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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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einen Schülerinnenpreis abgeräumt hat, herumlaufen willst... Warum ziehst du dir nicht einfach nur einen Spitzenbody an und fertig? Ich kann bestimmt noch irgendwo etwas grünen und braunen Lidschatten auftreiben; wir werden auch dein Gesicht tarnen.«
    Daisy funkelte ihn beleidigt an. »Du hast gesagt, zieh einen Rock an; also bin ich noch schnell bei mir zu Hause vorbeigefahren und habe einen Rock angezogen. Sorry, wenn er nicht deinen hohen Standards in Bezug auf Eleganz entspricht, aber ich bin Sicherheitsexpertin und will nicht auf einen Debütantinnenball. Ich trage keine Schuhe mit hohen Absätzen, Reg, das kannst du vergessen. Das wäre nutzlos, wenn ich rennen müsste.«
    »Ich hoffe inständig, dass sich die notwendige Rennerei darauf beschränkt, geradewegs zur Bank zu laufen und den Scheck dieses neuen Kunden einzulösen.« Reggie bedachte ihr Outfit mit einem letzten missbilligenden Blick, bevor er sich wieder seinem Computer zuwandte. »Das heißt, falls er uns den Scheck überhaupt noch gibt, wenn er erst einmal gesehen hat, was du dir unter professioneller Kleidung so vorstellst«, murmelte er.
    Wissend, dass es ihn verrückt machte, wenn man sich von hinten über ihn beugte, legte Daisy die Hände flach auf seinen Schreibtisch und verlagerte ihr Gewicht darauf. »Vielleicht hat er ja – ganz im Gegensatz zu den meisten Männern -«, presste sie zwischen den Zähnen hervor, »ein halbes Gehirn in seinem Kopf und merkt, dass das hier professionell ist. Zugegeben, es ist nicht der Nadelstreifenanzug eines Bankers, aber es ist äußerst passend für eine Frau, die seinen Arsch bewachen soll.«
    Reggie blieb sichtlich unbeeindruckt, und sie richtete sich wieder auf. »Herrgott noch mal, Reg, wer ist dieser Typ überhaupt – der Kronprinz von England?«
    »Knapp daneben«, ließ sich eine Stimme von der Tür her vernehmen.
    Nein. Lieber Gott, bitte nein. Ihr Herz hämmerte in einem wilden Wirbel gegen ihre Rippen, als sie sich ganz langsam umdrehte, immer noch gegen jede Hoffnung hoffend, dass die Ohren ihr einen Streich gespielt hatten.
    Hatten sie nicht. Es war genau der, von dem sie befürchtet hatte, dass er es sei: Nick Coltrane. Der letzte Mann in der Welt, den sie sehen wollte.
    Er sah fantastisch wie eh und je aus – zum Teufel mit seinen blauen Augen. Der lang gestreckte, wunderbar gebaute Körper wirkte selbst angezogen genauso durchtrainiert, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er trug alte Jeans und einen Pulli mit V-Ausschnitt, vor dem eine Kamera baumelte. Mo pflegte stets zu sagen, Nick sehe aus, als sei er in seiner weißen Tenniskluft zur Welt gekommen, und das stimmte auch. Er strahlte lässige Eleganz aus und vermittelte einfach den Eindruck, dazuzugehören. Das war so natürlich an ihm wie das Atmen.
    Doch warum auch nicht? Er gehörte ja schließlich wirklich dazu, hatte immer dazu gehört. Sie war es, die ihr Leben lang außen vor gewesen war.
    Sie beobachtete, wie er ihr Büro inspizierte. Und plötzlich sah sie es mit seinen Augen und nahm nicht mehr den freundlichen cremefarbenen Anstrich wahr, den Reg und sie den Wänden gegeben hatten, um die hellen, von ihnen eigenhändig gerahmten und aufgehängten Poster zur Geltung zu bringen. Sie sah auch nicht den glänzenden, beinahe zwei Meter hohen Ficus oder Regs schimmernden naturholzfurnierten Schreibtisch. Stattdessen sah sie nur den gewellten Linoleumboden und an der Fensterwand die zwei abgewetzten Holzstühle mit dem auf dem Trödelmarkt erstandenen Tisch dazwischen.
    Doch dann straffte sie die Schultern. Was soll’s. Sie hatte zwar kein piekfeines Büro, aber zumindest gehörte alles ihr. Nun gut, ihr und der Bank ...
    Nick musterte sie eingehend. »Wie geht’s dir, Daisy? Du siehst gut aus.«
    »Nenn mich nicht...«, sie machte einen wütenden Schritt vorwärts, fing sich dann aber wieder. »Daisy«, beendete sie den Satz mit einer Sanftmütigkeit, an der sie beinahe erstickte. Der Spitzname war ein wunder Punkt. Das wusste er verdammt gut, und deshalb hatte er es zweifellos auch gesagt. Sie war sechzehn, er zweiundzwanzig gewesen, als er damit angefangen hatte, sie so zu nennen, und wie ein Fisch hatte sie es sich nie abgewöhnen können, nach dem Köder zu schnappen. Sie spürte, dass ihre Wangen heiß wurden. Sie atmete noch einmal tief ein, hielt kurz die Luft an und atmete langsam wieder aus. Sie war gefährlich nahe daran, die Fassung zu verlieren.
    Sie würde lieber Würmer essen, bevor sie ihm diese Genugtuung

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