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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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unmöglich! Etwas tief in ihrem Unterbewusstsein flüsterte ihr aber zu, dass es durchaus möglich sein konnte.
    „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Test sich geirrt hat?“, griff sie nach dem Strohhalm, den er ihr geboten hatte.
    Der Arzt lächelte nachsichtig.
    „Wir hatten hier noch kein Fehlergebnis, seit ich die Praxis betreue, aber die theoretische Möglichkeit besteht immer. Wir machen natürlich noch einen Bluttest, um ganz sicher zu gehen. Wann hatten Sie denn Ihre letzte Menstruation?“
    Nun kamen all diese Fragen, die Lara in den letzten paar Minuten so sehr gefürchtet hatte. Sie hatte kaum zur Kenntnis genommen, dass ihre Tage ausgeblieben waren, sondern diese Verspätung mit ihrem seelischen Stress begründet. Zwar nahm sie seit Jahren die Pille, aber bereits während ihrer Ehe mit Andreas hatte sie sie hin und wieder vergessen oder verspätet eingenommen, ohne dass jemals irgendetwas passiert wäre. So hatte sie sich auch während der Beziehung mit Alessandro darüber nie Gedanken gemacht, dass ihre Nachlässigkeit einmal Folgen haben könnte.
    „Ich kenne zwar dieses deutsche Produkt nicht, das Sie mir genannt haben, aber es scheint eine dieser leichten Pillen zu sein, bei denen es besonders auf die Regelmäßigkeit der Einnahme ankommt. Es hat nichts zu bedeuten, dass Sie nicht schon früher schwanger geworden sind, dafür kann es viele Gründe geben“, erläuterte er. Seine Worte drangen wie durch Watte an Laras Ohr und kamen kaum in ihrem Gehirn an. „Gründe wie Unfruchtbarkeit des Mannes oder aber auch die seelische Konstitution der Frau und so weiter. Wie es aussieht, ist es nun aber tatsächlich zu einer Schwangerschaft gekommen und mein Kollege, mit dem ich gerade kurz gesprochen habe, sagte auch, er hätte auf dem Ultraschall eine vergrößerte Gebärmutter erkannt. Das würde ich mir gerne selber noch einmal ansehen. Sie können sich dort hinten freimachen.“
    Während Lara sich ein weiteres Mal entkleidete, hörte sie im Nebenzimmer den Arzt mit Gaia reden, sie verstand aber nicht, was sie sagten. Wieder starrte sie auf das für sie völlig undeutliche, graue Bild auf dem Monitor des Ultraschallgeräts, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
    „Ah ja, hier – sehen Sie?“, er deutete auf einen Fleck, dessen Grau etwas dunkler war als seine Umgebung. „Hier haben wir den Fötus. Ich würde meinen, dass Sie etwa in der achten Woche sind.“
    Bis hierher hatte Lara sich noch Hoffnungen gemacht, es könnte ein Diagnosefehler oder ein vertauschtes Testergebnis sein, aber diese Feststellung traf sie wie ein Hammerschlag. Benommen wischte sie sich die Reste des Gels vom Bauch, während der Arzt wieder ins Sprechzimmer ging, zog sich an und setzte sich wie im Trance wieder auf ihren Stuhl. Sie hörte wohl, dass er noch mit ihr redete, doch sie verstand kein einziges Wort. Acht Wochen – das bedeutete, es war wohl genau dieses eine Mal passiert, als sie ihn nach ihrer Rückkehr besucht hatte – dieses eine Mal, als sie noch gezögert hatte, ihm eine Antwort zu geben. Was wäre wohl passiert, hätte sie anders reagiert?
    Zweimal hätte sie in der Zwischenzeit ihre Periode bekommen müssen und ihr Ausbleiben hatte sie nicht einmal stutzig gemacht. Sie war viel zu sehr mit ihrem Herzschmerz beschäftigt gewesen, um ihren körperlichen Signalen noch Beachtung zu schenken.
    Irgendwann war das Gespräch schließlich zu Ende und sie fand sich mit Gaia vor der Türe des Sprechzimmers wieder. Schweigend gingen sie zum Aufzug und fuhren hinunter. Ihre Schritte hallten auf dem Steinboden der Eingangshalle wie Donnerschläge in ihren Ohren und das helle Sonnenlicht draußen blendete sie. Keiner von beiden fiel etwas ein, das sie hätte sagen können. Lara warf Gaia einen kurzen Seitenblick zu, doch ihre Freundin rang ebenso um Fassung wie sie selbst.

Eine Suche mit bösen Folgen
     
     
    Die Heimfahrt verbrachten beide größtenteils in ratlosem Schweigen, das sie nur mit ein paar belanglosen Bemerkungen unterbrachen. Gaia fuhr Lara nicht nach Hause, sondern bog in ihre Hofeinfahrt ein.
    „Du bleibst jetzt erst mal bei mir. Du wirst eine Kleinigkeit essen, dann hole ich deine Sachen aus der Apotheke, wenn ich auch glaube, dass du sie lieber nicht nehmen solltest, weil du sie wahrscheinlich gar nicht brauchst. Schließlich ist es ja doch kein verdorbener Magen.“
    Lara zwang sich, ein wenig Brot mit Käse zu essen und als Gaia aus dem Dorf zurückkam, hatte sie sich wieder etwas

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