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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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    Lucy Vega steckte mitten in ihrem schrecklichsten Albtraum.
    Â»Herzlich willkommen bei Mister Smoothie’s. Ich mische Ihnen Ihren Zaubertrank.« Das Lächeln des Mädchens war fast so breit wie das der Comicfigur auf dem Ladenlogo. »Was darf ich Ihnen heute Leckeres anbieten?«
    Zu viel. Zu grell. Lucy hätte am liebsten ihre Augen abgeschirmt.
    Â»Ich … ähm …« Lucys Vater starrte auf die riesige rosafarbene Getränkekarte hinter dem Kopf des Mädchens.
    Â»Wir brauchen noch einen Moment.« Lucy zog ihn beiseite, um ein kleines Mädchen mit Zöpfen und deren Mutter vorzulassen.
    Â»Ich entwerfe Wolkenkratzer«, murmelte Lucys Vater und fuhr sich mit der Hand durch sein normalerweise ordentlich frisiertes schwarzes Haar. »Ich werde doch wohl noch einen Smoothie bestellen können wie ein normaler Mensch.«
    Â»Du bist ungefähr zweihundert Jahre davon entfernt, ein normaler Mensch zu sein, Vater«, flüsterte Lucy, wobei sie einen Blick über ihre Schulter warf, um sich zu vergewissern, dass niemand sie hören konnte.
    Heute Morgen hatte Mr Vega verkündet, dass er mit seinen beiden Töchtern einen Ausflug machen wolle. Lucy hatte versucht, ihn davon zu überzeugen, lieber irgendwohin zu gehen, wo er sich auch wohlfühlte, doch er hatte darauf bestanden, Olivia in ihrer gewohnten Umgebung zu erleben – deshalb waren sie jetzt im häschenmäßigsten Laden der ganzen Stadt.
    Â»Hier steht, dass man die Größe und die Geschmacksrichtung auswählen soll.« Lucy reichte ihm die Karte. »Oder du kannst dir selbst etwas aus der Liste zusammenstellen.«
    Er schlug die komplizierte Getränkekarte auf und blätterte darin, um sich all die Möglichkeiten anzuschauen. »Passen Äpfel und Karotten wirklich zusammen?«
    Â»Das habe ich schon mal getrunken.« Lucy nickte, dass ihre Ohrringe mit den Plastikfledermäusen hüpften. »Es ist eine seltsame Kombination, aber es passt trotzdem gut zusammen.«
    Er lächelte. »Genau wie meine hübschen Zwillingstöchter.«
    Lucy warf einen Blick durch das Restaurant zur hintersten Nische, wo ihre Schwester Olivia Abbott wartete und sie beobachtete. Olivia wusste, dass dieses Restaurant nicht zu den vampirfreundlichen Lokalen der Stadt gehörte, und sie sah aus, als würde sie sich Sorgen um sie beide machen. Vielleicht sollte Olivia hierher kommen und die Bestellung aufgeben, dachte Lucy. In ihrem rosafarbenen Strickpullover und den Markenjeans passte sie viel besser hierher als Lucy und ihr Vater, die von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet waren.
    Â»Sind Sie so weit?«, fragte die Bedienung spitz. Ihre Freundlichkeit war so falsch wie die exotischen Blumen, die an der Decke hingen.
    Â»Ich kann zuerst bestellen«, bot Lucy an. Sie überflog die Liste mit den fruchtigen Mixgetränken. Crushed Blushed klang zu vergnügt für sie und Beauty-Boosting Blueberry zu albern. Lucy brauchte etwas mit ein wenig Biss. Aha! Sie nahm Blickkontakt mit der Bedienung auf und sagte: »Ich hätte gern einen Red Lipsmacker.«
    Â»Mini-Mum, Midi-Dum-Di-Dum oder Mega-Mächtig?«
    Lucy bemühte sich, die Augen nicht zu verdrehen. »Klein, bitte. Oh – und ohne Eis.«
    Das Mädchen schnappte sich einen Becher, schrieb etwas darauf und rief: »Ein Mini-Mum Schmatzer – kein Eis.«
    Lucy warf ihrem Vater einen Blick zu und sah, dass er wie ein Goldfisch den Mund öffnete und wieder zuklappte. Die Auswahl zwischen Mini, Midi und Mega war eindeutig zu viel für ihn. »Bringen wir es hinter uns«, murmelte er. Er holte tief Luft und knallte die Karte auf die Theke. »Ich nehme einen Midi-Dum-Di-Dum Twist and Shout. Bitte. Und für meine Tochter …«
    Â»Einen Twist and Shout?«, unterbrach ihn das Mädchen. »Sind Sie sicher?«
    Â»Ja, bin ich.« Mr Vega nickte.
    Lucy hatte das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passieren würde.
    Â»Und Sie wollen es sich nicht noch mal anders überlegen?« Sie drückte ihm wieder die Karte in die Hand.
    Â»Nein … nein.« Mr Vega war hartnäckig und gab ihr entschlossen die Karte zurück. »Das ist der Smoothie, den ich mir ausgesucht habe und den ich will. Ein Twist and Shout für mich, bitte.«
    Was ist so falsch an einem Twist and Shout?, fragte sich Lucy. Ist er vielleicht schwierig zuzubereiten? Auf der Karte stand zerstoßenes Eis mit

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