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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Gesicht sehen sollen.«
    »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass mein Großvater sich nach all den Jahren auf einmal wieder mit einer Frau verabredet. Andererseits freut es mich, zu sehen, dass die Sportausrüstung der Familie Reese auch im hohen Alter noch einwandfrei zu funktionieren scheint.«

16. KAPITEL
    A ls Francesca am frühen Montagmorgen aus ihrer Wohnung kam, war sie erstaunt, Brenna an ihrem Truck stehen zu sehen. Sie verlangsamte den Schritt, während sie ihre Zwillingsschwester musterte. Brenna trug zum ersten Mal ein Kleid und hatte sich auch ein wenig geschminkt.
    »Das ist aber eine Überraschung«, begrüßte Francesca Brenna mit einer Umarmung.
    Brenna zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, du hättest vielleicht gerne Gesellschaft.«
    Wenn sie bedachte, wie schnell Neuigkeiten in ihrer Familie die Runde machten, fand Francesca es noch bemerkenswerter, dass dreißig Jahre lang niemand ein Wort über ihren Bruder verloren hatte.
    »Mom und Dad haben gestern Abend angerufen. Wann hast du erfahren, dass sie mich gebeten haben, Kontakt mit Joe aufzunehmen?«
    »Ungefähr fünfzehn Minuten nachdem sie aufgelegt hatten. Ich vermutete, dass du nicht unbedingt erpicht darauf bist, allein zu gehen.«
    Das stimmte, doch nach ihrem Streit im Weinberg hatte sie es nicht über sich gebracht, Brenna anzurufen und um Unterstützung zu bitten.
    »Vielleicht hattest du recht«, sagte sie als Entschuldigung.
    Fragend sah Brenna sie an. »Womit genau?«
    Francesca schob sie in Richtung Beifahrerseite. »Steig ein, und ich werde den ganzen Weg nach San Diego vor dir zu Kreuze kriechen.«
    Fünfzehn Minuten später waren sie auf dem Freeway Richtung Süden.
    »Solltest du nicht eigentlich diese Woche noch mal auf Kelly aufpassen?«, wollte Brenna wissen.
    Francesca nickte. »Ich habe Sam gestern Abend angerufen und ihm erklärt, warum ich sie heute nicht vom Ballettunterricht abholen kann. Er nimmt sie am Nachmittag mit in die Firma, was bestimmt ganz gut ist. So können sie ein wenig Zeit miteinander verbringen und sich noch besser kennenlernen. Ich habe sie dann den Rest der Woche.«
    Brenna warf ihr einen fragenden Blick zu. »Ich schätze, du hast ihm bisher noch nichts von dem Kleinen gesagt?«
    »Freitag. Ich wollte erst diese Woche hinter mich bringen.«
    »Hast du Angst?«
    »Ich bin paralysiert.« Sie lächelte. »Denn du hattest recht. Mir liegt sehr viel an ihm. Und bitte mich nicht, das näher zu analysieren, denn was das genau bedeutet, weiß ich selbst nicht.«
    »Die Einzelheiten sind nicht wichtig.« Brenna ließ sich gegen die Lehne ihres Sitzes sinken und seufzte. »Ich liebe es, recht zu haben. Das ist ein guter Start in den Tag.«
    Francesca lachte. »Gut, wenn du so klug bist, hast du dann auch schon eine Idee, was wir unserem großen Bruder sagen werden?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wir ihn nicht verärgern wollen. Joe Larson ist ein Navy Seal. Bildet die Army diese Jungs nicht zu wahren Killermaschinen aus? Vermutlich kann er uns mit einer Cocktailserviette umbringen.«
    »Was du nicht sagst.«
    Zweieinhalb Stunden später passierten sie die Grenze von San Diego County. Brenna rutschte unruhig auf ihrem Sitz herum. »Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Also, dass ich mitkomme, meine ich. Ich weiß nicht, ob ich den Mann treffen will, obwohl ich sicher bin, dass er die Aussicht, Millionen zu erben, sehr aufregend finden wird.«
    »Du glaubst wirklich, dass Grandpa Lorenzo ihm das Weingut anbietet und Joe es annehmen wird?«
    »Würdest du das etwa nicht tun? Selbst wenn er persönlich kein Interesse daran hat, kann er es immer noch verkaufen und das Geld einstecken.«
    »Das würde Grandpa Lorenzo niemals zulassen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, er ist von der Vorstellung geblendet, endlich einen männlichen Erben zu haben. Das ist sein Traum, seitdem wir Kinder waren. Egal, wie oder wo er aufgewachsen ist, Joe gehört zur Familie. Du weißt, was das bei uns bedeutet.«
    Dem konnte Francesca nicht widersprechen. Die Familie ging über alles. Sie hatte sich allerdings immer noch nicht an den Gedanken gewöhnt, einen Bruder zu haben. Wie er wohl war? War er wütend darüber, dass man ihn zur Adoption freigegeben hatte?
    Sie fuhren in die Stadt. Dreißig Minuten später bogen sie auf den Hotelparkplatz. Ihre Eltern hatten einen Anwalt gebeten, ein Treffen im Café in der Lobby zu arrangieren.
    »Jetzt geht's los.« Brenna stieg aus dem Truck. »Wenn ich

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