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Eine Leiche zu Ferragosto

Eine Leiche zu Ferragosto

Titel: Eine Leiche zu Ferragosto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Fiammetta Lama
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gerettet. Valentina war sehr reich, und ich bin ihre einzige lebende Angehörige. Mit ihrem Geld werde ich meine Schulden bezahlen. So ist meine Vergangenheit gerettet, um den Preis meiner Zukunft.«
    Sie drehte sich brüsk auf dem Absatz um und ging zu Mebazi hinüber. Trotzdem hatte Santomauro einen Funken der Verzweiflung in ihrem Blick erhaschen können. Der Nachruf auf Valentina Forlenza blieb unvollendet.
     
    »Ein Treff. Habt ihr schon von dem armen Pippo gehört?«
    »Ein Cœur. Arme Elena, würde ich eher sagen! Sie hat die Schlange an ihrem Busen genährt.«
    »Drei Pik. Es heißt, sie sei komplett hinüber. Eine arme sabbernde Irre.«
    »Passe. Der Himmel sei mir gnädig, ich habe keine einzige anständige Karte auf der Hand. Dein Mitleid ist irgendwie abstoßend, Porzia.«
    »Fünf Pik. Bitte doch Lillo um des Himmels Gnade, Evelina, vielleicht klappt’s ja. Diese fürchterlichen Morde aber auch! Selbst die arme Bebè hat dran glauben müssen.«
    »Passe. Ach was, arm! Sie wird schon ihren Anteil daran gehabt haben. Ihr wisst doch, wie Bebè war.«
    »Sieben Pik. Gloria, ich bitte dich! Hab ein bisschen Mitgefühl! Der arme Leandro hingegen … Sich so zu irren. Dabei hätte ihm doch Elenas Körper halbwegs vertraut sein müssen.«
    »Kontra und wohl bekomm’s. Du bist wirklich schrecklich. Und was Lillo betrifft, ich würde Olimpia niemals in die Quere kommen.«
    »Da hast du die Karten, Porzia. Ich finde es ja ein bisschenriskant, aber zum Glück spielst du ja. Irgendwas Neues von Girolimoni, dem Ungeheuer von Rom?«
    »Sieben Pik scheinen mir ja eher ein frommer Wunsch von dir zu sein. Der ist immer noch mit seiner Lolita unterwegs. Mina ist verzweifelt, sie berät sich jeden zweiten Tag mit Brigadiere Gnarra, und jeden ersten auch.«
    »Agata, hast du schon mal was von einer starken Treff-Eröffnung gehört? Ehrlich gesagt zweifle ich daran, sonst hättest du uns diese peinliche Bieterei erspart. Da fange ich ja fast an, Bebè hinterherzutrauern, und das will was heißen.«
    »Gloria, die beiden Gänschen haben sich ein wenig übernommen. Tja, warum eigentlich nicht? Vielleicht gehe ich wirklich mal beichten … Schließlich ist er nicht Olimpias Privateigentum.«
     
    Santomauro blickte sich um; Gnarra verabschiedete sich gerade von Mebazi und kam dann, gefolgt von de Collis, auf ihn zu. Etwas abseits schnäuzte sich Manfredi.
    »Unglaublich, oder? Und dann heißt es immer, die Leute hätten kein Herz.« Pietro lächelte, und selbst de Collis wirkte nicht so bierernst wie sonst. »Weißt du, wo Samir beigesetzt wird? Im Familiengrab der Capece Boscos, direkt neben der Leiche der Nichte.«
    »Eine nette Geste von Regina, finden Sie nicht?«, mischte sich der Pathologe ein. »Sie meinte, schließlich sei Samir gestorben, weil er Valentina helfen wollte, da sei es nur gerecht, wenn sie nebeneinander begraben werden.«
    Santomauro nickte, bekam aber kein Wort heraus.
    »Was ich nicht verstehe, Maresciallo, ist allerdings, woher Samir das wusste, und warum er damit nicht zu uns gekommen ist.«
    Santomauro räusperte sich, so, jetzt konnte er wohl antworten, ohne dass jemand etwas merkte.
    »Er war sich nicht sicher, er wusste ja nur, was er in der Zeitung gelesen hatte, und jemand wie er geht nicht so schnell zu den Carabinieri.«
    »Schon, aber die Zeitung habe ich auch gelesen, was stand da, wovon er ableiten konnte, dass der als Elena identifizierte Leichnam in Wirklichkeit Valentina war? Selbst ich, der sie auf dem Obduktionstisch liegen hatte, hätte es nicht mit Sicherheit zu sagen vermocht.«
    Das Brennen, das Santomauro am Mageneingang verspürte, wurde kurz heftiger, dann wanderte es wieder nach unten.
    »Samir hatte in Kamerun einen Beruf, den er aufgab, um seinen Wunschtraum zu verwirklichen. Doch manchmal und nur für seine Freundin kehrte er zu seiner früheren Profession zurück. Und nebenbei gesagt, sie waren Freunde, nicht Geliebte, das hat Mebazi mir anvertraut.«
    »Und welcher Beruf war das?«, fragte de Collis.
    »Er war Friseurgehilfe. Er hatte ihr die Haare geschnitten, bevor er nach Rom gefahren war. Deshalb wusste er, dass sie es war. Wir werden nie genau erfahren, wie es gelaufen ist, aber wahrscheinlich hatte sie dem jungen Mann erzählt, dass sie einem Treffen mit Elena zugestimmt habe. Nach allem, was wir von ihr wissen, hatte sie gar nicht vor, zu streiten; vielleicht hat sie sich darum mit der Rivalin verabredet, um ihr das zu sagen, aber es war zu spät. Elenas Hass war

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