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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ihm an die Kehle gehe, halt mich bitte zurück.«
    »Wenn er die Ausbildung genossen hat, die du behauptest, wird er sicher alleine mit dir fertig.«
    »Gutes Argument.«
    Sie betraten die Hotellobby. Ein kleines Hinweisschild zeigte den Weg zum Café. Die üppigen Pflanzen und das leise Plätschern eines Springbrunnens hätten eigentlich eine beruhigende Wirkung haben müssen, aber Francesca spürte, wie nervös sie war. Beruhigend legte sie sich eine Hand auf den Bauch.
    Brenna drückte ihren Arm. »Geht mir genauso«, gab sie zu. »Ich überlege mir schon die ganze Zeit eine witzige Begrüßung, aber über ›Hi‹ bin ich noch nicht hinausgekommen.«
    »Wie wäre es mit ›Hi, ich bin deine Schwester‹?«
    Brenna verdrehte die Augen. »Du bist hier doch die professionelle Psychologin. Wäre es nicht besser, nicht gleich so mit der Tür ins Haus zu fallen?«
    »Vielleicht. Aber manchmal ist es auch besser, gleich von Anfang an die Karten auf den Tisch zu legen.«
    Sie näherten sich dem Café. Der Wartebereich war leer. Brenna schaute zu den Tischen. »Willst du dich setzen?«
    »Ich kann nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Sie versuchten, sich mit Small Talk abzulenken. Francesca ließ dabei den Blick über die Menschen in der Lobby schweifen und hielt nach einem dunkelhaarigen Mann mit Ähnlichkeit zu den Marceliis Ausschau.
    »Meinst du, dass wir ihn von dem Foto wiedererkennen? Er könnte inzwischen auch völlig ...«
    In dem Moment bog ein Mann um die Ecke und kam auf das Café zu. Er war groß, dunkelhaarig und beinahe das Spiegelbild von ihrem Vater. Francescas Mund war auf einmal wie ausgetrocknet. Brenna hielt den Atem an.
    »Ich hatte immer noch gehofft, dass es eine Verwechslung ist, aber die Hoffnung kann ich jetzt begraben«, murmelte sie.
    Der Mann war gut gebaut und trug eine Jeans und ein T-Shirt. Als er sie erblickte, hob er fragend eine Augenbraue. Sein Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln.
    »Sehr nett«, sagte er, als er in Hörweite war. »Als der Anwalt mich anrief und bat, euch hier zu treffen, hätte ich ihn beinahe zum Teufel geschickt. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe. Sieht so aus, als wäre heute mein Glückstag.«
    Francesca blinzelte. Ihr fiel nichts ein, was sie hätte sagen können.
    »Du machst Witze, oder?«, fragte Brenna ihn.
    Er grinste. »Ich hab noch nie einen Dreier gehabt, aber hey, irgendwann ist immer das erste Mal.«
    Francesca wurde ganz blass.
    Brenna lächelte nur. »Joe Larson, in ungefähr zwei Minuten wirst du finden, dass es das Ekligste ist, das du jemals gesagt hast.«
    Er sah kein bisschen besorgt aus. »Seid ihr zwei Cops?«
    »Schlimmer. Wir sind deine Schwestern.«
    »Aber das hier ist nur ein Büro«, beschwerte sich Kelly. Sie schaute sich in dem großen Vorzimmer der Firma ihres Vaters um. »Ich dachte, es wäre ...« Sie zuckte mit den Schultern. »Irgendwie anders.«
    Sam grinste. »Wie die Waffenkammer in den James-Bond-Filmen?«
    Kelly überlegte kurz und nickte dann. »Ja. Was ist mit den ganzen coolen Maschinen und so? Den Sachen, die dir helfen, die bösen Jungs zu schnappen?«
    »Tut mir leid. Das hier sind nur Büros.«
    »Aber du musst doch, weiß ich nicht, Pistolen und Laserwaffen haben oder so.«
    Er hob die Augenbrauen. »Laserwaffen?«
    »Siehst du denn überhaupt nie fern? Auf dem Schwarzmarkt gibt es Unmengen an geheimen Waffen.«
    »Wir versuchen, unsere Aufträge legal abzuwickeln.«
    »Versuchen, hm?« Sie lächelte. »Willst du mir von den anderen erzählen?«
    Er zog an einer ihrer Locken. »Nicht ein Sterbenswort.«
    Anfangs war Kelly ein wenig betrübt gewesen, dass Francesca an diesem Tag nach San Diego fuhr, um ihren Bruder zu treffen. Sam hatte Doreen ja bereits gehen lassen und die neue Nanny würde erst in der nächsten Woche anfangen. Kelly war überrascht gewesen, als ihr Vater ihr sagte, er würde sie nach dem Ballett mit ins Büro nehmen. Auch wenn sie es niemals zugeben würde – nicht einmal, wenn man sie folterte oder mit einer Laserkanone bedrohte –, gefiel es ihr irgendwie, mit ihrem Dad herumzuhängen. Wenn er nicht gerade versuchte, alles zu bestimmen, oder seinen Sturkopf zeigte, konnte er echt nett sein.
    Aber sie würde es nicht zu sehr mögen, hatte sie beschlossen. Denn es konnte immer noch passieren, dass Sam sie leid war und wegschickte.
    Sie bogen um eine Ecke und prallten fast mit einem riesigen Mann zusammen, der aus einem der Büros auf den Flur trat. Er war groß, hatte mächtige

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