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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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bist!“
    „Willst du das denn wirklich wissen?“
    „Ja! Ja. Mehr als alles andere auf der Welt“, erwiderte sie ruhig.
    Er senkte den Kopf und fuhr sich ein paarmal mit der Hand durchs Haar. „Innerhalb von zwei Wochen nach unserer Hochzeit“, begann er, „ging alles schief. Ganz und gar. Aber ich wollte ihr nichts tun. Das schwöre ich beim Grab meines Vaters. Es war eine - arrangierte Ehe.“ Georgie setzte sich wieder aufs Bett und legte die Beine übereinander. „Ja, das sagtest du schon.“
    „Vor unserer Heirat“, fuhr er fort, „habe ich sie nur zweimal getroffen. Meine Eltern wählten sie aus. Ich habe ihnen vertraut. Und um die Wahrheit zu sagen, es war mir gleichgültig. Ich war nicht der Typ, der aus Liebe heiratete. Eine Ehe war nur ein Teil meiner Pflichten.“ Er zuckte die Achseln. „Etwas an ihr erregte mein Mitleid. Ich wollte sie beschützen.“ Er lehnte sich wieder ans Fenster und blickte hinaus, während er weitersprach. „Die große Hochzeitsfeier fand in London statt. Viele Kutschen. Königliche Gäste. Staatsoberhäupter. Ein Festmahl für tausend Gäste. Nicht wie unsere Hochzeit.“
    Als er den glücklichen Tag ihrer Heirat erwähnte, rann eine Träne aus ihrem Auge und lief ihr über die Wange.
    Ian sah es, sehnte sich danach, sie zu trösten, doch er bezweifelte, dass Georgie ihm jetzt gestatten würde, sie zu berühren.
    „Danach - nun, sie war so rein, so zart, so empfindsam“, fasste er in bitterem Tonfall zusammen und drehte sich zu Georgie um, „dass sie die - Grobheiten des Ehebetts, wie sie es nannte, nicht ertragen konnte. Kannst du dir das vorstellen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Frauen in aller Welt hatten sich bemüht, mich zu verführen. Aber meine eigene Ehefrau brachte es nicht über sich, das Bett mit mir zu teilen.“
    Georgiana verzog keine Miene, zweifellos gefiel ihr nicht, was sie hörte. „Und?“
    „Natürlich hatte ich Geduld mit ihr“, erwiderte er. „Ich begann zu spüren, dass irgendetwas sie bedrückte. Aber als zwei Wochen verstrichen waren und sie noch immer kein Interesse daran zeigte, die Ehe zu vollziehen, begann ich mich daran zu stören.“
    Misstrauisch musterte Georgie ihn.
    „Ich hätte fast jedes Mädchen in England heiraten können“, erklärte er. „Es ließ sich nur schwer mit meinem Stolz vereinbaren, dass die eine, der ich das Privileg meines Titels und meines Namens schenkte, mich zurückwies. Es war mein Recht, sie mir zu nehmen. Ständig zurückgestoßen zu werden ...“ Er schüttelte den Kopf. „Es machte mich wütend. Es verletzte mich. Eines Abends also bot ich ihr Wein zu trinken an, damit sie ihre Angst verlor und sich entspannen konnte. Und dann verführte ich sie.“ Georgiana verschränkte die Arme vor der Brust und starrte zu Boden.
    Er wusste, dass es ihr nicht leichtfallen konnte, die ganze Geschichte zu erfahren, doch es fiel ihm auch nicht leicht, sie zu erzählen. „Und dann endlich gab sie sich mir hin. Unglücklicherweise erkannte ich bald, warum sie sich mir verweigert hatte.“
    Sie sah zu ihm auf. „Warum?“
    „Catherine war keine Jungfrau mehr. Und sie wollte unbedingt verhindern, dass ich davon erfuhr. Aber ich fürchte, es stellte sich heraus, dass ich ein wenig - nun ja, klüger war, als sie gedacht hatte. Weißt du, nachdem wir das Bett geteilt hatten, bat sie mich, noch mehr Wein zu holen. Ein Trick natürlich. Es war bereits mitten in der Nacht, und die Dienstboten waren schlafen gegangen. Ich wollte sie nicht wecken. Natürlich sind die Weinkeller abgeschlossen, und ich bemerkte, dass ich den Schlüssel vergessen hatte. Ich bewahre ihn in meinem Schreibtisch im Schlafzimmer auf, und als ich zurückkehrte, um ihn zu holen, habe ich sie ertappt. Sie verteilte ein paar Spritzer Schweineblut aus einer kleinen Phiole auf dem Laken, um mich zu täuschen.“
    Georgiana verzog das Gesicht. „Schweineblut?“
    „Ich hätte es auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst gesehen hätte. Ich hatte von diesem Trick gehört, aber nie hätte ich gedacht ...“ Noch immer verwundert schüttelte er den Kopf, dann zuckte er wieder die Achseln. „In jenem Moment begriff ich, dass ich von Anfang an getäuscht worden war.“
    „Getäuscht“, wiederholte sie. „Aber du sagtest, es wäre eine arrangierte Ehe. Wer wusste sonst davon? Ihre Eltern? Deine?“
    „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich weiß nur, dass beide Familien zu dieser Ehe gedrängt hatten. Nun, sie konnte nicht einfach zu

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