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Ein verwegener Gentleman

Ein verwegener Gentleman

Titel: Ein verwegener Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY BRENDAN
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seinen Schoß, sodass sie ihn ansehen konnte. Als sie versuchte, sich in eine etwas schicklichere Position zu bringen, hielt er sie auf und nahm von ihren Lippen Besitz. Sein liebevoller Kuss raubte ihr jeden Willen. Sie ließ sich gegen seine Brust fallen.
    Plötzlich brach Ross den Kuss ab. „Wer ist der Junge?“, fragte er sanft, doch nicht ohne Misstrauen.
    Sie verschränkte die Hände in seinem Nacken. „Sein Name ist Jack, er ist der Sohn einer alten Freundin von mir … derjenigen, die … die unglücklicherweise …“
    Er löste ihre Arme von seinem Hals, sodass er ihr ins Gesicht sehen konnte, und fragte ungläubig: „Du hast das Kind einer Dirne entführt?“
    „Nein! Sie bat mich, ihn mitzunehmen. Jane sollte auch mitkommen, aber dieses Ungeheuer wollte sie nicht gehen lassen. Edwina weiß nichts davon, auch nicht, dass Jack hier ist.“
    Ross fluchte verhalten. „Das Leben ist nicht so einfach, nicht wahr, Elizabeth?“ Seine Befürchtungen, was sie ihm als Nächstes gestehen mochte, ließen seine Stimme barsch klingen. „Warst du wieder bei den Docks, um einen Tauschhandel mit einem Zuhälter zu machen? Alleine?“
    „Nein … mit Hugh … Reverend Clemence. Er ist ein guter Freund von mir und sehr zuvorkommend … Sei nicht böse!“, flüsterte sie mit einem bittenden Ausdruck in den glänzenden Augen.
    Zuerst erwiderte er nur ihren Blick, betrachtete die perfekten Konturen ihres Gesichts, die zarte Haut, die ernsten, klaren amethystfarbenen Augen. Er versuchte sich zu beherrschen, doch sein Blut kochte angesichts ihres weichen, verlockenden Körpers. Bereits besiegt, sagte er mit einem sich selbst verspottenden Lächeln: „Ein Emporkömmling von einem Viscount würde nicht nachsichtig sein … oder?“ Seine Lenden gaben ihm die Antwort, bevor sie es tat.
    „Ich … ich weiß es nicht, Sir“, erwiderte sie geziert und barg ihr errötendes Gesicht an seiner Schulter. Ihre Brüste schienen zu pochen und fühlten sich schwer und voll an; zwischen ihren gespreizten Schenkeln wurde es heiß und feucht, und diese neuen Gefühle waren aufregend … und machten ihr Angst. „Mein Viscount ist ein tapferer und ehrenhafter Gentleman, der niemals seine Machtstellung missbrauchen würde, selbst wenn er sehr stark in Versuchung geführt wird.“
    „Er ist sehr stark in Versuchung, Liebste …“
    „Ich weiß …“ Ohne zu überlegen, presste sie ihre Hüften an ihn und ihre Lippen auf seinen Mund, als es an der Tür klopfte.
    Josie hatte den Raum betreten, bevor Elizabeth Zeit hatte, vom Schoß ihres Verlobten herunterzuklettern. Die Zofe blieb abrupt stehen und schluckte. Dann sagte sie verwirrt: „Pettifer lässt ausrichten, es sind Besucher da, die mit Ihnen sprechen wollen, Miss Elizabeth …“ Sie blinzelte und ging ruhig wieder hinaus. Elizabeth erkannte, dass Josie sich nicht mehr so leicht schockieren ließ.

15. KAPITEL
    „Sie!“
    Sie hatte Ross erklärt, sie vermute, dass Hugh und Sophie gekommen seien, um sich nach Jacks Wohlergehen zu erkundigen. Zum Teil hatte sie recht gehabt, es war Hugh … doch bei ihm war Nathaniel Leach! Sie hätte den Gauner beinahe nicht erkannt, da er in seiner gepflegten dunklen Kleidung und sauber rasiert so ordentlich aussah!
    Ross hatte sich diskret in den anderen Salon begeben, damit sie rasch in ein Kleid schlüpfen konnte. Sie hoffte sehr, dass er nicht gehen würde, ohne sich von ihr zu verabschieden.
    „Weshalb, um alles in der Welt, haben Sie ihn hergebracht?“, fragte sie Hugh hitzig.
    „Wenn ich Ihr Interesse an Mrs. Selbys Wohlergehen missverstanden habe, dann bitte ich um Verzeihung“, erwiderte Hugh spröde. „Mr. Leach kam in panischer Angst zum Pfarrhaus. Er erklärte, er müsse dringend mit Ihnen persönlich über Mrs. Selbys Gesundheitszustand sprechen. Ich dachte, Sie wären mir böse, wenn ich nicht sofort käme. Ich habe mich vergewissert, dass Ihre Großmutter nicht hier ist.“
    Edwina würde einen Anfall bekommen, wenn sie diese Ratte in ihrem Empfangssalon vorfinden würde. Wie leichtgläubig Hugh doch war! „Ich werde Ihnen nichts mehr geben, falls Sie in dieser Absicht hergekommen sind, Mr. Leach“, sagte sie mit einem eisigen Blick.
    Er machte eine entschuldigende Geste mit dem Hut in seiner Hand. „Verzeih’n Se mein Eindringen, Mylady. Hab gehofft, Sie würd’n mir zuhör’n. Jane macht sich so ’ne Sorgen wegen dem kleinen Burschen, sie hat sich mit ’n Laudanum fast umgebracht. Ich weiß nich mehr, was ich tun

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