Eine unheilvolle Allianz - Star wars : The old republic ; [1]
betreten zu müssen.
Gemeinsam untersuchten sie die rauchende Ruine. Zu gleichen Teilen lagen überall Waffen und Leichen nebeneinander. Die Bewohner hatten eindeutig die Waffen gegen den Eindringling erhoben, und dafür hatte jeder von ihnen sein Leben lassen müssen. Das war entsetzlich, aber nicht überraschend. Mandalorianer hatten nicht per se etwas gegen Illegale, aber sie nahmen es gar nicht gut auf, wenn man auf sie schoss.
In der oberen Etage blieb Shigar stehen, als er in dem Blutbad etwas Lebendiges spürte. Er hob eine Hand, um die Soldatin zur Vorsicht zu mahnen, für den Fall, dass jemand glaubte, sie wären gekommen, um den Job zu Ende zu führen. Unbeeindruckt von der Gefahr und mit ihrer Waffe im Anschlag glitt sie geschmeidig voraus. Er folgte ihr geräuschlos mit einem kribbelnden Gefühl.
Sie fanden einen einzigen Ãberlebenden, der hinter einer zertrümmerten Kiste kauerte. Einen Nautolaner mit zahlreichen Blasterwunden an einer Seite und dem Einschuss eines Pfeiles am Hals, der in einer Lache seines eigenen Blutes lag. Das Blut vermehrte sich zügig. Er blickte auf, als Shigar sich über ihn beugte, um nach seinen Wunden zu sehen. Was Shigar nicht abbinden konnte, lieà sich kauterisieren. Aber er musste sich beeilen, damit überhaupt eine Ãberlebenschance bestand.
âDao Stryver.â Die Stimme des Nautolaners glich einem gurgelnden Knurren, das der Wunde in seiner Kehle nicht gerade bekam.
âDer Mandalorianer?â, fragte die Soldatin. âReden Sie von dem?â
Der Nautolaner nickte. âDao Stryver. Wollte, was wir hatten. Wolltenâs ihm nicht geben.â
Die Soldatin nahm ihren Helm ab. Sie war überraschend jung, hatte kurzes, dunkles Haar, einen ausgeprägten Kiefer und Augen so grün wie Shigars Lichtschwert. Am überraschendsten aber waren die typischen schwarzen Tätowierungen des Moxla-Clans auf ihren schmutzigen Wangen.
âWas genau hattet ihr denn?â, wollte sie von dem Nautolaner wissen.
Der Nautolaner verdrehte die Augen in den Höhlen. â Cinzia â, hustete er, und dabei spritzte Blut auf die Vorderseite ihrer Rüstung. â Cinzia .â
âUnd das is t ⦠?â, fragte sie und beugte sich nah an sein Gesicht, während sein Atem schwächer wurde. âHalt durc h â Hilfe ist unterweg s â , halte einfach nur durch!â
Shigar lehnte sich zurück. Es gab nichts, das er tun konnte, nicht ohne ein ordentliches Medipack. Der Nautolaner hatte seine letzten Worte gesprochen.
âEs tut mit leidâ, murmelte Shigar.
âDafür haben Sie keinen Grundâ, sagte sie und starrte auf ihre Hände. âEr war ein Mitglied der Schwarzen Sonne und wahrscheinlich selbst ein Mörder.â
âIst er deshalb böse? Vielleicht hatte er einfach nicht genug zu essen oder keine Medizin für seine Familie. Es könnte tausend Gründe geben.â
âSchlechte Entscheidungen machen noch keine schlechte Person aus einem. Das stimmt. Aber was sonst kann uns hier unten Antrieb geben? Manchmal muss man Widerstand leisten, selbst wenn man nicht mehr sagen kann, wer die Bösen sind.â
Ein schrecklich ermüdeter Ausdruck huschte dabei über ihr Gesicht, und Shigar meinte sie ein Stück weit zu verstehen. Gerechtigkeit war wichtig, und ebenso war es die Art und Weise, auf welche die Leute sie verteidigten, auch wenn es manchmal bedeutete, alleine zu kämpfen.
âIch heiÃe Shigarâ, stellte er sich mit beruhigender Stimme vor.
âNett, dich kennenzulernen, Shigarâ, sagte sie, und ihr Gesicht hellte sich etwas auf. âUnd danke! Du hast mir da drauÃen wahrscheinlich das Leben gerettet.â
âDas kann ich mir kaum als Verdienst anrechnen. Ich bin sicher, er hat in keinem von uns einen würdigen Gegner gesehen.â
âOder er hat sich vielleicht ausgerechnet, dass wir nichts von dem wissen, was er hier in diesem Unterschlupf gesucht hat. Lema Xandret: Das war der Name, den er mir nannte. Schon mal gehört?â
âNein. Und Cinzia ebenso wenig.â
Sie stand in einer Bewegung auf und schulterte ihr Gewehr. âIch heiÃe übrigens Larin.â
Ihr Handschlag war erstaunlich fest. âUnsere Clans waren einmal Feindeâ, bemerkte Shigar.
âAntike Geschichte ist das geringste unserer Probleme. Wir verschwinden besser, bevor die Justikare hier sind.â
Er lieà seinen
Weitere Kostenlose Bücher