe
vorher schon etwa zwanzig Minuten auf mich gewartet.«
    »Das sind natürlich alles nur
vage Angaben.«
    »Wenn wir vorher gewußt hätten,
daß ein Mord bevorsteht, hätten wir die Zeit mit der Stoppuhr gemessen«, sagte
Bertha bissig. »Sie hätten uns darauf aufmerksam machen sollen.«
    »Wie lange ist er denn tot?«
fragte ich Buda.
    »Der Arzt meint, noch nicht
sehr lange. Vielleicht anderthalb Stunden, bevor wir in das Haus kamen. Aber
das ist die äußerste Grenze. Vielleicht handelt es sich auch nur um eine
Stunde.«
    »Diese dreißig Minuten sind in
diesem Falle aber von entscheidender Bedeutung«, sagte ich und fügte dann noch
hinzu, »für irgend jemanden bestimmt.«
    Buda zuckte mit den Achseln.
»Sie wissen doch, wie die Ärzte sind.«
    Eine Minute lang herrschte
Schweigen. Dann sagte Buda: »Ich möchte gern genauer wissen, was Sie mit diesem
Fall zu tun haben.«
    »Es ist ganz einfach«, erklärte
ich ihm. »Harry Sharples ist einer der beiden Nachlaßverwalter der verstorbenen
Cora Hendricks. Der andere war Robert Cameron. Sharples gab uns einen Auftrag
und leistete eine Anzahlung von fünfhundert Dollars. Den Auftrag haben wir
erledigt.« Ich wandte mich unvermittelt an Bertha und fragte: »Was ist mit dem
Scheck, Bertha? Ist er eingelöst?«
    »Dämliche Frage, Donald. Er war
kaum aus dem Büro, da war sein Scheck schon auf dem Wege zur Bank. Er war so
gut wie pures Gold.«
    »Da haben Sie’s«, sagte ich zu
Inspektor Buda.
    Buda kratzte sich am Kopf und
fragte: »Wissen Sie irgend etwas über die Krähe?«
    »Sie ist eine Art Haustier. Cameron
hatte sie schon seit drei Jahren. Sie spricht ein

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