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Eine schwierige Mission Vol. 3 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 3 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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drehte sich in Bills Umarmung, um ihn anzusehen.
    Bill brummte. Es war so angenehm, Rayk einfach im Arm zu halten. Nach der heißen Nummer gerade hätte er lieber eine Runde geschlafen. Mit Rayk neben sich.
    „Das E-Brain lenkt das Schiff“, erklärte er überflüssigerweise und leicht schläfrig. „Aber wahrscheinlich hast du recht. Außerdem habe ich Hunger.“
    Rayk lachte leise und machte Anstalten aufzustehen. „Wir sollten nach Corbain sehen.“
    „Der hat sicher auch Hunger“, bemerkte Bill. Er gab Rayks Hintern einen kleinen Klaps, konnte einfach nicht widerstehen.
    Rayk ließ sich zurück auf das Bett fallen und sah Bill ernst an. Zu ernst, fand Bill.
    Er sah in Rayks dunkle Augen, versuchte, etwas darin zu lesen.
    „Bill … ich wollte sagen, dass es mir leidtut ...“
    Bill hielt den Atem an.
    „Es tut mir wirklich leid, was ich dir angetan habe ...“ Rayk machte eine hilflose Geste und strich über die weißen Striche, die Narben, die auch er auf Bills Haut hinterlassen hatte.
    „Nein ...“ Bill starrte ihn an. Rayk war ihm viel zu nah gekommen. Panik erfasste ihn. „Nein, bitte, tu das nicht ...“ Er schüttelte die kurzzeitige Erstarrung ab und warf die Tür in seinem Innern mit Schwung zu, die Rayk geöffnet hatte.
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, sagte er rau.
    Rayk nickte langsam. Vielleicht verstand er. „Okay.“
    Er küsste Bills Handgelenke. „Okay.“
     

Bill saß auf dem Pilotensitz, kontrollierte die Einstellungen und wartete darauf, dass Rayk etwas Essbares zusammenstellte. Viele Dinge konnten an Bord automatisch zubereitet werden, sofern die passenden Zutaten vorhanden waren. Aber er wusste, dass Rayk auch auf traditionelle Weise etwas Vernünftiges zu essen machen konnte. Es war zwar anders als die Nahrung, die er gewohnt war, aber Bill hatte bereits mitbekommen, dass mirilanisches Essen ziemlich schmackhaft war.
    Als er ein Geräusch vernahm, blickte er auf – und sah, dass Corbain nähertrat. Der Konvulianer sah anders aus ohne seine Kriegsbemalung. Die schwarzen Augen, die extrem hohen Wangenknochen, die kurze Nase und die kräftigen Kiefer gaben seinem Gesicht eine exotische Attraktivität, die von den vielen kleinen Goldringen, mit denen seine Haut durchstochen war, nicht gemindert wurde. Die langen schwarzen Haare hatte er zu einem festen, glatten Zopf zurückgenommen.
    „Kann ich mich setzen?“, fragte er von der Tür aus und deutete auf den Co-Pilotensitz.
    Bill nickte. „Ja.“
    Corbain wirkte recht aufgeräumt, fand Bill. Nichts deutete auf die seltsame Stimmung hin, die er gespürt hatte, als er Corbain so fluchtartig verlassen hatte.
    „Wann esst ihr?“, fragte der junge Konvulianer, als er sich neben Bill setzte. „Ich kenne mich – ehrlich gesagt – mit euren Essgewohnheiten nicht aus.“
    Bill verdrehte die Augen. Das wunderte ihn weniger, wo er doch erfahren hatte, dass er selbst unter Umständen auf dem konvulianischen Speiseplan stand.
    „Du weißt aber, dass die Mirilaner sich vegetarisch ernähren?“
    „Das heißt ohne Fleisch, nicht wahr?“ Corbain zog eine Grimasse. „Irgendwie wird es gehen müssen ...“
    „Wird wohl“, murmelte Bill. „Aber nicht, dass du noch einen deiner neuen Verbündeten anfällst ...“
    Corbain warf ihm einen seltsamen Blick zu. „Sicher nicht. Die Mirilaner reizen mich überhaupt nicht als … Beute. Wahrscheinlich, weil sie uns genetisch zu ähnlich sind.“
    Bill zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun.“
    Corbain ging nicht darauf ein und sah sich stattdessen neugierig um. „Also, Rayk besorgt was Essbares, ja? Dann kannst du mir in der Zwischenzeit was zu dem Schiff erzählen.“
    Bill lehnte sich in seinem Sitz zurück. Corbain hatte schon wieder diese arrogante Haltung eingenommen, die Bill nervte.
    Corbain fletschte herausfordernd die Zähne. „Ich bin ein guter Pilot. Ich kann jedes Schiff fliegen. Was ist das hier?“
    Bill seufzte laut. „Mein persönlicher Zugang zum E-Brain, über dieses Pad kann ich mich einloggen.“
     
    Corbain stellte noch eine ganze Menge Fragen, bis Rayk ebenfalls auf die Brücke kam.
    „Das nächste Mal, wenn wir zusammen unterwegs sind, wird jemand dabei sein, der für jeden das passende Essen zubereiten kann“, knurrte er.
    Das nächste Mal, wenn wir zusammen unterwegs sind , wiederholte Bill in Gedanken. Das hörte sich gut an. Es wird kein nächstes Mal geben, mahnte ihn eine dumpfe Stimme in seinem

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