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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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mir, dass heute einfach nicht Douglass’ Tag ist.«

26
    D aisy wusste nicht recht, was sie mit sich anfangen sollte, als sie wieder in Nicks Wohnung waren. Die Euphorie darüber, das bedrohliche Kapitel Douglass erfolgreich abgeschlossen zu haben, verflog allmählich, ihr Job hier war getan und sie hatte Angst, sich auf Nicks Liebeserklärung einzulassen.
    Also machte sie sich daran, ihre Sachen zu packen. Erst jetzt, als sie ihre Klamotten mal wieder zusammensuchte, wurde ihr bewusst, wie häuslich sie sich hier schon eingerichtet hatte. Ihre Habseligkeiten waren in der ganzen Wohnung verstreut.
    Ein paar Sonnenstrahlen fanden den Weg durch den verhangenen Himmel des Spätvormittags. Sie brachen sich in den Sprossenfenstern und ließen die rostbraunen und bronzefarbenen Strähnen in Nicks braunem Haar aufleuchten. Er lehnte, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkt, am Fensterbrett und beobachtete sie. »Das war’s dann also, ja?«, fragte er, als sie den Fehler machte, ihn anzusehen. »Du willst einfach davonlaufen?« Er verzog verächtlich den Mund und traf sie damit mitten ins Herz. »Komisch, ich hätte nie gedacht, dass du so ein Feigling bist.«
    Sie richtete sich kerzengerade auf. Sich selbst einzugestehen, dass man ein Feigling war, war eine Sache, doch ihm stand es keineswegs zu, ihr das ins Gesicht zu sagen. Aber es abstreiten und sich damit zur Lügnerin machen, das wollte sie auch nicht.
    »Himmel Herrgott, ja. Ich habe Angst – ich wäre ein Dummkopf, wenn ich keine Angst hätte! Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mich das letzte Mal in deine fürsorgliche Hände begeben habe, Coltrane. Ich habe dir alles gegeben, und damals hast du auch gesagt, dass du mich liebst, erinnerst du dich? Das hat aber nicht ausgereicht, um dich an mich zu binden.«
    Er öffnete den Mund zu einer Erwiderung, aber sie ließ ihm keine Chance. »Als du bekommen hattest, was du wolltest, hast du verdammt schnell umgeswitcht und konntest nicht schnell genug wegkommen. Wie sagtest du doch gleich? Dass man vieles in der Hitze des Gefechts sagt und dass ich erst mal erwachsen werden sollte.«
    »Ich war ein Idiot.«
    »Nein, ich war der Idiot, weil ich dir geglaubt habe.«
    »Was soll das jetzt alles, Daisy? Ich dachte, wir hätten das abgehakt.«
    »O ja, das wäre bestimmt sehr praktisch für dich, nicht wahr?«
    »Praktisch?« Er baute sich vor ihr auf und funkelte sie an. Seine Augen erinnerten an blaue Flammen, und die Wut, aus der sie sich nährten, ließ sie nervös zurückweichen. Er drängte sie Schritt für Schritt weiter nach hinten, und ehe sie sich versah, stieß sie mit dem Rücken gegen die Rückenlehne der Couch. Sie stützte sich mit den Händen ab und reckte ihr Kinn vor. Auch er reckte ihr das Kinn entgegen, so dass sie sich plötzlich Nase an Nase gegenüber standen. »Eins kannst du mir glauben, Daisy«, zischte er zwischen den Zähnen hervor. »Dich zu lieben, daran ist nichts, aber auch gar nichts praktisch. Du bist eine hitzköpfige, bis zu den Zähnen bewaffnete Besserwisserin, und wenn ich nur einen Funken Verstand hätte, würde ich die Beine in die Hand nehmen und sehen, dass ich von dir wegkomme.«
    »Dass du viel Verstand besitzt, kann dir allerdings wirklich niemand vorwerfen, Coltrane, sonst würdest du dich nicht so aufplustern, und mir aggressiv kommen.« Du liebe Güte, was war das denn gerade? Das klang ja beinahe – schulmeisterlich.
    »Das ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, Parker. Also glaub ja nicht, du könntest mich jetzt mit deinem Rumgezicke loswerden.« Urplötzlich waren seine Aggressionen verflogen. Er strich ihr mit den Fingerspitzen behutsam über die Wange und zeichnete eine Linie zu ihrem kampflustig vorgeschobenen Kinn. »Ich hatte eine Scheißangst an dem Abend, als ich dir die Unschuld raubte, und bin in Panik weggelaufen, Daisy. Aber ich bin nicht mehr der verschreckte Junge von damals. Ich bin erwachsen geworden. Ich habe keine Angst mehr vor meinen Gefühlen. Ich liebe dich. Ich finde, wir sollten heiraten.«
    »Was?« Eine Freude, wie sie sie noch nie erlebt hatte, stieg in ihr auf und zersprengte ihr fast die Brust. Aber gleichzeitig überfiel sie auch Angst, Riesenangst. Sie stieß ihn zurück. »Bist du wahnsinnig?«
    »Wahnsinnig verliebt.«
    »Nein, schlicht und einfach wahnsinnig! Das würde nie funktionieren. Sieh dir deinen Vater an; sieh dir meine Mutter an.«
    »Das sind sie. Wo steht geschrieben, dass du und ich ihre Fehler machen

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