Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
nächste Kleidungsstück betrachtete – einen sarongartigen blaugrünen Rock, in dem sie sehr viel Bein zeigen würde. „Seien Sie ein wenig mutig und abenteuerlustig, Alexis.“
Amüsiert hob sie die Brauen. „Waren Sie in meinem Kopf?“
Er wurde vorsichtig. War ihm etwas herausgerutscht, was er unmöglich hätte wissen können, es sei denn von Mike? „Wieso fragen Sie das?“
„Weil Sie, seit ich hier auf der Insel angekommen bin, genau zu wissen scheinen, was ich denke.“
Er zuckte mit den Schultern und ging im Geist die vorangegangenen Gespräche mit ihr durch. „Haben Sie nicht gesagt, Sie seien hier, um ein Leben verpasster Gelegenheiten in einer Woche nachzuholen?“
„Ja, schon möglich.“
„Nun, jetzt haben Sie die Chance dazu.“
Sie strich über die Vorderseite eines Tank-Tops aus Seide in kräftigen Violettschattierungen. „Tja, alte Gewohnheiten legt man wohl nur schwer ab.“
„Dies ist der richtige Ort, um sich von diesen alten Gewohnheiten zu verabschieden und zu genießen, was immer Ihnen über den Weg läuft.“
Sie hob das Kinn, denn ihr Selbstbewusstsein erwachte. „Sie haben vollkommen recht.“
„Natürlich.“ Er berührte ihre Schläfe. „Und nur damit Sie es wissen – ich will tatsächlich in Ihrem Kopf sein. Ich möchte alles über Sie erfahren.“ Doch vorerst, angesichts des unverhohlenen Verlangens, mit dem sie ihn ansah, konzentrierte er sich ganz darauf, sie in Versuchung zu führen. Mit faszinierender Langsamkeit streichelte er ihre Wange, ihren Hals und ihre Schulter, bis seine Finger ihren Zopf oberhalb ihrer Brust erreichten. Er widerstand dem Impuls, die Wölbung zu berühren und ihre Reaktion darauf zu spüren.
„Ich möchte wissen, was du dir wünschst“, fuhr er leise fort. „Ich möchte wissen, wer du bist, was du magst, was dir gefällt.“
Ein Schauer durchlief sie. „Du gefällst mir“, flüsterte sie.
Er wünschte, ihre Lippen wären seinen nicht so nah. Er wünschte außerdem, er würde sie nicht so heftig begehren, und zwar auf eine Art, die seinem Wunsch nach Rache widersprach.
„Das ist ein ausgezeichneter Anfang.“ Er trat einen Schritt zurück, schob die Hände in die Hosentaschen und brach so den Bann. „Wieso probierst du nicht etwas an, was dir auf deiner Haut gefällt?“
Sie lächelte verführerisch, und das mutwillige Funkeln in ihren Augen sagte es auch ohne Worte: Seine Hände gefielen ihr auf ihrer Haut.
Er ballte die Fäuste in den Taschen, um der Versuchung zu widerstehen, ihr zu zeigen, wie unglaublich sich seine nackte Haut an ihrer anfühlen würde. „Die Sachen“, murmelte er und deutete auf die Kleidungsstücke, die auf sie warteten.
„Natürlich“, erwiderte sie und genoss es offenbar, ihre Wirkung auf ihn zu testen. Sie nahm ein Schild von einem der Kleidungsstücke und runzelte erstaunt die Stirn. „Woher wusstest du meine Größe? Du hast zwar behauptet, du hättest eine ausgeprägte Fantasie, aber verfügst du auch über einen Röntgenblick?“
Er lachte, froh darüber, dass sie sich so weit zu entspannen begann, um ihn zu necken und langsam Vertrauen zu fassen. „Nein, so etwas Übernatürliches oder Aufregendes ist es nicht. Als du deinen Termin gemacht hast, hast du der Verkäuferin deine Größe durchgegeben. Ich bin nur einfallsreich.“
Sie legte sich einige Sachen über den Arm. „Und voller Überraschungen.“
Er legte ein pfirsichfarbenes Nachthemd aus Satin und Spitze mit dem passenden Negligé dazu und fragte sich, ob sie mutig genug war, ihm beides vorzuführen. „Hoffentlich nur Erfreuliche.“
„Bis jetzt kann ich nicht klagen.“ Sie betrachtete die Sachen, die er über ihren Arm gelegt hatte. Jackson hatte keinen Zweifel daran, dass sie seine stumme Aufforderung verstanden hatte.
Tief in ihm regte sich etwas, eine Mischung aus Begierde und Vorfreude. Er konnte es kaum erwarten zu sehen, ob Alexis seine Herausforderung annahm. Denn falls sie es tat, würde sie damit jegliche körperliche Distanz aufgeben … und es ihm erlauben, ihr Herz zu erobern.
Die Verwandlung hatte begonnen. Zwar erkannte Alexis noch ihre zu einem Zopf geflochtenen Haare und ihr Gesicht, doch die Frau im Spiegel in dem kurzen Sommerkleid kannte sie nicht. Ein solches Kleid hatte Alexis noch nie im Leben getragen. Allerdings konnte sie nicht leugnen, dass ihr das Gefühl, das dieses Kleid ihr vermittelte, gefiel. Endlich ließ sie ihren vernünftigen, einfachen Lebensstil hinter sich, den sie in jungen
Weitere Kostenlose Bücher