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Flucht nach Avalon

Flucht nach Avalon

Titel: Flucht nach Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Washington D.C. Weißes Haus. In einem der Nebentrakte, wo die Kommunikationszentrale lag. Abgeschirmt, bombensicher gebaut, aber mit Menschen besetzt. Aufpasser, Überwacher, Männer, die sich auf die sensiblen Alarmsysteme konzentrierten und sie über ihre Computer bewachten.
    Auch in der Nacht. Da allerdings mit einer reduzierten Besetzung. Dafür stieg der Umsatz an Kaffee und Säften.
    Computer ›sprechen‹ leise, summen nur. Sie sind leicht zu übertönen, besonders von einem Mann mit starker Stimme, wie Colonel Olmos sie hatte.
    »Tadlock, ich möchte, daß Sie kommen!«
    Der Angesprochene war ein Computer-Freak.
    »Sir, was ist?«
    Der Colonel fuhr mit seinem Stuhl zurück. »Schauen Sie sich das an, Tadlock.« Er deutete auf den Bildschirm. »Fällt Ihnen da nichts auf?«
    Tadlock kannte seinen Chef. Wenn der so sprach, hatte er etwas entdeckt und wartete darauf, daß es ihm seine Mitarbeiter – er sah sie noch als Untergebene an – bestätigten. »Augenblick, Sir.« Tadlock setzte seine Brille auf. Sie ließ ihn durch das schwere Gestell älter aussehen, als er tatsächlich war. Mit der Hand fuhr er durch das Gestrüpp auf dem Kopf, das er Haare nannte.
    Dann schaute er auf den Schirm.
    Die Fläche war rechteckig, glatt und besaß einen dunkelgrauen Hintergrund, vor dem sich die Schrift heller und augenfreundlicher abheben konnte. Im Moment war nichts zu sehen, keine Buchstaben, keine Zahlen, auch keine Grafiken.
    »Sir, es tut mir leid, aber ich kann nichts feststellen.«
    »Ach – wirklich nicht?«
    »Nein. Wo liegt das Problem?«
    »Zunächst an der Fläche.«
    Tadlock räusperte sich. Er wußte, was sein Chef gemeint hatte, den Bildschirm nämlich. »Der ist leer, Sir.«
    »Nein, er ist verändert. Zumindest der Hintergrund. Das bereitet mir Sorgen.«
    »Ich sehe das Problem nicht.«
    »Er ist heller geworden, Tadlock. Verdammt noch mal, sehen Sie das denn nicht?«
    »Nein.«
    Der Colonel holte tief Luft. »Da läuft etwas aus der Bahn, das sage ich Ihnen. Irgend etwas ist mit dem Gerät nicht in Ordnung, ich weiß es nicht nur, ich spüre es.«
    Tadlock schwieg. Er wollte seinem Chef nicht widersprechen, aber feststellen konnte er nichts. Vielleicht ein leichtes Flimmern, die Fläche war nicht so glatt, das stimmte schon, doch mehr war es nicht und vor allen Dingen kein Grund zur Besorgnis.
    Er hob die Schultern. »Das Flimmern möglicherweise, Sir. Da könnten Sie recht haben.«
    »Danke, Tadlock, aber es ist noch mehr.«
    »Und was?«
    »Ich schiebe jetzt eine Diskette hinein.«
    »Bitte!«
    Olmos bewegte sich langsam. Er ließ sich Zeit, als wollte er alles genießen. Die flache Diskette verschwand in der Eingabe, jetzt hätte der Beginn des Programms ablaufen müssen, was aber nicht geschah. Auf dem Bildschirm erschien Schnee wie auf dem eines TV-Apparats, und das ›Rieseln‹ wurde von einem sanft klingenden Rauschen begleitet.
    »Was sagen Sie nun, Tadlock?«
    Es sah so einfach aus, aber das war es bestimmt nicht, und Tadlock räusperte sich sicherheitshalber. »Ich würde meinen, daß es an der Diskette liegt.«
    »Richtig, könnte man. Deswegen habe ich Sie nicht kommen lassen. Die Diskette ist in Ordnung, das habe ich an anderen Apparaten schon geprüft. Nur hier funktioniert sie nicht. Hier gibt es Schnee.«
    »Dann liegt es am Computer.«
    »Dachte ich auch, Tadlock.«
    »Aber?«
    »Sie werden sehen, gleich erscheint etwas. Es ist aber nicht das Programm, es ist überhaupt kein Programm. Es sind eigentlich nur bestimmte Botschaften oder Signale.«
    »Von wem denn, Sir?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung. Es ist mir ein absolutes Rätsel.«
    »Und wie lange…?«
    »Keine Sorge, nur noch wenige Sekunden, schätze ich. Falls es uns nicht im Stich läßt.«
    »Wer oder was?«
    »Die Botschaft.«
    Tadlock schwieg. Ein Spinner war der Colonel nicht. Wenn der ihn rief, dann hatte er seine Gründe, denn allein kam er nicht weiter. Und für normale Vorgänge hätte er Tadlock nicht erst zu warnen brauchen.
    Olmos rückte wieder vor. Er schaute dabei auf seine Uhr und sprach wie ein Countdowner, der die letzten Sekunden vor dem Start der Rakete abzählt. »Noch vier Sekunden, noch drei, zwei, eine – jetzt!«
    Er hatte nicht gelogen.
    Auf dem Schirm erschienen die ersten Buchstaben. Sie bildeten aber keine waagerechte Reihe, sie tauchten auch ni cht in senkrechter Richtung auf, um ein Wort zu bilden, nein, sie fielen und zirkelten durcheinander, purzelten wie die Stücke eines

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