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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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stellte keine Ausnahme dar.
    Natürlich gab es nicht einen einzigen Teilnehmer der Konferenz, der die Schlagzeilen nicht gelesen hatte. Die Neuigkeit hatte sich schnell herumgesprochen, und während die meisten Leute schreckliches Mitleid mit ihr und Lucern hatten, gab es doch einige, die hämisch grinsten. Sie murmelten ihr „Ach, ihr Armen”, oder ihr „Wie peinlich das für euch gewesen sein muss”, aber sie grinsten dabei. Selbstverständlich bekam Lucern das nicht zu hören. Alle schienen großes Mitgefühl mit ihm zu haben und sparten sich ihren Spott für Kate auf.
    So läuft es immer, dachte Kate müde, als sie mit Lucern und den anderen Schriftstellern auf den Tisch zuging. Die Frau bekommt die Verachtung und Demütigung ab, während der Mann den Ruhm oder das Mitgefühl davonträgt. Leider konnte Kate, so sehr sie es auch versuchte, nicht wütend auf Lucern sein, nur weil andere Leute sich dumm benahmen. Er hatte sich mehrere Male entschuldigt, während Kate und Jodi daran gearbeitet hatten, Kates Ärmel von seiner Schamkapsel zu befreien, und sie wusste, dass ihm die ganze Sache wirklich leid tat. Aber es war nicht seine Schuld gewesen. Nur eines von diesen unseligen Missgeschicken.
    Lucern warf ihr einen Blick zu, als sie näher kam, und es gelang Kate, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. „Zeit zu gehen?”, fragte er.
    „Ja.” Sie bedachte ihn und alle am Tisch mit einem Lächeln. „Machen wir uns für die Rock’n’Roll-Party fertig.”
    Lucern stand auf, nahm ihre Hand und sah sie leicht besorgt an. „Du siehst müde aus.”
    „Es war ein langer Tag”, stimmte Kate achselzuckend zu. Sie verließen den Saal. Danach sprachen sie nicht mehr miteinander, bis sie ihre Suite erreichten. Chris war noch nicht da, und die Suite war leer und still.
    „Was zieht man zu einer Rock’n’Roll-Party an?”, fragte Lucern, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    „Naja, ich denke, es ist eine Oldies-Party. Jeans und T-Shirts genügen. Ich habe eine Lederjacke und Stiefel für dich mitgebracht”, erklärte Kate. Sie hatte versprochen, sich um alles zu kümmern, und sie hatte getan, was sie konnte.
    „Eine Lederjacke?”, fragte Lucern und zog eine Braue hoch.
    „Ja. Du weißt schon, der Rockabilly-Look.”
    „Der wer?”
    Sie staunte über seine verwirrte Miene, dann wurde ihr bewusst, dass er nicht gerade auf dem Laufenden war. Er hatte wirklich viel verpasst, wurde ihr erstaunt klar. „Na ja, so wie in den Fünfzigern halt. Lederjacke, Jeans, Lederstiefel und mit Gel zurückgekämmtes Haar. Wirklich cool.”
    „Ah ja. Ich erinnere mich an ein paar Leute aus dieser Zeit, die so aussahen.” Lucern nickte. „Aber woher wusstest du meine Schuhgröße?”
    Kate errötete und zuckte die Achseln, dann ging sie auf ihre Tür hinter sich zu. Sie hatte sie schon geöffnet, als sie zugab: „Ich habe deine Mutter angerufen und gefragt.”
    Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern schloss angesichts seines verdutzten Gesichtsausdrucks einfach die Tür. Dann holte sie die Sachen vom Kostümverleih heraus. Sie stellte die Tasche mit der Lederjacke und den Stiefeln aufs Bett, dann hielt sie die durchsichtige Plastiktüte mit ihrem eigenen Kostüm hoch und inspizierte es. Das hier würde ein Abenteuer werden. Das Kostüm sah kein bisschen attraktiv aus, und der Petticoat würde sie wahrscheinlich um den Verstand bringen.
    Sie hatte sich wirklich geirrt, das musste Kate einige Zeit später zugeben, als sie sich im Spiegel ansah. Sie trug zweifarbige Schuhe, kurze Söckchen, einen rosa Rock und ein cremefarbenes Twinset. Sie kämmte ihr Haar zu einem Pferdeschwanz, legte nur leichtes Makeup auf und sah aus wie sechzehn. Sie schüttelte den Kopf über dieses Spiegelbild, dann kam sie zu dem Schluss, dass sie wohl mit den Vorbereitungen fertig war, und ging, um Luc sein Kostüm zu bringen.
    Chris und Luc sahen beide fern, als Kate im Wohnzimmer zu ihnen stieß, und ihr Blick glitt von einem Pomadenkopf zum anderen. Sie stöhnte. „Was habt ihr denn mit eurem Haar gemacht?”
    Chris drehte sich um und grinste. „Toll, nicht? Luc hat mir damit geholfen. Ich habe keine Lederjacke mitgebracht, aber er sagte, wenn ich ein Päckchen Zigaretten in den umgekrempelten T-Shirt-Ärmel stecke, sehe ich ebenso cool aus.”
    Kate sah Lucern an. Na wunderbar. Jetzt hatte sie es mit zwei pomadisierten Rockern zu tun. Dennoch, vom Stil der Frisur einmal abgesehen, waren sie sehr unterschiedlich. Chris war

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