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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sah so verunsichert, herzzerreißend jung und unerfahren aus, dass Katricia mit der Zahnbürste im Mund grinsen musste. Schnell putzte sie die Zähne zu Ende, spülte den Mund aus und wandte sich dann zu ihm um.
    »Bis du gelernt hast, wie man die Fangzähne kontrolliert, gibt es zwei Wege, sie hervorzulocken«, verkündete sie.
    »Und wie?«
    »Ich könnte mich oder dich beißen oder verletzen. Durch den Geruch von Blut zeigen sie sich normalerweise«, erläuterte sie. Doch Teddy verzog bei dem Gedanken nur angewidert das Gesicht.
    »Mir wäre es lieber, wenn du keinen von uns verletzen würdest. Wie lautet die zweite Möglichkeit?«
    Katricia zögerte kurz, entschied dann jedoch, dass es viel mehr Spaß machen würde, es ihm zu demonstrieren als zu erklären – und ging vor ihm auf die Knie.
    »Was –«, setzte er an und sog dann scharf die Luft ein, als Katricia den kleinen Teddy in die Hand nahm.
    »Durch Erregung werden deine Fangzähne ebenfalls sichtbar«, informierte sie ihn und nahm den schon nicht mehr ganz so kleinen Teddy in den Mund, um es ihm zu beweisen.
    Katricia schlug die Augen auf. Teddy hatte sich über sie gebeugt und starrte schweigend ihr Gesicht an. Sie lächelte unschlüssig zu ihm auf und flüsterte: »Hi.«
    »Ebenfalls hi«, erwiderte er grinsend. Als sie die Hand nach seinem Gesicht ausstreckte, fing er sie ab und fragte: »Wie alt bist du?«
    Katricia hielt in der Bewegung inne, blinzelte und antwortete dann mit großem Ernst: »Ich wurde im Jahr 411 nach Christus geboren.«
    Nervös wartete sie seine Reaktion ab. Wie würde er die Neuigkeit aufnehmen? Teddy dachte eine Minute nach, lächelte dann und meinte: »Dann wirst du dieses Jahr ja süße sechzehn.«
    »Sechzehn Jahrhunderte alt«, pflichtete sie ihm amüsiert bei.
    Grinsend gab ihr Teddy einen sanften Kuss und versicherte: »Keine Sorge, du siehst keinen Tag älter aus als fünfzehn Jahrhunderte.«
    Katricia keuchte, schlug ihn auf den Arm und rollte ihn geschwind auf den Rücken. Mit finsterem Blick hockte sie sich auf ihn und knuffte ihn in den Magen und die Rippen. Teddy lachte glucksend und fing ihre Handgelenke ein. Er hielt sie fest und zog sie zu sich herunter, bis ihre Brüste auf seinem Oberkörper lagen und ihre Lippen über seinem Mund waren. Er küsste sie voller Leidenschaft. Dabei bewegte er die Hüften und sie konnte seine Härte spüren, die sich an ihr rieb.
    Als er den Kuss unterbrach, waren sie beide außer Atem. Teddy knabberte an Katricias Ohr und fragte dann zu ihrer Überraschung völlig unvermittelt: »Wann hast du Geburtstag?«
    »Am fünfundzwanzigsten Dezember«, antwortete sie schwer atmend und keuchte dann überrascht auf, als er sich ohne Vorwarnung auf sie rollte und sich auf den Händen aufstützte.
    »Am ersten Weihnachtstag?«, fragte er bestürzt.
    Katricia nickte verunsichert. »Ja.«
    »Verdammt.«
    Teddy sprang vom Bett. Katricia setzte sich auf und sah ihm erstaunt zu, wie er in seinem Koffer herumwühlte. Als er eine Jeans daraus hervorholte, fragte sie: »Was tust du da?«
    »Ich ziehe mich an«, erklärte er lapidar und zog die Hose hoch. Kopfschüttelnd stellte er fest, dass sie etwas lockerer saß als zuvor. Dann nahm er sich einen Pullover und fragte: »Die beiden Männer, die uns geholfen haben, die haben nicht zufällig auch meinen Truck ausgegraben?«
    »Teddy –«
    »Egal. Falls nicht, räume ich den Schnee selbst weg. Was machst du denn noch da?«, fragte er Katricia, die noch immer auf dem Bett saß. »Steh doch auf. Zieh dich an. Wir müssen in die Stadt. Du …« Er unterbrach sich, blinzelte und schüttelte dann den Kopf. »Obwohl, vielleicht ist es doch besser, wenn du hier wartest. Ich werde nicht lange fort sein.«
    »Teddy«, rief sie ihm verärgert nach und rutschte vom Bett, blieb dann aber stehen, als sich Teddy wieder umdrehte. Allerdings kam er nicht wegen ihr zurück, sondern weil er noch keine Socken anhatte. Er schnappte sich ein Paar aus dem Koffer und eilte erneut davon.
    »Teddy!«, brüllte sie ihm nach, als er schon wieder zur Tür rannte. »Verdammt, könntest du …«
    Wieder blieben ihr die Worte im Halse stecken, als er erneut abrupt die Richtung wechselte und wieder auf sie zugehetzt kam. Er blieb vor ihr stehen, ergriff sie an den Oberarmen und zog sie hoch, bis sie auf den Zehenspitzen stand, um ihr einen etwas groben, zwar schnellen, aber doch ausführlichen Kuss aufzudrücken. Dann ließ er sie wieder los und entschuldigte sich ironisch grinsend.

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