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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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Weise, sich auszudrücken.“
    Ich löste die Schürze. „Ich hole meine Sachen und die Liste. Es wäre eine Schande, den ganzen Weg zu fahren um etwas zu vergessen, aber das passiert uns ständig, nicht wahr?“
    „Ja, Liebling.“
    Als wir kurze Zeit später das Haus verließen, half mir mein Mann auf den Wagen. Es war noch ziemlich kalt, da das Frühjahr auf sich warten ließ. Ich trug ein dunkelblaues Reitkleid mit einem Strohhut und einem passenden blauen Schal. Da ich an der Ostküste geboren und aufgewachsen war und aus einer ziemlich wohlhabenden Familie stamme, war ich an eine höhere Stoffqualität gewöhnt. Aber jetzt, da ich die Frau eines Farmers war, war das Tragen solcher Kleidungsstücke für die Kirche und Ausflügen in die Stadt vorbehalten.
    Frank schwang die Zügel, woraufhin sich das Pferd in Trab setzte. Die Räder ruckelten und begannen sich zu drehen. Das Rattern des Fuhrwerks war ein vertrautes Geräusch, da wir letzten Sommer mit diesem Wagen von St. Joseph hierher kamen.
    Unsere nächsten Nachbarn waren die Hunts, die fünf Kinder hatten, vier davon Jungs. Sie sind mit ihrem Vater in die Berge gegangen, um nach Gold zu schürfen. Margaret Hunt kam gelegentlich für eine Weile vorbei, um mir die Nachrichten und den neuesten Klatsch aus der Stadt zu erzählen. Ich habe sie aber schon seit mehr als drei Wochen nicht mehr gesehen.
    Die Prärie erstreckte sich auf beiden Seiten der zerfurchten Straße, mit Bergen, die sich über die Länge des Horizonts hinzogen, schneebedeckt und majestätisch aussehend. Es war fast eine Stunde Fahrt nach Denver City, und der letzte Nachbar, an dem wir vorbeifuhren, war sehr störrisch. Seine Hunde kamen immer an den Zaun um hinter uns her zu bellen. Sein Name war Jason Franklin, und er liebte es, mit seinem Colt Navy Revolver, der in einem Holster an seinem Oberschenkel hing, auf der Veranda zu stehen. Vor ein paar Jahren hatte er einen Angriff von Indianern gerade noch überlebt und nun sah er jeden, der an seinem Haus vorbei kam, als möglichen Feind an.
    „Oh, dieser schreckliche Mann“, murmelte ich. „Wir haben ihm keinen Grund gegeben, sich uns gegenüber so mürrisch zu verhalten.“
    „Ich weiß. Er ist ein alter Widerling.“  Frank nahm seinen Hut ab und schwenkte ihn. „Hallo, Mr. Franklin!“ Er nickte, ohne etwas zu sagen. „Schaut nach einem Unwetter aus.“ Wieder reagierte der Mann nicht, er starrte uns nur an, während seine Hunde unaufhörlich bellten.
    „Ich weiß nicht, wie es seine Frau mit ihm aushält?“
    „Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?“
    „Sie war letzte Woche in der Kirche.“
    Frank nickte. „Natürlich. Wie konnte ich das nur vergessen.“
    „Wir waren sehr beschäftigt, Liebling.“
    „Ich muss den Williams vielleicht bald mit ihrem Scheunendach helfen. Er hat mich um Hilfe gebeten.“
    „Wann?“
    „In ein paar Tagen.“
    Ich seufzte. „Na schön.“ Sie haben uns geholfen, als wir unser Haus gebaut haben.
    „Du siehst heute wundervoll aus, Hannah.“ Er streichelte mir über die Schulter. „Ich liebe es mit dir in die Stadt zu gehen. Du bist so unglaublich hübsch, meine Liebe, darum liebe ich es über Alles, dich vorzuzeigen.“
    „Hör auf damit.“ Ich unterdrückte ein Lächeln, aber meine Mundwinkel wollten nicht mitspielen.
    „Du liebst es Komplimente zu bekommen, tu nicht so als ob es nicht so wäre.“
    „Nur wenn sie von dir kommen.“
    Er täuschte Entrüstung vor. „Wer flüstert dir sonst noch Liebesgeflüster ins Ohr?“
    „Niemand.“
    „Ich muss dich besser im Auge behalten, sonst rennst du mir noch mit einem Bauern davon.“
    „Ach, Unsinn!“
    Ein Ellbogen puffte in meine Seite. „Einige von den Goldgräbern könnten Gefallen an dir finden.“
    Ich liebte diese Ausflüge, dabei konnten wir so richtig rumalbern. „Ich habe kein Interesse an einem dieser schmutzigen Männer, Frank Clark. Wenn du mich jemals verlässt, Gott bewahre, würde ich mir schwer tun einen anderen zu finden. Allein der Gedanke daran macht mich krank.“
    „Ich würde dich natürlich nie verlassen.“
    „Lass dich nur nicht von einem Pferd überrennen.“
    „Du würdest sagen, von einem Zug, aber wir haben noch keinen.“
    Unser Gespräch schweifte wie immer aus. „Ach, über einen Zug würde ich überglücklich sein. Kannst du dir das vorstellen?“ Ich seufzte wehmütig. „Meine Eltern könnten zu Besuch kommen. Meine Schwestern könnten kommen.“ Allein der Gedanke daran meine Familie wieder

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