Eine schwierige Mission Vol.2
in die Wirklichkeit. Er erstarrte, warf einen kurzen Blick Richtung Ufer, wo der junge Konvulianer saß und sie mit großen Augen betrachtete. Meinte Rayk das etwa ernst?
„Ich lass mich nicht von so einem Hengst durchnehmen!“
Noch immer spürte er Rayk in sich, er fühlte sich offen und seltsam verletzlich.
Rayk grinste sardonisch. „Willst du etwa behaupten, ich sei keiner?“
Bill hob in einer entschuldigenden Geste die Hände. Rayk war perfekt – in jeder Hinsicht. Corbain hingegen war riesig! Er hatte keine Lust, sich aufreißen zu lassen. Auch wenn er sah, in welchem Zustand Corbain sich befand. Der junge Konvulianer war so geil, dass er seine Erregung nicht mehr verbergen konnte.
„Wenn er irgendetwas von mir will, muss er erst mal ins Wasser und den ganzen Dreck von seinem Körper waschen!“, brummte er ungnädig.
Rayk zog ihn an sich heran und küsste ihn zärtlich auf den Mundwinkel. „Ich verlange nichts von dir, Bill. Das solltest du wissen.“
Woher?
„Los, komm ins Wasser!“, rief Bill Corbain zu.
„Warum?“ Der Konvulianer regte sich nicht. Er klang unsicher.
„Soll ich ihm sagen, dass er streng riecht?“
„Untersteh dich!“ Rayk schlug nach Bill, aber der wich geschickt aus.
„Komm zu uns.“ Auf Rayks Einladung reagierte Corbain. Langsam stand er auf und kam zu ihnen herunter.
„Ich … ich habe so etwas noch nie gesehen“, gab er leise zu.
„Ist es in deiner Kultur nicht gestattet, dass Männer es mit Männern treiben?“, wiederholte Rayk seine Frage von vorhin.
„Doch.“ Corbains Antwort überraschte sie beide.
„Dann komm her oder hast du keine – Lust?“ Rayks Stimme klang lockend.
Und schließlich konnte Corbain nicht mehr widerstehen. Ein wenig gehemmt wirkte er, als er seine Kleidung ablegte und ins Wasser tappte.
Bill betrachtete den muskelbepackten Körper neugierig. Corbain war eine Kampfmaschine, daran bestand kein Zweifel. Und er hatte einen Wahnsinnsschwanz, der im Augenblick stand wie eine Eins. Aber darüber hinaus bot sein Körper weitere interessante Dinge. Die schwarzen Haare hingen ihm in Strähnen bis über die breiten Schultern und direkt darunter zog sich ein immer breiter werdender dunkler Fellstreifen, der in zwei Bahnen über beide Hinterbacken lief. Seine Beine waren ebenfalls von den Oberschenkeln an mit einem dichten, kurzen Fell bedeckt.
Bill fand auch die kurzen, spitzen Hörner faszinierend, die seine Mähne auf dem Kopf an zwei Stellen teilten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Corbains Ohren spitz nach oben zuliefen. Wahrscheinlich hatte er es vorher nicht bemerkt, da alle Konvulianer diese Ringe an den Ohren trugen.
Er kam interessiert näher. „Schade, am Schwanz hast du keinen Ring“, sagte er zu Corbain.
Der zuckte zusammen, als Bill ihn ansprach.
„Ich … habe nie darüber nachgedacht.“
Rayk näherte sich ihm langsam. „Bist du nicht gern im Wasser? Oder kannst du nicht schwimmen?“
„Natürlich kann ich schwimmen!“, knurrte Corbain. Er kam auf Rayk zu, doch Bill stellte sich ihm in den Weg. Hier am Ufer war das Wasser nur etwa hüfthoch.
„Kann man dich berühren, oder beißt du mir die Finger ab?“, fragte er grinsend.
Corbain starrte ihn an, Unsicherheit flackerte in seinem Blick.
„Warum muss dein Sklave es machen?“ Der unzufriedene Unterton sollte wohl über seine Verlegenheit hinwegtäuschen.
„Hast du ein Problem damit?“, fragte Bill mit hochgezogenen Brauen.
Corbain wandte sich ihm zu. „Ja, habe ich. Du bist ein Mensch … und Menschen tragen ihre Emotionen so offen herum, wie andere ihre Waffen. Das ist ein weiterer Grund, warum wir den Planetenverbund meiden.“
„Soll das heißen, du kannst meine Anwesenheit nicht ertragen ?“ Bill hatte noch nicht entschieden, ob er gekränkt sein sollte oder ob diese Erkenntnis Gold wert war.
„Menschen haben keinen hohen Stellenwert auf Konvul. Bisher haben wir sie gejagt. Erst, wenn sie aus purer Angst bestehen, sind ihre Gefühle erträglich für uns.“
Bill konnte nicht glauben, was er da hörte!
Corbain kniff die Augen zusammen, und Bill war klar, dass er seinen Zorn witterte.
„Aber du bist nur zur Hälfte Konvulianer – und bisher hast du dich gut gehalten“, sagte Rayk.
Corbain nickte und entspannte sich ein wenig, und plötzlich huschte sogar ein Lächeln über sein Gesicht. „Es ist ungewohnt, aber ich kann es erstaunlicherweise ganz gut aushalten, euch zu riechen “, gab er schließlich zu.
„Im Gegensatz zu mir“,
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