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Ein stuermischer Retter

Ein stuermischer Retter

Titel: Ein stuermischer Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Gracie
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beunruhigt sind. Eine kleine Pistole ist eine ausgezeichnete Idee - wenn auch nicht als Hochzeitsgeschenk. Ich werde mich gleich heute Nachmittag darum ..."
    Er kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen. Sie sprang auf, fiel ihm um den Hals und küsste ihn vor Freude. „O, danke, Nichol..., ich meine, Mr Blacklock! Sie werden es nicht bereuen, und ich verspreche, ich werde sehr vorsichtig damit umgehen. Ach, Sie wissen gar nicht, wie ich mich jetzt fühle."
    Nick wusste genau, wie sie sich anfühlte. Weich, warm und sehr weiblich. Seine Braut. Er legte die Arme um sie.
    Seine Braut nur auf dem Papier. Er zwang sich, sie sanft von sich zu schieben.
    Nick stand zu seinem Wort und kaufte noch am selben Tag eine Pistole für seine Frau. Später führte er Faith ein Stück vom Lager weg, um ihr beizubringen, wie man sie benutzte. Ein ablandiger Wind war aufgekommen, eine erfrischende Abwechslung nach den letzten windstillen Tagen.
    „Nein, was für eine reizende kleine Pistole", rief Faith aus. „Sehen Sie nur diese Gravuren - und die Intarsien am Griff sind wirklich erlesen. Ich hatte mit einer schlichten Waffe gerechnet, nicht mit einer so hübschen."
    „Es ist eine Waffe, und bei einer solchen kommt es auf die Leistungsfähigkeit an, nicht auf ihr Äußeres", dämpfte er ihre Begeisterung. Ehrlich gesagt war es ihm peinlich gewesen, eine so hübsche, kleine Pistole aussuchen zu müssen. Schließlich war er Soldat und kein Dandy. „Das war die kleinste, treffsicherste und am leichtesten zu bedienende Waffe, die ich finden konnte. Die Tatsache, dass sie hübsch ist, gab dabei keinen Ausschlag."
    Sie warf ihm einen verschmitzten Seitenblick zu. „Mögen Sie etwa keine hübschen Dinge?"
    Dieser kleine Naseweis wollte ihn aufziehen! Nick versuchte, das zu ignorieren, aber der weiche Schmollmund, den sie dabei machte, konnte einen Mann wirklich um den Verstand bringen. Er zwang sich, wieder an seine eigentliche Aufgabe zu denken
    - ihr den Umgang mit einer Waffe beizubringen. „Sie ist eigens dafür entworfen worden, dass man sie in einem Retikül oder einem Pelzmuff mit sich führen kann. So,
    und nun zeige ich Ihnen, wie man sie benutzt."
    „O, aber ich ... "
    „Es ist nicht besonders schwierig."
    „Nein, das glaube ich auch nicht, aber ... "
    „Hören Sie mir einfach zu und sehen Sie genau hin. Fragen können Sie später. Zuerst also das Pulver ... nur etwa so viel." Er führte es Faith beim Sprechen vor - und sie sah geduldig zu. „Dann die Kugel, zusammen mit der Papierdämmung. Jetzt benötigen Sie einen Ladestock, und der ist bei diesem Modell bereits eingebaut, hier, versteckt."
    „Wie genial!"
    „Und jetzt ist die Pistole geladen. Lernen Sie nun das Entsichern, Spannen, Zielen und Abschießen." Er reichte ihr die Waffe und fügte beruhigend hinzu: „Im Moment kann noch gar nichts passieren."
    Faith sah ihn mit großen Augen an und nahm die Pistole vorsichtig entgegen.
    „Prüfen Sie, ob das Zündloch - hier - frei ist. Geben Sie ein paar Krümel Zündkraut auf die Zündpfanne. Sie darf nur etwa zu einem Drittel gefüllt sein, am besten etwas weniger."
    Die Stirn konzentriert in Falten legend, befolgte Faith seine Anweisungen.
    „Und nun schließen Sie das Steinschloss."
    „Das - was?"
    „Diesen kleinen Deckel hier. So ist es richtig. Jetzt spannen Sie vorsichtig den Hahn. Ziehen Sie ihn ganz zurück - keine Angst - ja, genau so."
    „Und jetzt könnte ich schießen?" Sie strahlte ihn an und zielte auf einen Felsbrocken in der Nähe.
    „Nicht so!" Er trat hinter sie, legte ihr eine Hand auf die Hüfte, die andere auf die Schulter und drehte Faith so, dass sie mit dem ganzen Körper dem Stein zugewandt dastand. „Für Duellanten und Soldaten ist es schön und gut, seitlich zum Ziel zu stehen, dadurch bieten sie nicht so viel Angriffsfläche. Ihre Situation ist jedoch eine ganz andere. Ihr Vorteil sollen Überraschungseffekt und Zielgenauigkeit sein.
    Spreizen Sie also die Beine und halten Sie die Pistole möglichst mit beiden Händen." „Aber sie ist doch so leicht, ich könnte sie bestimmt ... "
    „Ja", unterbrach er sie geduldig. „Doch im Moment müssen Sie erst einmal lernen, gerade zu schießen. Mit beiden Händen hält man die Waffe ruhiger. Außerdem wird es einen leichten Rückstoß geben." Diese Pistole hier verzog leicht nach links, aber er bezweifelte, dass das für Faith überhaupt von Bedeutung war. Er legte die Arme um sie und führte ihre Hände in die richtige Stellung. Der

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