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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zurückhalten können, denn sie wollte unbedingt herausfinden, ob er ihr Lebensgefährte war. Appetit verspürte sie jedenfalls noch keinen, aber das einzige Essen, das ihr momentan zur Verfügung stand, war ja auch Dosen- und Tütenfutter und nicht sehr verlockend. Der sicherste Weg wäre, Teddy zu küssen und auszuprobieren, ob sich die gemeinsame Lust einstellte, von der sie schon so viel gehört hatte.
    Doch das würde wohl nicht so einfach werden. Teddy hatte unübersehbar Probleme mit dem scheinbaren Altersunterschied, der zwischen ihnen bestand. Das hatte sie ganz klar erkannt, als er vorhin Schal und Mütze ausgezogen und ihr sein Gesicht wie eine Monstrosität vorgeführt hatte. Sie würde geduldig sein müssen – was nicht gerade eine von Katricias Stärken war. Sie kämpfte sowieso schon mit dem Drang, einfach zurück in die Küche zu spazieren und ihn schlichtweg zu bespringen. Das Einzige, was sie davon zurückhielt, war die Sorge, dass der arme Kerl möglicherweise einen Herzinfarkt oder etwas Ähnliches bekommen könnte. Es wäre schon ein riesiges Pech, wenn sie ihren Lebensgefährten mit einer Herzattacke ins Jenseits schicken würde, ehe sie die Chance bekam, um ihn zu werben und ihn zu wandeln.
    Die Vorstellung gefiel ihr nicht, und sie setzte schnell die Inspektion der Schlafzimmer fort. In einem Raum entdeckte sie Teddys Koffer und lächelte. Dieses Zimmer hätte sie sich auch ausgesucht. Es lag am linken hinteren Ende des Korridors. Vom Fenster aus konnte man die gesamte Auffahrt überblicken und würde eventuelle Besucher sofort bemerken. Es bot eine optimale Verteidigungsposition. Bestimmt hatte er es ausgewählt, weil er ein Cop war. Lächelnd zog sie die Tür ins Schloss und ging zurück. Im Wohnzimmer fand sie Teddy kniend am Kamin vor. Verwundert registrierte sie die Kessel und Kannen, die er am Rand des Feuers aufgereiht hatte.
    »Was tust du da?«, fragte sie interessiert, trat hinter ihn und schaute ihm über die Schulter. Als sie bemerkte, wie er sich versteifte, rückte sie ein wenig von ihm ab.
    »Ich experimentiere«, entgegnete er schroff, stand auf und ging um sie herum in die Küche zurück. »Ich koche Wasser für Kaffee und Hühnersuppe. Das ist zwar keine klassische Frühstückskombination, aber in unserer Lage dürfen wir nicht wählerisch sein.«
    »Clever«, kommentierte Katricia und beobachtete, wie Teddy in der Küche Kaffee in einen Filter schaufelte.
    »Clever?«, sagte er belustigt, stellte den Kaffee zur Seite und wühlte in einer Kiste. »Eher verzweifelt. Ohne meinen Java bin ich nicht zu gebrauchen.«
    »Java?«, fragte Katricia und hielt die Hände ans wärmende Feuer.
    »Kaffee«, erläuterte er. »Da du sowieso schon vorm Feuer sitzt, könntest du die Suppe für mich im Auge behalten?«
    »Klar«, antwortete Katricia und beobachtete ihn dabei, wie er Mütze und Schal wieder anzog.
    »Ich will mal sehen, ob ich die Tür meines Trucks inzwischen aufbekomme. Dann könnte ich den Motor starten und das Handy im Auto aufladen«, erklärte er und ging zur Tür. »Wenn es wieder funktioniert, kann ich Marguerite anrufen und vielleicht einen Weg finden, wie wir wieder zu Strom kommen.«
    »Marguerite?«, rief Katricia verblüfft.
    Teddy musterte sie fragend, wahrscheinlich, weil sie vor Überraschung laut geworden war. Sie räusperte sich und fragte etwas gelassener: »Wer ist denn Marguerite?«
    »Marguerite Argeneau ist eine Freundin von mir. Dank ihr konnte ich dieses Cottage mieten. Ich möchte sie fragen, ob sie weiß, an wen ich mich wegen des Stromausfalls wenden muss«, antwortete er gedehnt und sah sie immer noch seltsam an. Dann schüttelte er den Kopf, ging in den Windfang, wo seine Stiefel standen, und zog die Tür hinter sich zu. Katricia starrte ihm hinterher und biss dabei auf ihrer Lippe herum.
    Sie hatte auch ein Handy. Es steckte schon seit dem Morgen in ihrer Tasche, und bisher war sie überhaupt nicht auf die Idee gekommen, es zu benutzen, nicht mal, um Erkundigungen über die ausstehende Blutlieferung einzuholen. Das war wirklich ein überdeutliches Zeichen dafür, dass sie seit der Entdeckung, Teddys Gedanken nicht lesen zu können, völlig neben sich stand.
    Leise murmelnd zog sie das Telefon aus der Tasche und wartete dann ab, bis Teddy im Nebenraum mit den Stiefeln fertig war und ins Freie stapfte.
    Schnell rührte Katricia noch einmal die Suppe um, ging dann in die Küche und spähte durchs Fenster. Teddy stand neben dem Wagen und hantierte an

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