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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ihren Eltern gehen und ihnen erklären, dass einer der Stallburschen bei ihr Erfolg gehabt hatte.“
    „Ein Stallbursche!“
    „Genau. Catherine wollte nicht entehrt werden, hochmütig, wie sie war. Sie dachte, wenn sie nur ihre Karten richtig ausspielt, dann kann sie den Kuchen essen und ihn trotzdem behalten. Und ich - ich war das perfekte Ziel, nicht wahr? Zu geradlinig und voller Ehrgefühl, um zu erkennen, dass ich ein Flittchen geheiratet hatte. Ich hatte geschworen, so etwas niemals zu tun. Nicht nach all dem Schmerz und dem Elend, die deine Tante, die Duchess, ihren Kindern angetan hat.“
    „Tante Georgiana?“
    „Genau die.“ Er nickte, setzte sich neben Georgie und schwieg eine Weile. ,Catherine war schlimmer“, gab er schließlich zu. „Zumindest machte die Hawkscliffe-Hure keinen Hehl aus ihren Amouren und stellte sich den Konsequenzen ihres Tuns mit einigem Rückgrat. Meine Frau, nun, sie war feige und auch eine Lügnerin. Ich habe es versucht, oh gewiss. Ich ging in unsere Ehe mit der Absicht, ein ehrlicher, anständiger Ehemann zu sein. In jenen ersten beiden Wochen, ehe die Wahrheit ans Licht kam, tat ich mein Bestes. Ich behandelte sie sanft und mit so viel Umsicht, als es mir nur möglich war. Ich hatte die Absicht, sie zu lieben, mit der Zeit. Und ich nahm an - was einigermaßen unbedarft war - dass sie mit der Zeit auch mich lieben würde.“ Mit einem bitteren Lächeln blickte er wieder auf den Boden. „Unglücklicherweise hatte sie ihr Herz an den Stallburschen verloren.“
    „Was hast du dann getan?“
    „Nun, nachdem ich gesehen hatte, wie sie das Schweineblut verteilt hatte, verstrich der Rest der Nacht mit ziemlich viel Geschrei von meiner Seite und vielen Tränen von ihrer.“
    „Hast du sie geschlagen?“
    Er schnaubte ungeduldig. „Georgiana, glaubst du wirklich, ich würde eine Frau schlagen?“
    Sie sah ihn an. „Nein. Entschuldige.“
    „Nun, ich bin froh, dass du das wenigstens so siehst. Ich konnte nichts anderes tun, als ihr immerhin ein volles Geständnis abzuringen. Die Drohung, sie gesellschaftlich bloßzustellen, bewirkte bei ihr mehr als alles andere“, fügte er trocken hinzu. „Ich brachte sie dazu, mir alles zu erzählen, obwohl ich es nicht gern hörte. Wie es begonnen hatte, wie oft sie sich mit ihm getroffen hatte, welche Dienstboten ihr geholfen hatten, die Liaison zu ermöglichen. Bis zum Morgen hatte ich ein klares Bild von ihrem Verhältnis.“
    „Du hast vermutlich keine Zeit verloren, zu handeln.“ „Richtig. Am nächsten Tag entließ ich ihre Dienerschaft, befahl meiner, sie nicht aus den Augen zu lassen, sperrte sie im Haus ein und ritt dann zu den Stallungen ihres Vaters, um all dem ein Ende zu setzen.“
    „Du meinst, du hast sie unter Hausarrest gestellt. So wie du es bei mir getan hast, zu Hause in Kalkutta.“ Erschrocken über diesen Vergleich stutzte er einen Augenblick, aber er wusste darauf nichts zu erwidern und sprach weiter. „Als ich bei den Stallungen ihres Vaters eintraf, fand ich den Mann und stellte ihn unter vier Augen zur Rede.“
    „Hat er dich zum Kampf gefordert?“
    „Im Gegenteil, er versuchte, mich zu erpressen. Meine Frau mochte in ihn verliebt gewesen sein, er aber empfand nicht das Geringste für sie. Ein unmoralischer Schurke. Abgesehen von der körperlichen Liebe war er an ihr von Anfang nur des Goldes wegen interessiert. Für sein Schweigen verlangte er einhundert Pfund.“
    „Keine große Summe genau genommen. Hast du bezahlt?“
    „Verdammt, nein. Ich würde mich niemals erpressen lassen. Ich sagte ihm, er hätte vierundzwanzig Stunden Zeit, England zu verlassen, sonst wäre er ein toter Mann, und wenn er jemals wieder den Mund öffnete und auch nur ein Wort über meine Frau sagte, würde ich ihn jagen, wo immer er sein mochte, und ihn wie einen Hund erschlagen.“
    „Ich verstehe.“
    „Er floh.“
    „Das hätte ich auch getan“, meinte sie trocken.
    „Er ging nach Calais. Ein Paradies für Schurken.“ Ian seufzte tief und dachte einen Moment lang nach. „Ich war so erleichtert, die Gefahr losgeworden zu sein, die er darstellte, dass ich, fürchte ich, danach einen Fehler machte, auf den ich nicht stolz bin. Es war, rückblickend, mein größter Fehler - übertroffen nur von dem ersten, sie überhaupt zu heiraten.“
    „Was hast du getan?“
    „Ich habe sie angelogen. Ich habe ihr gesagt, er wäre tot. Dass ich ihn umbrachte. Die meisten Männer hätten das getan. Mir war klar, dass meine Lüge

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