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Eine schwierige Mission (German Edition)

Eine schwierige Mission (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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keine Anstalten sie ihm abzunehmen. Egal, was passiert war, egal, wie er sich aufgeführt hatte – die Mirilaner fürchteten ihn noch immer.
    Als er die Jacke schloss, atmete er einmal tief durch. Er musste jetzt ruhig bleiben, seine Gefühle so lange kontrollieren, bis er die Spaceangel wieder betreten konnte. Sein Schiff. Wenn die Mirilaner daran herumgepfuscht hatten, würde er ausrasten. Und dann würde er sich Rayk vornehmen. Bill spürte das kalte Lächeln, das sich auf seinen Lippen festsetzte – und es fühlte sich gut an.
     
    Eine ganze Zeit lang hatte Rayk mit schweißnassen Händen auf dem Sessel hinter dem großen Schreibtisch gesessen. Mittlerweile waren seine Hände wieder trocken, doch die Nervosität hatte ihn noch fest im Griff.
    Er konnte sich nicht vorstellen, in welcher Stimmung Jandor hier eintreffen würde. Aber er machte sich auf alles gefasst.
    Ein Geräusch am Einstieg ließ ihn aufschauen. Und plötzlich stand Jandor mitten im Raum. Er füllte ihn mit seiner Präsenz, und Rayk hatte den Eindruck, als sei das Raumschiff viel zu klein für sie beide.
    „Du verdammter Hundesohn!“, sagte Jandor kalt lächelnd und trat näher.
    „Ich habe es nicht gewusst.“ Langsam stand Rayk auf.
    Jandor versprühte so eine Aggressivität, dass Rayks erster Impuls war, zurückzuweichen.
    „Glaub nicht, dass ich Angst vor dir habe, Bill Jandor.“
    „Das solltest du besser, C.I. Rayk“, sagte Jandor gedehnt. „Denn ich habe vor, dich umzubringen.“
    „Warte.“ Rayk stand auf und legte den schwarzen kleinen Kasten direkt vor Jandor auf den Tisch. Der starrte ungläubig darauf.
    „Du musst die Bedieneinheit direkt an die Fessel halten und den blauen Knopf gedrückt halten. Ich habe sie entsprechend programmiert“, sagte Rayk und räusperte sich.
    „Ist das ein Trick, um mich auszuschalten?“, fragte Jandor misstrauisch, als er nach dem Gerät griff.
    „Nein, kein Trick. Ich hatte niemals vor ...“ Er brach ab, versank in Jandors ungewöhnlichen hellgrauen Augen.
    „Soll ich dir helfen mit der Fußfessel?“
    Jandor zögerte, wollte offensichtlich die Bedieneinheit nicht mehr aus der Hand geben. Doch schließlich setzte er sich, zog den rechten Stiefel aus und schob das Hosenbein nach oben.
    „Wenn du mich verarschst, dann wird dein Tod ein Fest werden ...“
    Rayk glitt vor ihm auf die Knie und deaktivierte die Fußfessel. Jetzt würde er erfahren, ob er sich in Bill Jandor getäuscht hatte.
    „Vielleicht hättest du schon früher vor mir knien sollen ...“
    Die schwarze Manschette sprang mit einem Klicken auf und Rayk hielt sie in den Händen. Im nächsten Augenblick wurde er gepackt und auf den großen Schreibtisch geworfen. Er wunderte sich kurz, wie viel Kraft Jandor besaß – immerhin war er selbst kein kleiner Mann.
    Jandor lag auf ihm, sein Gewicht pinnte ihn auf die Tischplatte.
    „Hast du wirklich keine Angst, Rayk? Oder bist du so naiv?“
    „Ich habe keine Angst vor dir! Ich entstamme einem alten Elbengeschlecht ...“
    Jandor stutzte, dann grinste er breit. „Ah, du hast gut zugehört, was? Habe ich das irgendwann einmal ausgeplappert, dass mich euer Volk interessiert? So, dann lag ich also mit meiner Vermutung richtig ...“ Seine Hand legte sich um Rayks Hals.
    Der schluckte, wehrte sich aber noch nicht. „Wenn du mehr darüber erfahren willst, musst du mich schon am Leben lassen.“
    „Warum sollte ich dich leben lassen? Du hast mich bestiegen wie eine läufige Hündin!“
    „Du hast es hingenommen“, erwiderte Rayk ruhig, auch wenn ihm das Atmen mittlerweile schwerfiel. „War dein Drang nach Freiheit oder der Wunsch bestiegen zu werden so groß?“
    Jandor holte aus und verpasste Rayk eine unangenehme Ohrfeige. Immerhin hatte er nicht mit der Faust zugeschlagen.
    „Ich habe eine der schlimmsten Nächte meines Lebens hinter mir“, knurrte er mit zusammen gebissenen Zähnen. „Ich war kurz davor, den Aufseher anzuflehen, mich zu ficken!“
    Rayk nickte. „Ich weiß.“
    „Du weißt nichts!“, fauchte Jandor aufgebracht.
    „Doch, ich habe bereits am eigenen Leib erfahren, wie es ist ...“
    „... in Flammen zu stehen“, ergänzte Jandor leise. „Zu brennen, bis man glaubt, nur noch aus Geilheit zu bestehen.“
    „Es tut mir leid“, presste Rayk hervor. „Ich wusste wirklich nichts davon.“
    „Doch, du wusstest es“, widersprach Jandor. Seine Hand wanderte an Rayks Hals hinunter und schob sich oben in sein Hemd. „Du hast mir ins Ohr geflüstert, dass

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