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Eine Socke voller Liebe

Eine Socke voller Liebe

Titel: Eine Socke voller Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Beer
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lass uns
zurückgehen. Ich möchte gerne deine Therapeutin kennen lernen.“
    Epilog
    Zwei Jahre später…..
    Die kleine Lena stolperte über den Rasen auf Sabine zu. Mit
ihren fünfzehn Monaten war sie noch etwas unsicher auf den Beinchen, aber die
sportliche Oma fing das blondgelockte Mädchen mit einem Lachen auf und drückte
es liebevoll an sich.
    Sie hatten den ganzen Nachmittag hier im Mainzer Volkspark
verbracht und warteten jetzt auf Felix und Eva, die ihre kleine Tochter bald
wieder in Empfang nehmen würden.
    Sabine setzte Lena in den Kinderwagen und steuerte auf den
Biergarten zu, in dem sie sich verabredet hatten. Die Kleine war vom
Herumtollen auf der Wiese müde geworden und schlief sofort ein, nachdem sich
der Wagen in Bewegung gesetzt hatte.
    Sabine bestellte sich einen Latte Macchiato und schaute auf
die Uhr. In einer Stunde musste sie am Bahnhof sein, um Markus abzuholen.
    Sabine nahm einen Schluck aus der Tasse und warf einen
liebevollen Blick in den Kinderwagen, in dem die kleine Lena friedlich schlief.
Felix hatte die versprochene Überraschung vor zwei Jahren bereits bei ihrer
Ankunft auf dem Flughafen verkündet: „Du wirst Oma. Eva und ich bekommen ein
Baby!“ Zwei Wochen später war er mit Eva in die Rehaklinik gefahren, um seinem
Vater ebenfalls von diesem Glück zu erzählen. Markus hatte überrascht
geantwortet: „Das sind ja schöne Aussichten! Wunderbar! Jetzt habe ich noch
einen Grund mehr, nicht mehr rückfällig zu werden.“
    Sabine dachte zurück an ihren ersten Besuch bei Markus.
    Sie hatte damals seine Therapeutin kennengelernt und sich
nach einem aufschlussreichen Gespräch mit ihr entschlossen, ebenfalls
therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    Sie schmunzelte, als sie an die resolute, rundliche Frau
dachte, die ihr auf Anhieb sympathisch gewesen war. An den Wochenenden war sie
in den Taunus gefahren, um mit Markus gemeinsam an einer Paartherapie
teilzunehmen und sich in einer Gruppe mit Co-Abhängigen (Familienangehörige von
Alkoholkranken) auszutauschen.
    Sie hatte begriffen, dass ohne professionelle Hilfe ein
gemeinsamer Neuanfang nicht möglich war. Sie musste lernen, einige ihrer
gewohnten Verhaltensweisen zu ändern. Ihr war bewusst, dass dieser zweiten
Chance keine dritte folgen würde. Deshalb war sie fest entschlossen, ihrer
Liebe und ihrem Glück auf einen neuen Weg zu helfen.
    Corinna war ihr dabei zu einer verständnisvollen Gesprächspartnerin
und Freundin geworden. Die junge Ärztin war für Sabine so etwas wie eine
Verbündete in allen Fragen der Alkoholkrankheit.
    Markus hatte in den letzten Wochen seiner stationären
Entwöhnungstherapie mit einer Ausbildung zum Mediator begonnen und sich mit dem
Thema Konfliktlösungen auseinandergesetzt. Er wollte nicht mehr in seinem
bisherigen Beruf arbeiten. Als Sabine ihren Mann nach dreimonatiger Trennung
aus der Rehaklinik abholte, war ihnen beiden klar, dass sie an ihrer Beziehung
und für ihre Liebe hart arbeiten mussten.
    Das neunmonatige Fernstudium nahm Markus sehr in Anspruch und
faszinierte ihn. Sabine war dankbar dafür. Sie hatte keine Angst mehr, ihn
betrunken vorzufinden, wenn sie aus der Schule nach Hause kam.
    Vor einem Jahr war Markus in ein neues Berufsleben gestartet.
    Er beschäftigte sich jetzt mit Menschen statt mit Maschinen.
Das machte ihm offensichtlich viel Spaß und füllte ihn aus. Sein Engagement und
der Erfolg gaben ihm Bestätigung und schenkten ihm sein Selbstwertgefühl
zurück.
    Auch als trockener Alkoholiker würde die Krankheit ihn sein
Leben lang begleiten. Aber ihre gegenseitige Liebe machte ihn stark. Da war sie
sich sicher. Und aus diesem Grund war ihr Zusammenbleiben kein „trotzdem“,
sondern ein gemeinsames „deshalb“.
    Sabine sah auf die Uhr. In einer halben Stunde würde sie ihn
vom Bahnhof abholen. Er war eine Woche lang zu einem beruflichen Einsatz in
Köln gewesen. Sie freute sich darauf, ihn bald wieder an ihrer Seite zu haben.
    Ihr Blick streifte ein Plakat, das einen spanischen
Tangoabend im Frankfurter Hof ankündigte. Das abgebildete Tanzpaar weckte
Erinnerungen in ihr und ihre Gedanken schweiften zwei Jahre zurück.
    Sie dachte an Max und ein spitzbübisches Lächeln umspielte
dabei ihre Lippen. Die Begegnung mit ihm schien ihr Jahrhunderte entfernt zu
sein. Sie hatte ihn nie mehr wiedergesehen. Die Fotos hatte er ihr per Mail
zugeschickt, und ihr Kontakt hatte sich nach ein paar flüchtigen
Kurzmitteilungen von selbst erledigt.
    Andrea und Michael hatten

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