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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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hundertfünfzig Meter von mir fern.«
    Lucy lachte. »Nein, das würde er nicht. Ich glaube, er mochte dich. Er ist extra hergekommen, um dich nach deinem Namen zu fragen. Außerdem wäre es echt grottig, wenn du einen Freund hättest, auch wenn er nicht so absolut normal wäre, wie du ihn gerne hättest.«
    Olivia drehte sich auf den Bauch und stützte das Kinn in ihre Hände. »Camilla hat er auch nach ihrem Namen gefragt. Außerdem ist er ein Filmstar. Super berühmt, super begabt und super nett.«
    Â»Er hat sich definitiv auf den ersten Blick verliebt …«, sagte Lucy neckend, »vor allem in deine Ohrenschützer.«
    Â»Ich wünschte nur, ich hätte mich nicht angestellt wie der letzte Trottel, als er zu uns rüberkam«, seufzte Olivia und ließ sich theatralisch in ihre Kissen zurückfallen.
    Lucy merkte, dass ihre Mission nicht darin bestehen sollte, Olivia ein Autogramm zu besorgen, sondern darin, ihr eine zweite Chance zu verschaffen, einen guten Eindruck zu hinterlassen. »Schauen wir mal, was morgen passiert«, sagte sie, als sie sich auf ihr Lager sinken ließ. Doch bei jeder Bewegung quietschte die Matratze und Lucy wusste, dass es auf diese Weise Ewigkeiten dauern würde, bis sie einschlief. Vielleicht könnte sie auf dem Fußboden schlafen?
    Â»Du quietschst wie eine Fledermaus auf diesem Ding.« Olivia kletterte aus dem Bett. »Ich glaube, ich weiß, was helfen könnte.«
    Olivia nahm die Haarbürsten, Parfümflaschen und Accessoires von dem extra langen weißen Frisiertisch aus Holz. »Wenn du den als Matratze verwendest, fühlt es sich vielleicht an wie ein Sarg.«
    Â»Genial!«, rief Lucy. »Du bist die beste Schwester der Welt.«
    So leise sie konnten entfernten sie vorsichtig den Spiegel und drehten dann den Frisiertisch um, sodass seine Beine nach oben standen. Lucy legte sich in den umgedrehten Tisch und verschränkte die Arme. »Aaah.« Der Mond schien noch immer durch das Fenster, aber das harte Holz, das gegen ihre Schulterblätter drückte, der leichte Duft nach Wald und die Kälte unter ihrem Kopf fühlten sich fast an wie zu Hause.
    Olivia zog die Luftmatratze herüber und lehnte sie über Lucys Kopf schräg an die Wand. »Meine eigene, selbst gemachte Fledermaushöhle«, sagte Lucy dankbar. Es war zwar nicht ihr Sarg, aber es würde bestimmt funktionieren. »Gute Nacht, Olivia.«
    Â»Gute Nacht, meine ungewöhnliche Zimmergenossin.«
    Lucy hörte, wie Olivia zurück ins Bett kletterte.
    Kurz vor dem Einschlafen spielte Lucy noch Szenarien durch, wie sie Olivia und Jackson dazu bringen konnte, noch einmal miteinander zu reden. Vielleicht wenn sie und Olivia sich als Büsche verkleidet am Set einschlichen? Oder so taten, als wären sie singende Telegramme? Vielleicht könnte sie ihre Schwester in einen Koffer stecken und als Eilzustellung an Jackson schicken? Aber als sie weiter darüber nachdachte, stellte sie fest, dass das bestimmt ein Kontaktverbot nach sich ziehen würde.
    Lucy war entschlossen, dass dieses Mal sie jemanden verkuppeln würde. Ich werde dafür sorgen, dass es passiert, schwor sie. Auf die eine oder andere Weise …
    Olivia wachte auf, als Lucy auf ihr Bett sprang. »Was für ein Häschenzauber hat dich denn so munter gemacht?«, stöhnte sie, während sie durch ihre halb geschlossenen Augenlider spähte.
    Â»Tai-Chi mit deinem Vater«, sagte Lucy, deren Gesicht in einer ungewöhnlich gesunden Farbe glühte. »Ich fühle mich fantastisch! Energiegeladen und erleuchtet!«
    Â»Kannst du bitte woanders leuchten? Ich versuche hier zu schlafen.« Olivia zog sich die Decke über den Kopf, aber sie wollte Lucy nur veralbern; es gefiel ihr, dass ihre Zwillingsschwester so gut mit ihrer Familie auskam.
    Â»Hey, eigentlich bin ich doch die Brummige, erinnerst du dich?«
    Olivia schob die Decke beiseite und setzte sich auf. Mit einem breiten Grinsen sagte sie: »Stimmt! Lass uns Sophia anrufen und einen total girliemäßigen Morgen veranstalten!«
    Â»Super!«, rief Lucy und sprang auf wie ein Cheerleader, was völlig untypisch für sie war.
    Eine halbe Stunde später war Sophia da. Sie und Lucy erklärten sich zu Olivias Styling-Team und diskutierten, was Olivia bei ihrer zweiten Begegnung mit Jackson tragen sollte. Sie einigten sich auf einen hellblauen Pullover mit

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