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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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die ich ihnen gegenüber empfand, erschreckte mich, weil es eine so starke Emotion war. Es überkam mich zu den ungewöhnlichsten Zeiten, vor allem nach einem langen, anstrengenden Tag ... und davon gab es viel zu viele.
    Es dauerte noch eine weitere Woche, bis ich ein kleines bisschen Hoffnung zu fühlen begann. Während ich Wäsche aufhängte, kam Nathan näher. Er ging in die Stadt um ein paar Dinge zu erledigen, aber er kam nicht alleine zurück.
    „Ich habe eine Hilfe für Sie gefunden.“
    Ich blickte über meine Schulter und sah eine dicke, dunkelhaarige Frau. Sie schien Spanierin zu sein.“ „Wie bitte?“
    „Das ist Mrs. Hermosa. Sie ist eine Graswitwe.“
    „Was in aller Welt soll das bedeuten?“
    „Eine geschiedene Frau.“
    Ich staunte über die Grobheit seiner Worte. „Sie haben die Manieren eines Ochsen, Mr. Weaver.“
    „Sicherlich. Das kann ich nicht abstreiten.“ Er strahlte von Ohr zu Ohr. „Sie braucht ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen. Ich dachte, sie könnte Ihnen mit der Hausarbeit helfen.“
    „Ich kann ihr bis zur Ernte nichts bezahlen.“
    „Das weiß sie.“
    Ich warf einen Blick auf Mrs. Hermosa. „Ich bin Hannah.“
    „Es ist schön, Sie kennenzulernen.“ Sie schüttelte meine Hand. Sie hatte einen starken Akzent. „Sie haben ein schönes Haus.“
    „Danke.“
    „Nathan erzählte mir, dass Ihr Mann nicht laufen kann.“
    „Nein, das kann er nicht. Er fiel vor zwei Monaten von einem Dach. Er hatte Glück, dass er überhaupt noch lebt.“
    Sie nickte, ihr Blick wanderte und blieb an der Wäsche in meiner Hand haften. „Ich kann Ihnen dabei helfen. Ich kann sie für Sie aufhängen.“
    „Wenn Sie möchten.“ Ich warf einen Blick auf Nathan. „Wo soll sie schlafen?“
    „Sie haben noch ein zusätzliches Schlafzimmer.“
    Das sollte das Kinderzimmer werden. „Ich habe kein Bett. Eine Wiege, ja, aber ich glaube nicht, dass das funktionieren würde.“ Mrs. Hermosa hatte begonnen, die Wäsche auf die Leine zu hängen.
    Ich ging mit Nathan. „Sie hätten das nicht tun müssen.“
    „Doch, das musste ich. Sie waschen alle unsere Wäsche. Ich habe gesehen, wie lange das dauert. Schauen Sie sich Ihre Hände an. Das sind nicht die Hände einer Dame. Es wird Zeit, dass Sie jemand anderes die Wäsche machen lassen.“
    Wir waren in der Nähe der Küchentür. „Danke.“
    Er starrte mich an, wie er es manchmal tat, seine klaren, blauen Augen wanderten über mein Gesicht. Ich sollte ihn darin nicht ermutigen, weil mein weiblicher Instinkt spürte, dass sein Interesse nicht von platonischer Natur war. Aber ... ich fühlte mich zu ihm hingezogen ... obwohl ich wusste, dass ich es nicht sein sollte.
    „Was gibt es zum Abendessen?“ Sein Ton war auf einmal leicht heiser.
    „Ähm ... Brötchen, braune Soße und Reh.“
    „Wie bereiten Sie das Wild zu?“
    „Es schmort schon den ganzen Tag.“
    „Das ist es also, was ich gerochen habe.“
    „Ich habe es mit viel Zwiebeln und Knoblauch angebraten.“
    Sein Lächeln blieb. „Dann haben Sie es richtig gemacht.“
    „Es wird nicht nach Wild schmecken, wenn ich damit fertig bin.“
    „Darauf wette ich.“
    „Hannah!“
    Die Stimme meines Mannes ließ mich zusammenzucken. „Du meine Güte. Er braucht etwas.“ Ich eilte in die Küche. „Was gibt’s?“
    „Ich glaube, ich kann etwas fühlen!“
    „Wo?“
    „Mein Bein.“
    Ich schnappte nach Luft und blickte zu Nathan, der mir in das Haus gefolgt war. „Oh, das ist eine wunderbare Nachricht.“
    „Du solltest Doktor Caldwell holen. Er wird wissen, was mit mir passiert.“ Er grinste. „Ich würde gerne wieder laufen können.“
    Ich umarmte ihn, Tränen standen in meinen Augen. „Oh, Frank. Das ist so toll. Ich bin so glücklich.“
    „Ich könnte in die Stadt fahren und ihn holen“, bot sich Nathan an.
    „Sie kamen gerade erst von der Stadt zurück. Wir werden morgen gehen. Wir bringen Frank zu ihm. Dann können wir mehr rausfinden.“
    Frank hielt meine Hand und streichelte über meine Finger. „Küss mich, Liebling.“
    Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Das werde ich.“ Als ich wieder stand, war Nathan ohne ein Wort zu sagen gegangen, was seltsam war. Vielleicht wollte er nicht zusehen, wie ich meinen Ehemann küsste.
    Das Glück war leider nur von kurzer Dauer. Nachdem wir Frank am nächsten Tag in den Wagen gehoben und ihn zu Dr. Caldwell gebracht hatten, hatte sich die Prognose nicht verändert, obwohl er ein leichtes Kribbeln in seinem

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