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Ein unbezaehmbarer Verfuehrer

Titel: Ein unbezaehmbarer Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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Gespielin sein wollte. Ich bin mehr als das, ich muss mehr sein — mir selbst und den Kindern zuliebe. Und obwohl ich dich tausendmal mehr liebe, als ich Lister je geliebt habe, werde ich nicht noch einmal den gleichen Fehler machen."
    Er schloss das Auge, wandte sein Gesicht ab, ballte die Hände zu Fäusten. Sie wartete, doch es kam nichts mehr. Er sagte kein Wort und rührte sich nicht. Es war, als wäre er zu Stein erstarrt.
    Schließlich stieg sie aus dem Bett und hob ihr Hemd vom Boden auf. Sie zog sich an und ging zur Tür. Als sie einen letzten Blick zurückwarf, hatte er sich noch immer nicht gerührt. Und so öffnete sie die Tür und ging, ließ ihn — und ihr Herz — zurück.
    Am nächsten Morgen hielt sich Alistair nur in seinem Turmzimmer auf, doch nichts mehr hier war so, wie es vorher gewesen war. Das Kapitel über das artspezifische Verhalten der Dachse, das ihm zuvor so wegweisend und gelungen erschienen war, kam ihm geradezu lächerlich vor. Seine Skizzen, seine Präparate, die Notizbücher und Aufzeichnungen, einfach alles in diesem Raum erschien ihm ohne Sinn und Zweck. Am schlimmsten aber war, dass man von den Turmfenstern hinunter in den Hof blicken konnte, wo Helen gerade ihr Gepäck in den Fuhrkarren laden ließ. Warum war er heute früh überhaupt aufgestanden?
    Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen düsteren Gedanken. Grimmig starrte er die Tür an, erwog so zu tun, als habe er es nicht gehört, entschied sich dann aber doch dagegen. „Ja!", rief er barsch.
    Die Tür ging auf und Abigail steckte den Kopf herein. Alistair ließ die Schultern hängen. „Oh, du bist es."
    „Wir wollten Auf Wiedersehen sagen", sagte sie ungewöhnlich ernst für ein neunjähriges Mädchen.
    Er nickte.
    Da kam sie herein, und er sah, dass Jamie bei ihr war, der den sich sträubenden Puddles an seine Brust gedrückt hatte.
    Abigail hielt die Hände verschränkt, was ihn sehr an ihre Mutter erinnerte. „Wir wollten Ihnen danken, dass Sie nach London gekommen sind, um uns zu retten."
    Alistair wollte gerade abwinken, doch sie war noch nicht fertig.
    „Und dass Sie uns das Angeln beigebracht haben und uns am Tisch mit Ihnen haben essen lassen und uns gezeigt haben, wo die Dachse leben." Sie schnappte nach Luft und sah ihn dann mit diesen Augen an, die jenen ihrer Mutter so glichen.
    „Gern geschehen." Alistair rieb sich die Nasenwurzel. „Du musst wissen, dass deine Mutter dich sehr liebt."
    Ihre Augen weiteten sich ungläubig.
    „Sie liebt dich so ...", er musste innehalten und sich räuspern, „... wie du bist."
    „Oh." Abigail starrte auf ihre Schuhspitzen und runzelte so angestrengt die Stirn, als versuche sie, die Tränen zurückzuhalten. „Und wir wollten Ihnen dafür danken, dass wir einen Namen für den Hund aussuchen durften."
    Da hob er die Brauen.
    „Wir haben uns für Badger entschieden", ließ sie ihn mit ernster Miene wissen. „Weil er mit uns die Dachse aufgespürt hat. Und Puddles kann er ja nicht ewig heißen. Es ist wirklich ein Babyname."
    „Badger ist ein sehr guter Name", fand Alistair, den Blick nun auch auf seine Stiefelspitzen gerichtet. „Denkt nur daran, jeden Tag mit ihm spazieren zu gehen, und achtet darauf, dass er nicht zu viel zu fressen bekommt."
    „Aber er gehört doch gar nicht uns", sagte sie.
    Alistair schüttelte den Kopf. „Mag sein, dass ich einmal gesagt habe, Badger wäre mein Hund, aber eigentlich hatte ich ihn für euch geholt."
    Mit dem gleichen, zu allem entschlossenen Blick, mit dem ihre Mutter ihn die Nacht zuvor bedacht hatte, sah sie ihn an. „Nein, er ist Ihrer."
    Sie gab Jamie, der wie ein Häufchen Elend dastand, einen kleinen Schubs. Der Junge stolperte vorwärts und hielt Alistair den Welpen hin. „Hier, er gehört Ihnen. Abby meint, Sie bräuchten Badger mehr als wir."
    Alistair nahm den zappelnden kleinen Hund entgegen und wusste kaum, was er sagen sollte. „Aber ..."
    Auf einmal kam Abigail zu ihm und zog an seinem Arm, bis er sich zu ihr hinabbeugte. Da schlang sie ihm ihre mageren Ärmchen so fest um den Hals, dass er kaum noch Luft bekam. „Danke, Sir Alistair. Vielen Dank."
    Wie der Blitz wirbelte sie herum, packte ihren verdatterten Bruder an der Hand und zerrte ihn mit sich aus dem Zimmer, noch ehe Alistair etwas erwidern konnte.
    „Verdammt!" Er blickte auf den Welpen. Badger leckte ihm den Daumen. „Was soll ich denn jetzt mit dir machen?"
    Den Hund in den Armen trat er ans Fenster, gerade rechtzeitig, um Helen den Kindern

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