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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nur aus einem einzigen Grund nachgefahren: Ich habe einen Vertrag unterschrieben.«
    »Lügnerin.«
    »Das hättest du wohl gerne.« Sie ging zu ihrem Koffer, um sich frische Unterwäsche herauszuholen. Doch als sie sich auf den Weg ins Badezimmer machen wollte, stellte Nick sich ihr in den Weg.
    »Mo borgte sich Geld von einem ihrer Anderkonten«, sagte er und sah sie durchdringend an. »Das war dumm, und das war illegal, aber sie tat es nicht aus Profitgier. Ich kenne nicht alle Gründe, warum sie es getan hat, aber ich garantiere dir, sie glaubte, damit jemandem aus der Patsche zu helfen. Ich kenne deine Gefühle hinsichtlich der Boulevardpresse, und trotzdem würde ich es wieder tun, weil ich nicht tatenlos Zusehen könnte, wie meine Schwester ins Gefängnis wandert.«
    Sie sträubte sich zwar dagegen, aber die Erklärung änderte einiges. Verletzt wie sie war, wünschte sie sich, an ihrem Groll festhalten zu können. Aber sie nickte und kurvte, die Klamotten fest an die Brust gedrückt, um ihn herum.
    »Du wirst mir verzeihen«, sagte er zuversichtlich.
    Sie blieb an der Badezimmertür stehen, blickte ihn über die Schulter an und dachte an die vielen Möglichkeiten, wie er ihr das Herz brechen konnte. »Mag sein.«
    »Du wirst es«, wiederholte er großspurig und grinste. »Weil du mich nämlich liebst, und weil ich ein lustiger Kerl bin und du einfach nicht anders kannst.«
    »Pfft.« Doch ihr verräterisches Herz war sich nicht sicher, ob er nicht tatsächlich Recht hatte. Und wenn sie daran dachte, was alles schon zwischen ihnen gelaufen war, dann machte ihr das Himmelangst.
    »Jawohl, du liebst mich, mein Sahnetörtchen«, hörte sie ihn noch sagen, als sie die Badezimmertür hinter sich schloss und dann den Wasserhahn über der Badewanne aufdrehte. »Ich werde schon dafür sorgen, dass du es zugibst, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    Als Nick kurze Zeit später mit ihr zu sich nach Hause fuhr, grübelte er über verschiedene Möglichkeiten nach, dies zu schaffen. Er wusste, dass er sie dazu bringen konnte. Denn Ehrlichkeit war für Daisy sehr wichtig, und er war sich zu neunundneunzig Prozent sicher, dass sie ihn liebte. Aber er wusste auch, dass es nicht leicht werden würde – sie war mit Sicherheit das sturste Weibsbild, das Gott jemals auf diesen blauen Planeten losgelassen hatte. Bei dem Gedanken daran, wie sie auf diese Beschreibung reagieren würde, musste er grinsen.
    Zum Glück konnte sie keine Gedanken lesen. »Fahr hier rein«, forderte Daisy ihn plötzlich auf, als sie noch einen Block von dem Anwesen entfernt waren.
    Nick fragte nicht lange, warum, sondern bog einfach ab und erhob auch keine Einwände, als sie ihn anwies, einen Parkplatz zu suchen und das Auto abzustellen. Wenn es um diesen Mantel-und-Degen-Kram ging, war sie der Boss.
    Als er ihr eine Minute später über die hintere Mauer des Grundstücks folgte, kamen ihm diesbezüglich allerdings ein paar Bedenken. Einmal zwischen die Fronten von Daisy und Douglass’ Schlägertrupp geraten, würde sein Smoking nie mehr das sein, was er einmal war – ganz zu schweigen von seiner Person. Vor ihm sprang Daisy in den Garten. Dabei ließ sie den Ast los, den sie sich aus dem Weg gehalten hatte, und selbiger peitschte zurück, direkt gegen seine Brust. Er rieb sich die Striemen, die er auf seiner nackten Haut hinterlassen hatte. Verdammt, tat das weh. Wenn er geahnt hätte, dass sie Tarzan und Jane spielen würden, hätte er die bescheuerten Hemdenstecker doch eingeknöpft und nicht achtlos in die Taschc gesteckt.
    Doch diese Gedanken waren schlagartig vergessen, als er sich hinter Daisy die Treppe zu seiner Wohnung hinaufpirschte und sah, dass die Tür aufgebrochen war. Daisy legte warnend einen Finger auf den Mund und zog ihre Pistole hinten aus der Jeans. Sie richtete sie auf die Wohnung. Er nickte und übernahm bereitwillig die Beretta, die sie aus ihrem Stiefel gezogen hatte. Allerdings musste er sich erst an das Gewicht der Waffe gewöhnen, als er hinter ihr den Flur entlangstrich. Sie betraten leise das Wohnzimmer und wurden Zeuge, wie Plattnase und Stiernacken mitten dabei waren, die Bude auf den Kopf zu stellen.
    Daisy richtete ihre Waffe auf die beiden Eindringlinge. »Keine Bewegung!«, bellte sie. »Und wehe, ihr atmet auch nur zu tief.«
    »Oh, Shit!« Stiernackens Gefühlsausbruch war absolut synchron mit Plattnases aus tiefstem Herzen kommenden »Fuck!«.
    »Das kann man wohl sagen«, pflichtete Daisy ihnen bei.

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