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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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    Als Teddy aufwachte, stellte er fest, dass er sich über Nacht wie ein Maulwurf unter der Bettdecke eingegraben hatte und fror. Das war seltsam, denn normalerweise strampelte er im Schlaf immer die Laken weg, und kalt war ihm beim Aufwachen eigentlich auch nie.
    Anscheinend war die Heizung ausgefallen. Er warf die Decke von sich, setzte sich auf und sah sich um. Im grellen Sonnenlicht, das von draußen ins Zimmer flutete, konnte er sehen, wie sich bei jedem Atemzug ein Wölkchen vor seinem Mund bildete.
    Oh ja, die Heizung war definitiv aus. Er zog eine Grimasse, schwang sich aus dem Bett und eilte durch den Flur. Der Teppich unter seinen Füßen fühlte sich kalt an. Am Ende des Korridors lag der weitläufige Hauptraum des Hauses, eine Kombination aus Wohnzimmer, Küche und Esszimmer. Die linke, mit Teppich ausgelegte Hälfte bildete den Wohnbereich. Dort standen zwei Sessel, ein Sofa und eine Schrankwand mit einer Heimkino- und Musikanlage. Außerdem gab es einen offenen Kamin. Die rechte Hälfte war gekachelt und beherbergte die Küche und den Essbereich.
    Auf dem Weg zum Wandthermostat warf Teddy automatisch einen Blick auf die Digitaluhr am Herd. Irritiert stellte er fest, dass die Anzeige nicht funktionierte, und blieb stehen. Auch das Display des DVD-Players unterm Fernseher war tot. Teddy ahnte schon, was los war. Probeweise betätigte er den Lichtschalter und war kaum überrascht, als nichts geschah. Nicht nur die Heizung war ausgefallen, sondern die komplette Stromversorgung.
    »Na toll«, murmelte er verärgert und machte sich auf den Weg zurück ins Schlafzimmer. Im Cottage war es jetzt schon unangenehm kalt, und durch den Stromausfall würde es noch schlimmer werden. Wenn er weiter so – bloß im Schlafanzug und barfuß – im Flur herumstand, verschwendete er nur sinnlos Körperwärme. Also beschloss er, sich schnell anzuziehen und sich dann ein warmes Örtchen in der Stadt zu suchen, von dem aus er sich bei Marguerite melden und sie fragen konnte, wer für die Behebung des Stromausfalls zuständig war.
    In einer Ecke des Schlafzimmers, das er für sich ausgewählt hatte, stand ein Stuhl, auf dem er seinen Koffer abgestellt hatte. Teddy klappte den Deckel auf und nahm sich das dickste Paar Socken heraus, das er finden konnte – und zur Sicherheit noch ein weiteres. Er ging mit den Socken in der Hand zum Bett, sah dabei zufällig aus dem Fenster und blieb jäh stehen.
    Bei seiner Ankunft gestern Abend war es bereits dunkel gewesen, und im Scheinwerferlicht des Wagens hatten die vereisten Äste der Bäume und der hohe Schnee links und rechts der Einfahrt wunderschön ausgesehen und wie Edelsteine geglitzert. Doch heute wirkte die Landschaft schon nicht mehr so bezaubernd. Missmutig stellte er fest, dass über Nacht mindestens ein halber Meter Neuschnee gefallen war. Sein Pick-up war nur noch ein Schneehaufen in der Einfahrt.
    »Mist«, fluchte er leise und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Was war nun zu tun? Warm anziehen, eine Schaufel suchen, seinen Truck ausgraben, dann in die Stadt fahren und dort ein warmes Café suchen, wo es gemütlicher war als hier, und von dem aus er Marguerite anrufen konnte.
    Oder sollte er sie lieber gleich verständigen? Inzwischen war Teddy mit den Socken fertig und zog nun Jeans und Pullover über seinen Schlafanzug. Die Einfahrt freizuschaufeln, würde sicher eine ganze Weile dauern, und wenn er jetzt gleich anrief, wäre derjenige, der den Stromausfall beheben konnte, wahrscheinlich schon hier, ehe Teddy die Räumarbeiten beendet hätte.
    Ja, dieser Plan war besser. Also zog sich Teddy fertig an und eilte in die Küche, wo er sein Telefon abgelegt hatte. Am Vorabend hatte er es noch ans Ladegerät angeschlossen. Dummerweise schien der Strom bereits kurz danach ausgefallen zu sein, denn die Ladestandanzeige war inzwischen weiter gesunken. Als er das Handy einschaltete, piepste es noch einmal warnend und ging dann aus.
    Knurrend schob Teddy es in die Hosentasche, zog Mantel, Schal und Stiefel an, nahm sich seine Handschuhe und öffnete die Küchentür. Die Wohnräume im Cottage waren schon kalt, aber im Windfang herrschten erst recht eisige Temperaturen. Missmutig verzog er das Gesicht, blieb aber nicht stehen, sondern nahm sich schnell die Schaufel, die an der Wand lehnte, und eilte nach draußen.
    Sobald er von der Veranda trat, steckte er knietief im Schnee. Er stapfte durch das pulvrige Weiß zum Pick-up, lehnte die Schaufel gegen den Truck und wischte den

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