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Eine Nachbarin zum Verlieben

Eine Nachbarin zum Verlieben

Titel: Eine Nachbarin zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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sportlich. Gleichzeitig hatte sie eine üppige Oberweite, die es ihm schwer machte, die Augen abzuwenden. Andererseits lohnte sich auch der Blick in ihr Gesicht mit den dunkelgrünen Augen und den hohen Wangenknochen. Und dieser Mund … oh, dieser Mund, der war nicht nur appetitlich, sondern geradezu überwältigend.
    Diese Frau ließ sich, das musste Mike der Ehrlichkeit halber zugeben, mit „hübsch“ oder „attraktiv“ nur unzureichend beschreibend. „Umwerfend sexy“ traf es da schon eher.
    Glücklicherweise fehlten ihm die Zeit und Muße, um weiter über die äußerlichen Vorzüge dieser Frau nachzudenken, da nun erst recht die Hölle über alle Anwesenden hereinbrach.
    Auslöser dafür war eine schneeweiße, langhaarige Angorakatze, die hoch erhobenen Hauptes aus der Vordertür des Nachbarhauses spaziert war, die die Frau achtlos hinter sich offen gelassen hatte, als sie ihrer vermeintlich in Lebensgefahr schwebenden Tochter zu Hilfe geeilt war. Selbstbewusst ließ sich die Katze auf einer der Stufen vor dem Haus nieder, rekelte sich in der Sonne und begann sich die Pfoten zu lecken.
    Carlo – der zerrupfte alte Kater, der vor etwa einem Jahr während eines heftigen Gewitters plötzlich vor Mikes Fenster aufgetaucht war und sich seither geweigert hatte, wieder seiner Wege zu gehen – steckte neugierig seinen Kopf aus der Katzenklappe, entdeckte das weiße Kätzchen und rannte in riesigen Sätzen darauf zu. Die Frau stieß einen Schrei aus, der die letzten Zweifel daran, ob es sich tatsächlich um die Mutter des Mädchens handelte, für immer beseitigte.
    Das Kätzchen flüchtete ins Haus, dicht gefolgt von Carlo. Mittlerweile waren auch die Hunde darauf aufmerksam geworden, dass sich hier etwas Spannendes tat, und schlossen sich der wilden Jagd an. Sobald sie sich von ihrem ersten Schock erholt hatten, setzten auch Teddy und seine neue Freundin den Tieren nach.
    Blieben – zumindest kurzzeitig – nur noch er und die schöne Fremde.
    Sie schien ihn kurz zu mustern. Dabei fiel Mike ein, dass er kein T-Shirt trug und schweißnass und schmutzig war. Doch ihrem Gesichtsausdruck war nicht zu entnehmen, was sie über ihn dachte. Was sie von der Situation hielt, war dagegen eindeutig.
    Sie rang nach Luft. „Ich fürchte, wir müssen uns ein andermal vorstellen. Eigentlich hatte ich gehofft, meine Nachbarn unter weniger stressigen Umständen kennenzulernen …“
    „Glauben Sie mir, ich auch.“
    „Mir ist zwar im Augenblick eher nach Heulen, aber wahrscheinlich werde ich bis heute Abend über all das lachen können.“
    „Ich bestimmt auch.“ Ihm gefiel, dass sie nicht hysterisch wurde – zumindest nicht mehr, seit sie sich davon überzeugt hatte, dass ihrer Tochter nichts passiert war.
    „Leider“, sie atmete tief durch, „sind weder unsere Katze noch unser Hund kastriert. Wir wollen nämlich später irgendwann mit ihnen züchten. Übrigens sind beide Tiere weiblich.“
    „Oh-oh“, erwiderte Mike nur und sprintete los.
    Amanda Scott rannte hinter ihrem neuen Nachbarn her. Gleichzeitig rief sie ebenso laut nach Kind, Hund und Katze wie er.
    Ein Umzugsunternehmen hatte schon vor Tagen ihre Möbel und schweren Kisten angeliefert, doch mit dem Auspacken und Einräumen konnte sie erst heute beginnen.
    Dementsprechend sah es im ganzen Haus aus, als wäre ein Wirbelsturm durchgefegt. Umzugskisten, Koffer, Möbel und Teppiche bildeten quer durchs Haus einen Hindernisparcours, den es erst einmal zu bewältigen galt. Doch das war nicht der einzige Grund, warum sie außer Atem war.
    Es lag an ihm.
    Ihr war klar gewesen, dass es ihr als überzeugter Stadtbewohnerin nicht leichtfallen würde, sich an das Leben in einem Vorort zu gewöhnen, doch an diese Art der Herausforderung hatte sie dabei nicht gedacht.
    Fünf Jahre lang hatte sie ein Leben geführt wie aus einem Hollywoodfilm: ein Penthouse mitten im Zentrum von Chicago, ein anspruchsvoller, gut bezahlter Job in einer Werbeagentur und eine Ehe mit ihrem Traumprinzen Thom. Dann kam das Baby. Und als Nächstes die Scheidung.
    Zuerst hatte sie sich vorgenommen, nie wieder in ihrem Leben Sex zu haben. Denn leider verliebte sie sich immer wieder in die falschen Männer. Das war die traurige Wahrheit, und Amanda hatte sie akzeptiert.
    Obwohl sie sich im Grunde nur ihrer Tochter zuliebe entschlossen hatte, in diesen Vorort zu ziehen, würde sich diese Entscheidung auch positiv auf den Vorsatz auswirken, auf Sex zu verzichten. Schließlich waren die

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