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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Gestank war entsetzlich!«
    Charlotte rümpfte die Nase. »Gestank?«
    Brendan kapierte schnell. »Vielleicht ein Rohrbruch oder irgendetwas mit der Kanalisation?«
    Â»Wenn ich du wäre, würde ich das ganze Gebiet meiden«, sagte Lucy. Unsere kleine Miss Hochnäsig wird sich gedulden müssen, bis sie den heißesten Hollywood-Schauspieler zu Gesicht bekommt, dachte sie. Früher oder später würde Charlotte natürlich dahinterkommen, aber wohl eher später.
    Charlotte dachte einen Augenblick nach, dann sagte sie: »Ich wollte ohnehin ins Einkaufszentrum.«
    Â»Wir könnten uns Taschen anschauen«, schlug Katie vor und erntete dafür einen scharfen Blick von Charlotte.
    Als die drei Mädchen weg waren, drohte Olivia Lucy mit dem Finger. »Das war aber nicht nett.«
    Â»Ich weiß«, sagte Lucy, und ein angenehmes Prickeln überlief sie ob ihrer eigenen Bosheit.
    Als Lucy und Olivia auf dem Undertaker Hill ankamen, rollte ihr Vater gerade einen kleinen Koffer über die Veranda. In seiner schicken Jacke und dem frischen weißen Hemd blickte er ein wenig finster drein, aber sobald er die Mädchen sah, verzog sich sein Gesicht zu einem Lächeln. Er zog den Koffer hinüber zum Auto. »Perfektes Timing! Ich wollte warten, bis ihr zurückkommt, aber da ihr jetzt hier seid, kann ich vielleicht den früheren Flug nehmen. Hattet ihr einen schönen Nachmittag?«
    Â»Olivia hat die Liebe ihres Lebens getroffen«, sagte Lucy.
    Â»Nein, hab ich nicht!« Olivia Stimme klang eine Oktave höher als sonst. Sie räusperte sich. »Er ist nur ein Schauspieler, den ich toll finde.« Sie versuchte, den peinlichen Auftritt aus ihren Gedanken zu verdrängen. »Und bestimmt hält er mich für eine Vollidiotin.«
    Mr Vega zog eine Augenbraue nach oben. »Bestimmt nicht.«
    Wie Lucy gesagt hat, dachte Olivia, er ist der beste Vater, den man sich wünschen kann.
    Â»Ein Filmstar ist allerdings etwas völlig anderes als ein normaler Freund, wie du ihn wolltest«, sagte Mr Vega.
    Â»Genau«, erwiderte Olivia. Es spielt sowieso keine Rolle, dachte sie. Tomate mit Ohrenschützer hin oder her – ich hätte niemals eine Chance bei ihm.
    Â»Gut, Mädels«, sagte Mr Vega. »Audrey kommt in zwei Stunden und holt euch ab. Ich hoffe, dass wir noch viel mehr Zeit miteinander verbringen können, wenn ich wieder da bin. Wie eine richtige Familie.« Er drückte Lucy einen Kuss auf die Stirn, dann streckte er die Arme nach Olivia aus, damit sie sich alle zusammen umarmen konnten. Jede Umarmung von ihrem echten Vater fühlte sich an wie zehn Umarmungen, als würde er wiedergutmachen wollen, dass sie so lange voneinander getrennt gewesen waren.
    Â»Aber nicht bei Mister Smoothie’s.« Grinsend stieg Mr Vega in den Wagen.
    Olivia kicherte. Als ihr Vater wegfuhr, sagte Olivia zu Lucy: »Jetzt sind wir eine richtige Familie, nicht wahr?«
    Lucy nickte. »Und ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Hilfst du, die Sachen zum Übernachten zu Ende zu packen?«, fragte sie.
    Es brauchte nur einen einzigen Blick auf das unschuldige Lächeln ihrer Schwester. Olivia bedachte Lucy mit der besten Imitation von deren typischem Todesblick. »Du glaubst wohl, ich bin von gestern«, sagte sie und verschränkte die Arme.
    Lucy brach in Gelächter aus. »Okay, okay. Hilfst du mir, mit Packen anzufangen?«

3
    Olivias Mutter war total aus dem Häuschen, als sie nach Hause kamen. »Ich liebe Pyjamapartys!«, verkündete sie. »Das ist Olivias erste, seit wir hierher gezogen sind.«
    Olivia half Lucy, ihre schwere schwarze Reisetasche durch den Flur zu schleifen und am Fuß der Treppe abzustellen. Es hatte zahlreiche Diskussionen darüber gegeben, wie viele Stiefel Lucy mitnehmen sollte (zwei), wie viele dicke Pullis (drei) und – natürlich – wie viele Nagellackfarben ( Göttin der Nacht , Diva der Dämmerung und Vampirviolett ).
    Â»Danke, dass ich bei euch übernachten darf, Audrey«, sagte Lucy.
    Â»Wir freuen uns, dass du da bist«, sagte Olivias Vater, der seinen Kopf aus dem Wohnzimmer streckte. »Ich begrüße jeden Morgen die Sonne mit Tai-Chi. Anfänger sind herzlich willkommen, wenn du dann schon wach bist.«
    Olivia verdrehte die Augen. Ihr Vater war immer ein wenig übereifrig, wenn es um seine Hobbys ging, aber Lucy nickte zustimmend, als

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