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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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als Olivia The Right One abspielen wollte«, sagte Lucy zu Brendan, wobei sie die Zunge heraushängen ließ und so tat, als würde sie würgen.
    Â»Ich mag diesen Song!«, erklärte Camilla, gerade als Sophia Hewitt »Folter!« sagte.
    Olivia und Camilla, mit Brendan und Lucy in ihrer Mitte, fingen an, so laut sie konnten The Right One zu singen – quietschfidele Fahrstuhlmusik im Surround-Sound.
    Â»Neeeeein«, kreischte Lucy und hielt sich mit ihren schwarzen Wollfäustlingen die Ohren zu. »Ich fange an, mich aufzulösen!«
    Olivia hatte nicht vor, aufzuhören. Sie gab Camilla ein Zeichen, und die beiden fingen an, um Lucy und Brendan herum zu tanzen, wobei sie in unverminderter Lautstärke das kitschige Lied schmetterten: »You’re the right one for me, can’t you seeeeeeee?«
    Sophia zog ihren Kameradeckel ab und schoss ein paar Fotos. »Lucy, du siehst aus wie eine Titanic-Passagierin – kurz vorm Untergang.«
    Lucy in ihrer knöchellangen, malvenfarbenen Jacke mit den großen schwarzen Knöpfen hatte mittlerweile die Augen geschlossen, als würde sie versuchen, die Tanzerei auszublenden.
    Alle lachten.
    Â»Du kannst die Augen wieder aufmachen, Lucy«, neckte Brendan sie. »Die glücklichen Menschen haben jetzt aufgehört zu singen.«
    Die anderen lachten noch lauter.
    Â»Hört gefälligst auf!«, rief Lucy. »Unheil im Anzug!« Sie blickte die Straße hinunter, wo sich drei Mädchen näherten.
    Es waren Charlotte Brown und zwei ihrer Anhängerinnen. Charlottes blondes Haar lugte unter ihrem weißen flauschigen Hut hervor. Olivia war nicht gerade ein großer Fan von Charlotte, aber sie waren im selben Cheerleader-Team, deshalb wollte sie schwerere Zwischenfälle vermeiden.
    Unglücklicherweise, dachte Olivia, passiert immer etwas, wenn Lucy und Charlotte aufeinander treffen.
    Charlotte blieb stehen und starrte finster zu ihnen herüber, bis sie Olivia entdeckte. Sie kleisterte sich ein riesiges Lächeln ins Gesicht. »Olivia, meine Liebe!«
    Olivia lächelte sie, Katie und Allison an, während Lucy und die übrigen ein paar Schritte entfernt warteten. Charlotte drehte ihnen den Rücken zu, wodurch sich Olivia noch unbehaglicher fühlte.
    Â»Wir gehen zu Mister Smoothie’s, um Weihnachtsgeschenke zu vergleichen«, sagte Charlotte. »Komm doch mit.« Katie und Allison nickten, dass ihre Köpfe über den passenden lavendelfarbenen Schals wie Pompons wippten.
    Â»Oh, wir waren gerade dort«, erklärte Olivia.
    Â» Die waren bei Mister Smoothie’s?« Charlotte schielte zu Olivias Freunden hinüber.
    Da meldete sich Lucy zu Wort. »Wir haben sogar einen Twist and Shout bestellt.« Lucy fing an, eine alberne Version des Tanzes auf dem Gehweg aufzuführen. Brendan, Sophia und Camilla fielen mit ein, während sich Olivia bemühte, nicht zu lachen.
    Â»Warum bist du eigentlich noch hier, ich dachte, ihr zieht um?«, fuhr Charlotte Lucy unvermittelt an. »Ich kann es gar nicht abwarten, normale Nachbarn zu bekommen.«
    Lucy machte den Mund auf, zweifellos wollte sie einen beißenden Kommentar dazu abgeben, aber Brendan kam ihr zuvor.
    Â»Gute Nachrichten«, erwiderte er ruhig. »Lucy zieht nicht nach Europa.«
    Â»Haben sie dir wegen Vergehen gegen den guten Geschmack die Einreise verweigert?«, sagte Charlotte hämisch. Katie und Allison kicherten.
    Â»Wie sich herausgestellt hat, werde ich hier gebraucht«, entgegnete Lucy, »für eine Kampagne gegen Konformismus.«
    Charlotte blinzelte. Olivia merkte, dass sie die Beleidigung nicht richtig kapierte. Gott sei Dank, dachte Olivia.
    Â»Wie auch immer«, schnaubte Charlotte.
    Olivia wechselte das Thema. »Ist die Tasche neu, Charlotte?«
    Charlotte schob die große braune teuer aussehende Umhängetasche nach vorne. »Sie ist von Kevin Green. Mein Daddy hat sie in New York für mich gekauft.«
    Â»Wirklich schön«, sagte Olivia. Ob die überdimensionierte Ledertasche gut zu Charlottes glänzend blauer bauschiger Jacke passte, war allerdings eine andere Frage.
    Â»Sagtest du Kevin Greene?« Brendan sah sich die Tasche genauer an. Olivia konnte sich nicht vorstellen, dass Brendan Interesse an Handtaschendesignern haben könnte.
    Â»Ja«, sagte Charlotte, genervt, dass sie Brendan überhaupt antworten musste.
    Â»Ich glaube, dann müsste auf dem Logo

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