Eine Idee macht noch keinen Roman
anzunehmen. Vom Inhalt her mag man jetzt über Trivialliteratur denken, was man will; die Struktur der Geschichten stimmt in diesen Büchern meistens. Und das ist einer der Gründe, warum diese Vertreter ihrer Gattung oft so erfolgreich sind.
Bei der Vielzahl an wirklich guten Ideen, die in irgendwelchen Schubladen, auf irgendwelchen Festplatten oder auch bereits im Internet herumgeistern, wäre es sehr schade, wenn diese es nicht schaffen würden, ein Eigenleben in Form eines fertigen Romans oder Buches zu führen, das beim potenziellen Leser gut ankommt.
Ich bilde bei der oben genannten Unkenntnis übrigens keine Ausnahme. Fast alle Sachen, die ich im Folgenden ansprechen werde, sind auch mir irgendwann erst bewusst geworden und ich habe sie am Anfang auch fast alle falsch gemacht. Am Anfang, als ich angefangen habe zu schreiben, war von diesem Wissen nichts vorhanden. Entsprechend sind die Sachen auch geworden.
Ob ich sie heute richtig mache, weiß ich immer noch nicht. Das müssen mir im Prinzip andere sagen. Die ersten, dies es getan haben und mit denen ich weder verwandt noch befreundet bin, meinen zumindest, ich sei auf einem recht guten Weg, wenn auch noch nicht perfekt. Unabhängig davon ist mir einfach irgendwann mal bewusst geworden, was ich rein technisch in der Vergangenheit falsch gemacht habe.
Privat bin ich recht häufig in Internetforen unterwegs und tausche mich mit anderen Leuten allgemein über das Schreiben oder speziell über verfasste Texte aus. Dabei habe ich häufig sehr ähnliche Fragen und Probleme gesehen und gelesen. Die meisten eingestellten Texte bestanden aus oben angesprochenen Einleitungen und ersten Kapiteln und die Fragen waren und sind meistens der Natur, ob es gut ist, ob man weiterlesen würde bzw. wie man es besser machen kann.
Wie schon gesagt, die Frage kann man leider nur unzureichend beantworten, bevor das Buch nicht fertig ist. Erst dann kann man beurteilen, ob sich eine gute Geschichte hinter der Einleitung versteckt. Ganz häufig ist es dann so, dass diese nichts selten unglaublich guten Ansätze im Sande verlaufen, weil angefangen wurde zu schreiben, bevor die Geschichte ordentlich entwickelt wurde. Und das ist sehr schade.
Um im Folgenden zu verdeutlichen, was ich meine, werde ich mich ab und zu mal auf existierende Bücher, aber genauso oft auf Filme beziehen. Es geht hier ja nicht primär um das Buch als Medium, sondern darum, wie man eine Geschichte strukturiert. Ob die dann später auf Buchseiten, auf der Leinwand oder auf der Bühne stattfindet, ist eher nebensächlich.
Sollte ich entgegen der Anmerkung weiter oben dann auch mal auf die von mir verfassten Werke hinweisen, dann passiert das nicht, weil ich der Meinung bin, meine Bücher seien die aller tollsten. Das passiert deshalb, weil ich bei diesen Büchern schlicht und ergreifend weiß, was da passiert und wie genau sie entstanden sind. Diese seltenen Referenzen also bitte nicht als Werbung verstehen.
Was gehört zu einer Geschichte?
Sehr viele Menschen sind der Meinung, dass Grammatik, Rechtschreibung und der gleichen das A und O beim Schreiben sind.
Das ist Blödsinn.
Das ist so mit das Unwichtigste am ganzen Schreibprozess. Beim letztendlichen Lesen – soll heißen, wenn das Buch an die Öffentlichkeit gelangt oder das Drehbuch den Schauspielern in die Hand gedrückt wird – sollte natürlich alles so weit wie möglich korrekt sein, aber dafür gibt's Lektoren oder Bekannte mit viel Zeit. Das kommt ganz zum Schluss.
Ich persönlich mache beim Schreiben die Rechtschreibprüfung aus, weil mich das Korrigieren der Tippfehler vom Schreiben abhält. Das hat zwar zur Folge, dass ich am Ende ungefähr 1500 Tippfehler berichtigen muss, aber der Schreibfluss wird nicht unterbrochen. Optimalerweise macht man diese Berichtigungen natürlich selber (man hat es ja auch selber falsch geschrieben), aber es kommt zum Schluss. Und wirklich erst, nachdem die wie auch immer geartete Geschichte geschrieben worden ist. Als aller erstes muss etwas da sein, das es zu berichtigen gilt. Und da kommt es nicht auf die Rechtschreibung oder auf die Grammatik an, sondern darum, dass die Geschichte stimmt. Und damit kommen wir gleich mal zur allerersten und wichtigsten Regel, eine Geschichte betreffend:
Es muss Herausragend und Weltbewegend sein!
Bücher, Romane, Drehbücher und Geschichten ganz allgemein sind harte Arbeit, schlicht und ergreifend, weil sie meistens recht lang sind und ausführlich und detailliert
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