Quantenheilung leicht gemacht
Mein Weg zur Quantenheilung
Ich wurde in der Nähe der Stadt Huanggang in einem kleinen Dorf im Süden Chinas geboren. Mao war schon seit drei Jahren tot, und China begann sich allmählich vorsichtig zu öffnen. Auf dem Land merkte man davon noch wenig, doch ich hatte einen Onkel, der – zumindest im Vergleich mit allen anderen Menschen im Dorf – richtig welterfahren war. Er war Chefarzt des Kreiskrankenhauses und war sowohl in westlicher als auch in Traditioneller Chinesischer Medizin ausgebildet. Die westliche Medizin hatte die traditionellen Heilkünste in Asien fast verdrängt – kein Wunder, denn ihre Erfolge auf einigen Gebieten waren nicht von der Hand zu weisen: Antibiotika, Narkose, schnell wirksame Medikamente und sensationelle Operationen, wie Herztransplantationen, waren schon beeindruckend. Obwohl Mao sonst alles Traditionelle verfolgt hatte, hatte er die Traditionelle Chinesische Medizin ausdrücklich gefördert. Das fiel aber nur teilweise auf fruchtbaren Boden. Zwar waren die traditionellen Verfahren wie Akupunktur nie ganz verschwunden, doch sie waren nur noch auf dem Land populär.
Durch meinen Onkel kam ich schon ziemlich früh in Kontakt mit Methoden, die ganz anders waren als die modernen, wissenschaftlich erprobten. Diese Methoden konnten zwar gut neben der westlichen Medizin eingesetzt werden, aber ihre Theorien waren nicht miteinander vereinbar – es waren zwei völlig unterschiedliche Konzepte.
Die chinesische Medizin, bei der es nicht um »Reparatur«, sondern um das Wiederherstellen der natürlichen Balance geht, die man »Gesundheit« nennt, hatte mich schon immer fasziniert. Von meinem Onkel lernte ich Akupunktur – doch ich hatte noch andere Lehrer: Meine Tante übte Qi Gong, meine Großmutter zeigte mir die Heilkräuter, die in der – bis heute! – noch ziemlich unberührten Natur in unserer Gegend wuchsen, und meine Mutter lehrte mich »Jiu Zhu«, die »Neun-Perlen-Heilung«, bei der verschieden große Holz-, Metall- und Steinkugeln verwendet werden, um die Energien der »Fünf Elemente« in Harmonie zu bringen. Im Dorftempel lebte ein alter Mann, der als etwas verrückt galt, doch Kranke suchten ihn gern auf – er legte ihnen die Hände auf, und immer wieder wurden Leute gesund, ohne einen Arzt bezahlen zu müssen. Er nahm nur kleine Geschenke und bestand darauf, dass die Heilung nie sein persönliches Verdienst war. Wir Kinder hatten ein wenig Angst vor diesem Alten, der angeblich ein daoistischer Mönch war. Auch ich hatte Respekt, aber meine Neugierde war größer, so dass ich ihn dann und wann besuchte, um ihm bei seinen »Wunderheilungen« zuzusehen.
Als ich die Schule mit einem Ergebnis abschloss, das mir ein Studium ermöglichte, dachte ich eine Weile ernsthaft darüber nach, Medizin zu studieren – doch die westliche Medizin, die an den Universitäten gelehrt wurde, schien mir zu mechanisch. Also entschied ich mich schließlich für Englische Sprache und Literatur – was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte. Denn dadurch hatte ich Zugang zu westlichen Büchern.
Eines davon war das Buch »Quantum Healing« (deutsch: »Die heilende Kraft«) des indischen Arztes Deepak
Chopra, das mir ein Brieffreund aus den USA schickte. Ja – auch das war in China inzwischen möglich! Das, was Chopra schrieb, faszinierte mich. Von Quantenphysik hatte ich zwar keine Ahnung, außer dem, was ich in der Schule gelernt hatte, doch die Idee, dass sich uralte Heilkünste (Chopra sprach von Ayurveda, aber ich dachte natürlich gleich an die Traditionelle Chinesische Medizin) mit den Mitteln der modernsten Wissenschaft verstehen ließen, fand ich aufregend. Ich beschloss, mich wieder mehr mit Akupunktur zu beschäftigen. Und ich wollte mehr über die neuesten Erkenntnisse, die Verbindung zwischen der alten Heilkunst und der neuen Wissenschaft erfahren.
Ich begann Akupunktur zu praktizieren. Nur nebenher, bei Freunden und Bekannten. Ich hatte ja inzwischen einen gut bezahlten Job als Dolmetscherin und Dozentin an dem renommierten New Oriental Institute in Kanton.
Bei der Akupunktur hatte ich festgestellt, dass oft allein schon die Berührung mit den Fingern (um die richtigen Akupunkturpunkte aufzuspüren) eine starke Wirkung hatte. Ich begann damit, immer, bevor ich die Nadeln setzte, erst einmal die Hände aufzulegen. Die Wirkung der Akupunkturbehandlungen war dadurch eindeutig stärker. Ich versuchte, gezielt Qi (Energie) über meine Hände fließen zu lassen, um die
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