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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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rot. Wer war er? Das hier war nicht der ungeschickte, Unsinn redende Mann, den sie geheiratet hatte. Seine Worte waren scharf wie Messer, sein Liebesspiel so gefährlich wie Waterloo.
    „Dein Arm“, wiederholte sie mit brennend heißen Wangen.
    Er seufzte. „Na gut. Dann machen wir, was du willst.“
    „Schließ die Augen“, verlangte sie, sobald er sich von ihr gelöst hatte. „Bitte.“
    Er seufzte erneut, gehorchte aber. Sie warf sich ihr Nachthemd über und schnitt einen weiteren Unterrock in Streifen. Aus seinem Schrank holte sie ein sauberes Taschentuch, verteilte die Heilsalbe darauf und nötigte ihn, sich aufzusetzen, damit sie seinen Arm richtig verbinden konnte.
    „Reinige dich mit einer Lösung aus keimfreiem Wasser und Rotweinessig“, sagte er, während sie die Enden des neuen Verbands verknotete. „Du kannst das, was du brauchst, bei einem Apotheker namens McGonnagall kaufen - sein Laden liegt in der Nähe von Piccadilly Circus.“
    Sie schaute ihn an, verstand nicht, was er meinte.
    „Du willst dich doch nicht mit einem Schwachsinnigen fortpflanzen, oder?“, erkundigte er sich liebenswürdig, aber ihr entging der scharfe Unterton nicht.
    Der Mann, den sie zu kennen geglaubt hatte, hätte von sich nie als Schwachsinnigem gesprochen. Er hatte sich beständig immer wieder selbst beglückwünscht und schien mit sich im Reinen zu sein. War das alles nur vorgetäuscht gewesen?
    „Wasser und Essig - nehmen Frauen das, wenn sie nicht schwanger werden wollen?“
    „Unter anderem.“
    „Du scheint eine Menge über solche Sachen zu wissen.“ „Ich weiß genug“, sagte er und legte sich zurück aufs Bett. „Versteck alles unter dem Bett und lass morgen früh Eugene Needham kommen. Er hat eine Praxis in der Euston Road. Er kann sich darum kümmern, dass die Sachen verschwinden.“
    Sie schob das Bündel unter sein Bett und machte das Licht aus. Dann stand sie in der Mitte des dunklen Zimmers und versuchte zu verstehen, an welchem Punkt ihr Ehemann sich in diesen starken und einschüchternden Fremden verwandelt hatte.
    „Geh“, sagte er vom Bett aus.
    „Bist du ... bist du noch böse auf mich?“
    „Ich bin auf das Schicksal böse. Du bist nur ein passender Sündenbock. Und jetzt geh.“
    Hastig eilte sie aus dem Zimmer.

14. Kapitel
    Was für ein reizender Garten“, murmelte Tante Rachel.
    Lord Veres Haus besaß auf der Rückseite einen Privatgarten, zu dem nur die Häuser Zugang hatten, die daran angrenzten - was ein glücklicher, aber für London doch sehr seltener Umstand war, wenn man Mrs Dilwyn Glauben schenken konnte.
    Mehrere elegante Platanen wuchsen in dem eingefassten Grundstück. Ihre breiten Kronen erhoben sich in der Höhe, spendeten jenen Schatten, die über den ziegelgepflasterten Gartenweg schlenderten, der die glatt gestutzte Rasenfläche zweiteilte. Ein dreistufiger italienischer Springbrunnen plätscherte freundlich in der Nähe.
    Mrs Dilwyn hatte zu einem täglichen Aufenthalt an der frischen Luft geraten. Elissande, die entschlossen war, das Richtige für ihre Tante zu tun, war darauf gefasst gewesen, stundenlange Überzeugungsarbeit leisten zu müssen, um Tante Rachel aus ihrem Bett und nach draußen zu locken. Zu ihrer Überraschung war Tante Rachel sofort einverstanden gewesen, sich ein schlichtes blaues Tageskleid anziehen zu lassen.
    Elissande hatte ihr in einen Stuhl geholfen, und dann hatten zwei beeindruckend gebaute Lakaien den Stuhl mit Tante Rachel in den Garten getragen.
    Ein Blatt schwebte aus der Baumkrone herab zu ihnen. Elissande fing es auf und zeigte es Tante Rachel.
    Die starrte das völlig gewöhnliche Blatt beinahe ehrfürchtig an. „Wie wunderschön“, hauchte sie.
    Elissande vergaß, was sie darauf antworten wollte, als
    eine Träne über Tante Rachels Gesicht rann. Sie drehte sich zu Elissande. „Danke, Ellie.“
    Panik erfasste Elissande. Diese Zuflucht, dieses Leben, dieser Hafen in der Mitte Londons, diese Sicherheit, von der Tante Rachel glaubte, dass sie sie gefunden hatten, war so flüchtig wie eine Seifenblase.
    Es gibt nichts, das ich für die Liebe nicht wagte. Nichts.
    Liebe, das war ein Furcht einflößendes Wort, wenn es aus dem Mund ihres Onkels kam. Er war bereit, den Zorn, der in der Hölle auf ihn wartete, in Kauf zu nehmen, um seine Frau zurückzubekommen.
    Ich befürchte, irgendetwas Schreckliches könnte dem gut aussehenden Trottel zustoßen, den du so zu lieben behauptest.
    Der gut aussehende Trottel, der sie in den dunklen

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