Marmelade selbst gemacht: Über 75 einfache Rezepte für Konfitüren, Gelees & Co.
Körnige Einkochhelfer
1 | Haushaltszucker
Zucker ist das Konservierungsmittel Nr. 1 bei der Herstellung von Konfitüren und Gelees. Bei dieser Zubereitungsmethode werden Früchte bzw. Saft und Zucker etwa im Verhältnis 1 : 1 gemischt und so lange gekocht, bis sie zu gelieren beginnen. Das dauert meist rund 20 Min. Manche Früchte büßen durch diese lange Kochzeit etwas Geschmack ein. Für Früchte, die eine angenehmere Konsistenz bekommen, wenn sie länger kochen – etwa Heidelbeeren, ist diese Methode allerdings sehr gut geeignet.
2 | Gelierzucker
Dafür wird Zucker mit Pektinen und Zitronensäure gemischt. Pektine kommen in der Natur z. B. in Zitrusschalen, Äpfeln oder Möhren vor. In Verbindung mit Zitronensäure gelieren Früchte bzw. Saft besonders schnell. Nach dem Aufkochen brauchen Konfitüren und Gelees eine Kochzeit von 4 Min. Um den Zuckergehalt der Konfitüren und Gelees zu variieren, bietet der Handel mehrere Gelierzuckersorten an. Das auf der Packung angegebene Verhältnis (1 : 1, 2 : 1, 3 : 1) zeigt das Verhältnis von Frucht bzw. Saft zu Zucker in der fertigen Konfitüre an. Gelierzucker 2 : 1 wie auch die Variante 3 : 1 enthalten zusätzlich den Konservierungsstoff Sorbinsäure, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
3 | Gelierzucker ohne Kochen
Mit diesem Zucker lassen sich rohe Konfitüren anrühren. Es gibt unterschiedliche Produkte, die einen unterschiedlichen Endzuckergehalt der Konfitüre ergeben. Alle werden aber einfach mit dem vorbereiteten Obst vermengt, bevor das Ganze mit dem Pürierstab 45 Sekunden püriert wird. Manche dieser roh zu verarbeitenden Gelierzucker enthalten zusätzlich den Säureregulator Kalziumzitrat und den Konservierungsstoff Kaliumsorbat (beides völlig unbedenkliche Zusatzstoffe). Dadurch bleiben die roh gerührten Konfitüren im Kühlschrank bis zu 8 Wochen haltbar.
4 | Gelierpulver aus Pektin
Im Naturkosthandel sowie in manchen Lebensmittelmärkten bekommt man Gelierpulver aus Apfelpektin. Diese wird unter die vorgekochten oder auch rohen Früchte oder unter den erhitzten Saft gemischt (je nach Anbieter) und muss je nach Packungsangabe 1–3 Min. mitkochen, bis es seine Gelierfähigkeit entfaltet. Der Vorteil dieser Pulver: Die Zuckermenge können Sie ganz nach Ihren Vorlieben wählen.
5 | Agar-Agar
Dieses pflanzliche Geliermittel wird aus Algen gewonnen. Sie bekommen das feine Pulver im Naturkosthandel. Agar-Agar muss kochen, um seine Bindekraft zu entfalten. Rühren Sie das Pulver mit etwas kalter Flüssigkeit an und mischen Sie es dann unter die erhitzten Früchte oder den heißen Saft. Das Ganze muss nun noch ca. 5 Min. leicht sprudelnd kochen. Richtig fest werden Konfitüren und Gelees mit Agar-Agar erst nach dem Abkühlen. Die Gelierprobe können Sie also nicht machen. Für ½ l Flüssigkeit oder 500 g zerkleinerte Früchte brauchen Sie ca. 1 gestrichenen TL Agar-Agar.
Von Gläsern, Töpfen & Co.
1 | Einkochtopf
Ganz wichtig: ein möglichst großer, ausreichend hoher Topf. Damit vermeiden Sie weitgehend, dass der kochende Inhalt herausspritzt. Achten Sie aber darauf, dass sein Durchmesser noch zu dem Ihrer Kochstelle passt. Einen weiteren Topf benötigen Sie zudem zum Sterilisieren der Gläser (mehr dazu auf > ).
2 | Schraubverschluss-Gläser
Twist-off-Gläser sind unerlässlich für die Aufbewahrung von Konfitüren und Gelees. Es müssen aber nicht unbedingt neue sein. Jegliche Schraubdeckel-Gläser – ganz gleich, was sie vorher enthalten haben, – sind geeignet. Voraussetzung ist, dass die Deckel noch intakt sind, also dicht schließen. Natürlich müssen Gläser und Deckel neutral riechen, daher sehr gründlich gespült werden. Gläser mit Glasdeckel und Dichtungsgummi eignen sich nicht für die längere Aufbewahrung von Konfitüren und Gelees. Sie werden erst bei langen Einkochzeiten dicht, wie sie nur beim Einwecken erreicht werden.
3 | Flotte Lotte und Entsafter
Mit der Flotten Lotte werden Früchte fein passiert; Kerne und Häute bleiben im Passiergerät zurück. Alternativ können Sie die Früchte mit einem Kochlöffel oder Teigschaber durch ein feines Sieb streichen.
Wer Gelee mag, sollte sich einen Entsafter anschaffen. Gelegenheits-Geleekocher kommen bestimmt mit einem guten Kaltentsafter zurecht, mit dem auch unkompliziert eigene Frühstückssäfte hergestellt werden können. Werden regelmäßig größere Mengen Gelee zubereitet, arbeitet man am besten mit einem Dampfentsafter.
4 | Tee-Ei und
Weitere Kostenlose Bücher