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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Moment irritiert. »Er ist ein guter Junge, aber das Haus hier ...«, fuhr er fort und hielt dann nachdenklich inne. »Vielleicht hätte er es doch verkaufen sollen. Ach was!« Er lachte. »Das soll Sie nicht interessieren. Ich werde mal sehen, ob ich die Dachplane abdichten kann, und dann sage ich dem Jungen Bescheid, dass er seinen Hintern in Bewegung setzen und einen Dachdecker verständigen soll.«
    Hannah nickte und ging wieder in ihr Arbeitszimmer. Sie rückte den Ausdruck ihrer letzten Zeichnung ein wenig mehr ins Licht und lauschte, während sie über dem Problem einer bestimmten, vom Kunden gewünschten Dachneigung brütete, den Geräuschen, die Bogner auf dem Dachboden machte.
     
     
    Pünktlich um Viertel vor zwölf kam Billa ins Zimmer getapst und setzte sich erwartungsvoll neben sie.
    Hannah blickte erst auf die Hündin, dann auf die Uhr. »Nanu, willst du mich daran erinnern, Paula abzuholen? Du scheinst aber ein gutes Zeitgefühl zu haben.« Sie tätschelte Billa den Kopf und stand auf. »Na komm, dann lass uns mal losgehen.«
    Als sie vor dem Kindergarten ankamen, ertappte sich Hannah dabei, dass sie nach Leon Ausschau hielt, und schalt sich selbst ein dummes Huhn. Sie winkte Paula, die gerade aus der Tür trat. »Hallo, mein Schatz! War es schön heute?«
    Paula nickte heftig und umarmte erst Hannah, dann Billa. »Ganz schön. Sandra hatte Geburtstag, und wir haben Kuchen gegessen.« Sie stand auf und nahm Hannahs Hand. »Gehen wir noch spazieren?«
    »Wenn du möchtest.« Hannah nickte. »Aber nicht zu lange, ich muss nämlich noch arbeiten. Wo ist denn Mario heute?«
    »Bei seiner Tante. Mama, wann ist endlich Samstag?«
    Schmunzelnd strich Hannah ihrer Tochter über den Kopf. Diese Frage hatte sie sich, wenn sie ehrlich war, auch schon gestellt. »Übermorgen ist Samstag. Das bedeutet, wir müssen noch zweimal schlafen.«
    »Und dann gehen wir zu Mario!«, jubelte Paula und hüpfte aufgeregt neben Hannah auf und ab. »Mama, freust du dich auch, dass wir zu Mario und seinem Papa gehen?«
    »Es wird bestimmt sehr nett«, antwortete Hannah ruhig und blickte sich um. So laut, wie Paula geredet hatte, war diese Information nun ganz sicher bereits in Umlauf geraten. 
    Tatsächlich sah sie Renate und zwei andere Mütter miteinander tuscheln und in ihre Richtung blicken.
    Hannah lächelte ihnen kurz zu, wandte sich ab und kräuselte die Lippen. Noch mehr Futter für den Gerüchteeintopf, dachte sie. »Komm, Paula, lass uns ein bisschen schneller gehen.«
    »Hannah? Warten Sie doch bitte kurz!«
    Beim Klang von Renates Stimme blieb sie stehen und verdrehte die Augen. »Auch das noch!«
    »Hannah? Ach, ich darf Sie doch so nennen, ja? Wir nennen uns hier alle beim Vornamen.« Renate blieb vor ihr stehen und lächelte breit. »Haben Sie sich schon überlegt, ob Sie dem Elternbeirat beitreten möchten? Nein? Na, macht ja nichts. Ist ja nicht so eilig. Aber vielleicht möchten Sie am Samstagnachmittag zu unserem Treffen kommen? Wir planen gerade die Adventsfeier und können jede Verstärkung brauchen.«
    Renates unschuldiger Augenaufschlag reizte Hannah fast zum Lachen, doch sie riss sich zusammen. »Am Samstag haben wir leider schon etwas vor.«
    »Wir fahren zu Mario und seinem Papa, und Mario zeigt mir sein Baumhaus!«, rief Paula dazwischen und hüpfte um Billa herum, die dies aus Aufforderung zum Spielen ansah und fröhlich bellte.
    Hannah zuckte zusammen. Auf dem Silbertablett hatte sie Renate die Information eigentlich nicht liefern wollen, aber nun ließ es sich ja nicht mehr rückgängig machen.
    »Ach, sagen Sie bloß, Sie sind mit Leon verabredet?« Renate tat überrascht. »Das ist aber schnell gegangen. Ich wusste ja gar nicht, dass Sie und er ...«
    »Nein.« Hannah schüttelte entschieden den Kopf. »Wir sind nicht...«
    »Da haben Sie aber Glück«, redete Renate einfach weiter. »Bisher ist er noch mit keiner der alleinerziehenden Mütter ausgegangen. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Na, hat einer wie der wohl auch nicht nötig.« Wieder lächelte Renate. »Verzeihen Sie, aber was wahr ist, ist wahr, oder? Wenn ich nicht glücklich verheiratet wäre ... Nun, dann lassen Sie den Fisch mal bloß nicht von der Angel, meine Liebe. Männer, die so aussehen wie er, sind begehrt.« Sie tätschelte wohlwollend Hannahs Arm. »Aber natürlich kann ich gut verstehen, dass Sie am Samstag keine Zeit für uns haben. Bis morgen dann!« Sie strich Paula kurz übers Haar, winkte und kehrte zu den anderen

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