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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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zusammenzureißen und stapfte steifbeinig hinter dem Makler her
die Treppe hinauf. Ihre Knie zitterten. Warum hatte sie sich nur darauf
eingelassen, sich dieses Haus anzusehen? Wenn er mir die Bäder zeigen will,
fange ich wahrscheinlich an zu schreien, dachte sie. Sie war so benommen, dass
sie im ersten Augenblick nicht wahrnahm, welche Türe er öffnete.
    Höflich überließ er ihr den
Vortritt.
    „Bitte, kommen Sie herein.“
    Lara tat einen Schritt nach vorne
in den Raum und fand sich in der Bibliothek wieder. Sie atmete kurz durch und
versuchte sich zu entspannen, doch es gelang ihr nicht. Eigentlich, dachte sie,
hätte sie den Mut aufbringen und eine Besichtigung freiweg ablehnen sollen!
    Ein Geräusch hinter ihr ließ sie
herumfahren. Sie sah gerade noch, wie Alessandro die Türe schloss und sich
davor aufbaute, um ihr den Weg nach draußen zu versperren.
    „Du!“, entfuhr es ihr fassungslos
und ihr Herz begann zu rasen. Sie bekam fast keine Luft mehr und wilde Panik
stieg in ihr hoch. „Was zum Teufel tust du hier? Wo ist der Makler geblieben?“
    Sie sah sich hilflos im Zimmer
um, doch sie waren alleine.
    „Er ist gegangen, du wirst schon
mit mir vorlieb nehmen müssen. Und da du nun schon mal hier bist, können wir
uns ja in aller Ruhe unterhalten, findest du nicht?“
    Sie starrte ihn entgeistert an,
dann dämmerte es ihr.
    „Du hast mich in eine Falle
gelockt! Dieses Haus ist nicht zu verkaufen, was?“
    „Nein. Es ist mein Haus und noch
habe ich vor, es zu behalten.“
    „Verdammt!“, zischte sie.
    Sein Haus! So weit hatte sie
nicht gedacht, obwohl sie es hätte ahnen müssen. Sie war ihm auf ihre
unnachahmlich naive Weise schon wieder auf den Leim gegangen, so naiv, dass es
ihr fast körperlich wehtat. Ihre Hände waren feucht und ihr Mund war trocken.
Nervosität, Wut und Schmerz ballten sich in ihrem Bauch zu einem explosiven
Cocktail zusammen.
    „Dein Haus“, stieß sie bitter
hervor, „ich hätte es wissen müssen! Alles deins – die Autos deiner Freunde, die
Häuser deiner Freunde, die Hotels deiner Freunde, vielleicht sogar die Frauen
deiner Freunde, was?“
    „Du vergisst ein kleines Detail:
Nando ist nicht mein Freund, er ist mein Bruder, das solltest du inzwischen
wohl wissen.“
    „Oh ja, das weiß ich inzwischen! Und
eine schöne Familie seid ihr, das muss man euch lassen - so ehrlich und
aufrichtig!“, giftete sie zynisch. Ihr Atem ging heftig. „Vor allen Dingen
beneide ich dich um deine Großmutter, ich kenne keinen liebenswerteren Menschen
als sie!“, ihre Stimme troff vor Ironie.
    Einen Moment herrschte eisige
Stille. Alessandros Lippen wurden schmal, er kniff die Augen zusammen und sah
sie prüfend an.
    „Was ist mit meiner Großmutter – du
hast doch nicht etwa mit ihr gesprochen?“
    „Lass dich bitte korrigieren: sie
hat mit mir gesprochen und mir dabei die tollsten Beleidigungen ins Gesicht
geschleudert!“
    Alessandro senkte schweigend den
Kopf, aber innerlich kochte er. Das also hatten ihm alle verschwiegen! Er hatte
gespürt, dass da irgendetwas vorgefallen sein musste, als er abgereist war,
doch keiner hatte den Mut gehabt, es ihm zu verraten.
    Und es war offensichtlich sogar
noch schlimmer, als er befürchtet hatte!
    „Tut mir aufrichtig leid!
Eigentlich wollte ich um jeden Preis vermeiden, dass du mit ihr
zusammentriffst, aber an diesem Abend ist alles schief gegangen, was nur schief
gehen konnte. Das war alles so nicht geplant gewesen, und ich wollte auch auf
keinen Fall wegfahren!“
    „Naja, du warst ja schließlich
der einzige, der den Untergang Roms aufhalten konnte“, stieß sie zornig hervor.
    „Ich kann mich nur für das
entschuldigen, was wahrscheinlich passiert ist. Ich kann nur raten – sie war
nicht zimperlich, wie?“
    Lara wandte sich schnaubend ab.
Seine Großmutter war ihr fast schon gleichgültig, doch sein Anblick hatte sie
viel tiefer getroffen, als sie es sich selber eingestehen wollte. Sogar in
ihrem ganzen Aufruhr und ihrer Ablehnung konnte sie sehen, dass er unter den
Vorkommnissen der letzten Zeit sehr gelitten haben musste.
    „Lass mich hier raus, ich rede
nicht mehr mit dir. Ich will sofort gehen!“
    „Erst, wenn wir uns unterhalten
haben.“
    Alessandros Ton klang vollkommen
ruhig, was in ihm vorging, ließ er sich nicht anmerken. Lediglich seine
tiefblauen Augen funkelten in einer Weise, wie Lara es noch nie an ihm gesehen
hatte und die Falten an seinen Mundwinkeln waren tiefer als in ihrer
Erinnerung.
    „Ich will mich

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