Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
”
„Ja, ja, ich, äh, ich habe es nur in dem anderen Zimmer vergessen”, versicherte er ihr schnell. Er stieß sich vom Bett hoch und fügte hinzu: „Ich.... äh.... bin gleich wieder da. Bleib, wo du bist.”
16
Dann eilte er nach draußen und zog dabei die Tür hinter sich Lucern riss die Tür auf und spähte hinaus auf den Flur, in der Hoffnung, einen Pagen mit Kondomen in der Hand auf sich zukommen zu sehen. Selbstverständlich war das nicht der Fall. Der Flur war vollkommen leer. Frustriert knallte er die Tür wieder zu, dann drehte er sich um und sah sich in der Suite um. Sie sollten auf allen Zimmern Kondome haben. Hotels sollten sie genauso zur Verfügung stellen wie Schokoriegel und Getränke. Wirklich, Luc wusste nicht, wieso noch niemand daran gedacht hatte.
Ein leises Seufzen und das Rascheln von Laken lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zu seiner Zimmertür. Sein Gehör funktionierte im Moment hervorragend. All seine Sinne surrten. Sein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung, und jede einzelne Faser, jeder schmerzende Zoll, wollte bei Kate sein. Das hier war eine Art Hölle. Eine Art von....
Lucern richtete einen missmutigen Blick Richtung Zimmer, wo diese weiche, willige Frau auf ihn wartete. Er hatte gewusst, dass diese Konferenz ein höllisches Unternehmen sein würde. Aber wie hätte er ahnen können, dass es sich zu einer Folter entwickeln sollte, die den ganzen Körper betraf? Ein Schnarchen aus der anderen Richtung erregte seine Aufmerksamkeit. Chris Keyes’ Zimmer. Klar, der Mann schlief ganz friedlich. Er erlitt nicht die Folterqualen der Verdammten und.... Chris ist ein Mann.
Der Gedanke unterbrach Lucerns inneres Tosen, und er warf einen prüfenden Blick zu der Tür hinüber. Kates Arbeitskollege hatte vielleicht ein Kondom. Lucern warf wieder einen kurzen Blick auf seine Zimmertür. Kate würde sicher nicht wollen, dass Chris wusste, was sie vorhatten. Er war ziemlich sicher, dass sie ausgesprochen verärgert sein würde, wenn er ihren Freund nach einem Kondom fragte.
Ein weiteres Seufzen erklang aus seinem Schlafzimmer, gefolgt von noch mehr Rascheln. Er konnte sich genau vorstellten, wie Kate ruhelos auf seinem Bett lag, die Brustwarzen immer noch hart, das Gesicht geprägt von Begierde und.... Er würde ihr einfach nicht sagen, wo er das Kondom herhatte, beschloss Lucern. Er eilte zu Chris’ Tür, wo er weder klopfte oder ein anderes Geräusch machte, das Kate hätte hören können, sondern einfach die Tür öffnete und ins Zimmer schlüpfte. Er schlich zu Chris’ Bett. Dann packte er den schlafenden Lektor an den Schultern und rüttelte ihn heftig.
„Wachen Sie auf”, zischte er.
Chris erwachte sofort und blinzelte Lucern erschrocken an. „Was ist? Was ist passiert?”, fragte er verängstigt. „Brennt das Hotel?”
„Nein. Ich brauche ein Kondom. Haben Sie eins?”
Chris blinzelte ihn dümmlich an. „Was? Ein Kondom?” Er setzte dazu an, den Kopf zu heben, dann erst sah er Lucerns nackten Körper. Er erstarrte, und sein Mund klappte vor Entsetzen auf. „Oh Mann, richten Sie gefälligst dieses Ding nicht auf mich!
Oh Gott!” Er entzog sich Lucerns Händen und rollte sich angewidert weg. „Ich schlafe! Gehen Sie weg.”
Lucern starrte missbilligend auf Chris’ Rücken, richtete sich dann auf und verschränkte die Arme. „Ich brauche ein Kondom.”
„Und ich brauche Schlaf! Gehen Sie weg”, wiederholte der Lektor.
„Haben sie denn keine?”, bohrte Lucern weiter. Offensichtlich erkannte Chris, dass Lucern nicht gehen würde.
Er rollte sich wieder herum und sah ihn erbost an. „Ja. Ich habe welche. Aber sehe ich aus wie eine Drogerie?”, fragte er. Er setzte sich auf. „Hören Sie, Lucern, ich hab Sie ja ganz gern, aber Kate ist meine Freundin, und.... ” Er hielt inne und runzelte die Stirn. „Werden Sie jetzt endlich aufhören, dieses verdammte Ding auf mich zu richten? Ich werde noch einen Komplex kriegen! Ich sollte wirklich nicht so viel über Kates Privatleben wissen. Wir sind Freunde und Arbeitskollegen und.... Haben Sie beide nicht schon vorher miteinander geschlafen? Gestern.... ”
„Nein”, unterbrach Lucern ihn. „Noch nicht! Und alles, was ich will, ist ein verdammtes Kondom und keinen Vortrag!”
„Ja? Alles, was ich will, ist schlafen und nicht sehen müssen, dass jemand Kate wehtut, und Sie.... ” Er hielt inne, als es an der Tür zur Suite klopfte.
Als Lucern gehen wollte, packte Chris ihn am Arm. „So sollten Sie die Tür
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