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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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hätte sie wirklich vor mitzumachen.
    Mrs Abbott klatschte in die Hände. »Steve, bringst du bitte Lucys Tasche hinauf in Olivias Zimmer?«
    Â»Ah«, sagte Mr Abbott, nachdem er die Reisetasche probehalber hochgehoben hatte. »Ein würdiger Gegner. Es bedarf einen Augenblick der Meditation, bevor ich es wagen kann, diesen Berg zu versetzen.« Er schloss die Augen und holte ein paarmal tief Luft.
    Olivia kicherte.
    Â»Ich hoffe, ihr habt Hunger«, sagte Mrs Abbott.
    Olivia merkte, dass ihr der Magen knurrte. Erst waren die Filmleute aufgetaucht und hatten für Aufregung gesorgt, danach hatten sie sich durch Lucys riesige, überall verstreute Garderobe gewühlt, deshalb hatte sie den ganzen Nachmittag kaum etwas gegessen.
    Â»Ich bin am Verhungern«, sagte Lucy.
    Mrs Abbott bat die Mädchen ins Esszimmer. »Ich wusste nicht so recht, was ich kochen soll, deshalb habe ich einfach alle Lieblingsspeisen von Olivia zubereitet.« Mit einer überschwänglichen Geste deutete sie auf den Tisch, auf dem zehn Schüsseln mit verschiedenen Gerichten standen. Alle vegetarisch.
    Das könnte ein Problem sein, dachte Olivia.
    Sie hätte daran denken sollen, dass bei ihnen zu Hause Fleisch nicht auf dem Speiseplan stand. »In Spinat ist eine Menge Eisen«, flüsterte Olivia, aber sie wusste, dass das nicht dazu beitragen würde, Lucys Magen zu füllen.
    Â»Oh!«, rief ihre Mutter aus. »Ich habe das Knoblauchbrot vergessen!«
    Oh nein, dachte Olivia. Sie erinnerte sich nur allzu gut daran, was passierte, wenn Lucy auch nur das kleinste bisschen Knoblauch erwischte – es erzeugte jedes Mal einen absoluten Vampirnotfall.
    Lucy setzte sich mit einem gezwungenen Lächeln auf ihren Platz, doch als Mrs Abbott in die Küche ging, um das Brot zu holen, beugte sie sich über den Tisch und flüsterte: »Du musst doppelt so viel essen wie sonst!«
    Â»Was?«, fragte Olivia.
    Â»Deine Mutter hat sich solche Mühe gemacht. Ich kann nicht alles stehen lassen.«
    Mrs Abbott kam zurück und Lucy konnte nicht weitersprechen. Fröhlich sagte Mrs Abbott: »Zwei Mädchen wie ihr quatschen bestimmt die halbe Nacht über Jungs, oder?«
    Â»Mutter«, jammerte Olivia.
    Â»Was ist mit Jungs?«, fragte Mr Abbott, der gerade hereinkam und sich hinsetzte.
    Â»Nichts, Vater.« Olivia verdrehte die Augen.
    Â»Wisst ihr«, sagte Mr Abbott, während er sich seine Serviette in den Hemdkragen stopfte. »Wenn ihr Jungsprobleme habt, kann ich euch helfen, schließlich war ich selbst mal einer, wisst ihr?«
    Lucy kicherte. »Das Problem mit meinem Freund ist, dass er dauernd Hunger hat.«
    Â»Das ist leicht zu beheben!«, erklärte Mr Abbott. »Gib dem Jungen zu essen!« Und damit nahm er sich eine riesige Kelle von den Senf-Käse-Makkaroni direkt vor ihm.
    Olivia beobachtete, wie Lucy von allem ein klein wenig nahm – einen Löffel vom Olivensalat und ein winziges Stück Nussstollen. Sie hörte Lucys Magen knurren und fühlte mit ihr.
    Arme Lucy, dachte Olivia.
    Â»Auf was für eine Mission habt ihr beiden eigentlich Charles geschickt?«, fragte Mr Abbott und nahm drei von den Lotusblattwickeln.
    Mrs Abbott reichte die vegetarischen Knödel herum. »Er sagte etwas davon, dass es eine Reise für seine Töchter wäre?«
    Die Schwestern wechselten einen Blick.
    Â»Wir dachten, es sei eine Geschäftsreise«, sagte Olivia.
    Â»Knoblauchbrot, Lucy?«, fragte Mrs Abbott.
    Und sofort war ihr Vater vergessen, Olivia musste jetzt erst mal das Knoblauch-Desaster verhindern!
    Â»Gern«, sagte Lucy strahlend und bemühte sich, die Knoblauchbutter nicht zu berühren. »Danke!«
    Lucy hielt das giftige Stück Brot in die Höhe, weil Mrs Abbott sie erwartungsvoll ansah. Olivia musste etwas unternehmen.
    Â»Ã„hm … riecht es hier nicht irgendwie verbrannt?«, fragte Olivia und schnüffelte.
    Â»Oh nein, habe ich den Herd angelassen?« Mrs Abbott eilte in die Küche und Mr Abbott rannte ihr nach.
    Lucy ließ das Knoblauchbrot auf Olivias Teller gleiten und wischte sich sorgfältig die Finger an der Serviette ab. »Schnell, iss es!«, sagte Lucy. »Sie kommen zurück!«
    Olivia schob sich das ganze Stück Brot in den Mund, gerade als Mr und Mrs Abbott zurückkamen.
    Â»Falscher Alarm«, meldete Mrs Abbott.
    Lucy machte eine ziemliche Show, indem sie »Mmmm, K

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