Eine unheilvolle Allianz - Star wars : The old republic ; [1]
viel Blut verlor, aber nun entfernt werden musste, bevor die Wunde richtig heilen konnte. Ein erster Scan des Medikits hatte darunter ein Chaos aus zerschnittenen Knochen und BlutgefäÃen angezeigt. Das konnte erst behandelt werden, wenn die Wunde gereinigt war.
Diese Aufgabe fiel Ula zu, der das Schallskalpell sehr viel sicherer führte, als er erwartet hatte. Ula redete während der Prozedur auf sie ein, um sie, aber vor allem sich selbst zu beruhigen. Sie biss die Zähne zusammen, unfähig den Blick abzuwenden, aber gleichzeitig bemüht, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
â Was hast du jetzt vor, Shigar? Kehrst du mit dem Gesandten Vii und deiner Freundin nach Coruscant zurück? â
Das musste Shigars Meisterin gewesen sein, die legendäre Satele Shan. Larin wünschte sich, ihr Bild sehen zu können. Sie sprach mit einer Sicherheit und Zuversicht, auf die Shigar in einer Weise reagierte, die ihm selbst wahrscheinlich gar nicht bewusst war: vertrauensvoll und rebellisch zugleich. Es fiel schwer, sich ihn in einer untergeordneten Rolle vorzustellen.
â Dann bist vielleicht du derjenige, der nicht sieht, Shigar. â
âSoâ, sagte Ula und zog behutsam den Handschuh von ihrem versehrten Fleisch. Er löste sich in drei Stücken. Ula hatte die HauptblutgefäÃe mit einem Laser-Kauterisierer verschlossen und trug eine Masse auf, die den Knochen stabilisierte. âIch glaube, das reicht aus, um sie in das Medikit zu stecken. Ich werde später die Schiffsschränke durchforsten und schauen, ob ich eine Prothese finde, die Ihnen über die Runden hilft, bis wir wieder zu Hause sind.â
Sie wollte sich die Ãberreste ihrer Hand nicht ansehen, aber sie musste. Der Schnitt verlief glatt durch ihren Mittelhandknochen, sodass ihr nicht einmal ein einziger Fingerstumpf blieb. Sie spürte den Schmerz nur noch vage und verschwommen, aber durchaus gegenwärtig. Ihre Nerven funktionierten offenbar noch. Das war eine gute Voraussetzung, ermahnte sie sich, falls sie jemals eine Vollprothese bekommen sollte.
Das Medikit schluckte, was von ihrer Hand übrig war, und summte geduldig vor sich hin.
â Die Macht ist mit dir, Shigar. â
Larin hörte ihn seufzen und dann aufstehen, um sich einen anderen Platz auf dem Schiff zu suchen. Seine Schritte klangen so schwer, als würde ein drückendes Gewicht auf ihm lasten. Türen öffneten und schlossen sich, manchmal gefolgt von einem dumpfen Schlag oder zwei. SchlieÃlich blieb er stehen. Eine Tür ging zu und verriegelte sich. AuÃer dem vereinten Summen des Lebenserhaltungssystems und einem Dutzend anderer Maschinen lag Stille über dem Schiff.
âIch sagte, ich habe mehrere Reisetaschen voll brandneuer Kleidung. Falls Sie oder jemand anders sich umziehen möcht e ⦠?â
SieblickteinUlasGesicht.âWie?Ohja!Entschuldigung!GuteIdee.KönntenSiemirausmeinerRüstunghelfen?IchkommenichtandieVerschlüsseanderrechtenSeite,solangemeineHandindemMedikitsteckt.â
âSelbstverständlich. Mach ich doch gern.â
Zusammen pulten sie sie aus ihren Arm- und Brustplatten. Am Rücken konnte sie überhaupt nichts ausrichten, also drehte sie sich um und zeigte ihm, wie man die Verschlüsse an der Taille aufschnappen lieà und sich aus den Schalen schlängelte. Trotz des Unteranzugs spürte sie die Kühle der Luft. Sie hatte die Rüstung buchstäblich seit Tagen an. Auf Coruscant, in den gefährlichen alten Bezirken, hatte sie sich daran gewöhnt, die meisten Nächte über darin zu schlafen.
Der Zustand der Rüstung erschreckte sie. Sie war schon ziemlich abgenutzt gewesen, bevor sie sie gekauft hatte, aber die vergangenen paar Tage hatten sie über alle Erwartungen hinaus strapaziert. Sie war zerschrammt, verbeult, eingekerbt, angeschmolzen, durchlöchert und ruÃgeschwärzt. An mehr als einer Stelle entdeckte sie Flecken von Blut, ohne sich erinnern zu können, es verloren zu haben.
âDen Rest schaffe ich alleinâ, sagte sie. âEs muss hier irgendwo einen Waschraum geben.â
âIch habe einen kleinen neben dem Steuerbordfrachtraum gesehen. Sind Sie sicher, dass Sie alleine zurechtkommen?â
âAbsolut. Mädchen müssen ein paar Geheimnisse haben.â
Er wurde knallrot, und sie bedauerte ihren Scherz umgehend.
âTut mir leidâ, sagte sie und nahm seine Hand. âSie waren mir eine
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