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Ein unbezaehmbarer Verfuehrer

Titel: Ein unbezaehmbarer Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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auf den Wagen helfen zu sehen. Ihm war, als schaute Abigail einmal kurz zu ihm hinauf, doch sie wandte sich so rasch wieder um, dass er es sich vielleicht bloß eingebildet hatte. Zuletzt stieg Helen ein, und der Diener ließ die Zügel schnalzen. Und so fuhren sie davon, aus dem Hof, aus seinem Leben — und Helen hatte nicht einmal zurückgeschaut.
    Sein Gefühl drängte danach, ihr hinterherzulaufen, doch sein Verstand hielt ihn, wo er war. Bliebe sie noch länger bei ihm, würde das Unvermeidliche nur aufgeschoben werden.
    Ob jetzt oder später, er hatte immer gewusst, dass Helen ihn wieder verlassen würde.

20. Kapitel
Allzu gern nur ließ der Zauberer Prinzessin Sympathia ein, doch als sie ihm ihr Anliegen unterbreitete, lachte er nur. Er führte sie in den Eibengarten und zeigte auf Wahrsprecher, der kalt und reglos stand.
    „Da ist dein tapferer Ritter", höhnte der Zauberer. „Versuche ruhig deinen Zauber an ihm, doch sei gewarnt: Du hast nur diesen einen Tag. Wenn er bei Sonnenuntergang noch immer aus Stein ist, werde ich dich ihm zugesellen als seine steinerne Braut. Dann könnt ihr auf alle Ewigkeit in trauter Zweisamkeit in meinem Garten ausharren."
    Die Prinzessin ließ sich auf diesen gefahrvollen Handel ein, denn eine andere Wahl blieb ihr nicht, wollte sie ihren Retter wieder in einen Mann aus Fleisch und Blut verwandeln. Den ganzen Tag sprach sie Zauberwünsche und Beschwörungen über ihn, doch als die Schatten länger und die Strahlen der Sonne immer schwächer wurden, war Wahrsprecher noch immer aus Stein ...
    Aus „Der Wahrsprecher"
    D rei Tage später wurde Alistair von einem mächtigen Tumult geweckt. Irgendjemand polterte und schrie unten herum. Mit einem leisen Stöhnen grub er den Kopf tiefer in die Kissen. Früh aufzustehen zählte nicht länger zu den Wertigkeiten in seinem Leben. Genau genommen hatte er überhaupt keine Wertigkeiten mehr. Da konnte er gleich ganz im Bett bleiben.
    Aber nun kam das Getöse immer näher, wurde immer lauter wie ein heranziehendes Sommergewitter — und tatsächlich, jetzt lärmte es bedrohlich vor der Tür seines Schlafzimmers. Blinzelnd sah Alistair zur Tür, da kam auch schon seine Schwester hereingestürmt.
    „Alistair Michael Munroe, bist du von allen guten Geistern verlassen?", schnauzte Sophia ihn an.
    Wie eine verschreckte Jungfer zog er die Decke hoch bis zum Kinn und warf seiner Schwester einen finsteren Blick zu. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, liebste Schwester?"
    „Deine unsägliche Dummheit! ", schnaubte Sophia. „Weißt du, wer mir gestern in Edinburgh begegnet ist? Deine Mrs Halifax! Sie erzählte, ihr wäret auseinandergegangen."
    Alistair seufzte tief. Badger war bei all dem Aufruhr natürlich aufgewacht und kam nun über die Bettdecke getapst, um ihm die Finger zu lecken. „Hat sie dir auch gesagt, dass sie gar nicht Halifax heißt?"
    Sophia, die rastlos im Zimmer auf und ab gegangen war, horchte auf. „Sie ist keine Witwe?"
    „Nein. Sie ist die ehemalige Mätresse des Duke of Lister."
    Sophia kniff die Augen zusammen, dann nickte sie grimmig. „Ich dachte, sie wäre vielleicht noch verheiratet. Wenn sie Lister verlassen hat, soll dich nicht weiter kümmern, was war." Mit einem Handstreich tat sie Helens skandalöse Vergangenheit ab. „Du ziehst dich jetzt sofort an, fährst nach Edinburgh und entschuldigst dich bei dieser Frau, für was immer du Dummes gesagt oder getan hast."
    Alistair sah seine Schwester energisch die Vorhänge aufziehen. „Ich weiß zu schätzen, dass du mir die Schuld an allem zuweist." Sie schnaubte nur.
    „Wofür", fuhr er fort, „soll ich mich deiner Ansicht nach entschuldigen? Ich habe sie gebeten zu bleiben, aber sie wollte nicht."
    Da drehte seine Schwester sich um und schürzte die Lippen. „Hast du sie gefragt, ob sie dich heiraten will?"
    Alistair sah zur Seite. „Nein."
    „Und warum nicht?"
    „Blöde Frage", knurrte er. Ihm brummte der Schädel und er wollte nur schlafen — am besten für immer. „Sie war die Mätresse eines der mächtigsten, vermögendsten Männer Englands. Sie hat ihr ganzes Leben in London verbracht. Du hättest den Schmuck sehen sollen, den Lister ihr geschenkt hat! Und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Ich bin ein grässlich entstellter, einäugiger Mann, der auf die Vierzig zugeht und mitten in der Einöde in einer heruntergekommenen Burg haust. Warum zum Teufel sollte sie mich heiraten?"
    „Weil sie dich liebt!" Sophia schrie es

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