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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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er eine Ahnung, was hinter dem Ganzen steckte. Aber Cara konnte ihn nicht fragen, nicht jetzt und nicht später. Niemals mehr.
    Sie wählte Lynns Nummer, bekam aber nur die Voicemail. In diesem Augenblick hatte der Präsident den Tisch unterhalb der Bühne erreicht und schüttelte lächelnd einigen festlich gekleideten Gästen die Hand. Der Moderator David Batten, Gastgeber einer sehr populären Talkshow, übernahm wieder das Mikrofon. Nach wenigen herzlichen Worten übergab er das Mikro Graham Boyle, der laut Terminplan drei Minuten Redezeit hatte.
    Cara steckte das Telefon ein und kämpfte sich durch die Menge in Richtung Bühne. Vielleicht gelang es ihr, Mitch Davis zu fassen zu kriegen, bevor er die Bühne erreichte. Wenn sie nur ein bisschen größer und ein bisschen kräftiger wäre. Ein bisschen mehr wie Max …
    Er war als Kriegsreporter in allen Krisengebieten unterwegs gewesen, in zerschossenen Städten und in unwegsamen Berggebieten, um mit Rebellen zu sprechen, in undurchdringlichen Urwäldern und auf Flüssen reich an Krokodilen, um die Sorgen und Ängste der einheimischen Stämme dem westlichen Publikum nahezubringen. Wenn also Max Gray einen bestimmten Sprecher nicht auf der Bühne sehen wollte, dann hätte der keine Chance. Aber diesmal konnte Cara seine Hilfe nicht in Anspruch nehmen und musste sich selbst etwas ausdenken.
    Sie drängte sich in Richtung der Treppe vor, während Graham Boyle launige Anekdoten über den Präsidenten zum Besten gab, ironisch aber durchaus akzeptabel. Wenn ich doch nur größer wäre, ging Cara durch den Kopf. Bei ihren eins fünfundsechzig konnte sie nicht sehen, ob Mitch auf der rechten Seite der Bühne stand und auf seinen Auftritt wartete.
    „Wo willst du denn hin?“
    „Ich muss zur Bühne.“
    „Bleib dicht hinter mir.“ Schon hatte er sich vor sie geschoben. Mit seinen fast eins neunzig und den breiten Schultern wirkte er beeindruckend. Außerdem ist er ziemlich berühmt, und das schadet auch nicht unbedingt, dachte Cara und drängte sich hinter ihn. In einer Magazinumfrage des letzten Monats war er als einer der zehn begehrenswertesten Männer Washingtons bezeichnet worden. Aber was für sie viel wichtiger war, er pflügte sich mit einem enormen Tempo durch die Massen. Doch dann hielt ein Pulk von Menschen ihn auf, und er wandte sich schnell zu Cara um. „Warum musst du denn so dringend auf die Bühne?“
    „Nicht auf die Bühne, zur Bühne“, zischte sie ihm zu. „Und nur zu deiner Info, ich bin kein Geheimnisträger.“
    „Und da ich kein Spion bin, können wir uns doch unterhalten, ohne die nationale Sicherheit zu gefährden“, gab er ebenso scharf zurück.
    Aber es war sowieso alles zu spät. Cara ließ die Schultern hängen. Denn nun hatte ein Mann mit einer leider nur zu bekannten Stimme das Mikro übernommen.
    „Guten Abend, Mr Präsident.“ Das war Mitch Davis’ schleimige Stimme.
    Überrascht reckte alles die Köpfe. Denn es war allgemein bekannt, dass Mitch Davis der schärfste Kritiker von Präsident Morrow war. Cara schloss kurz die Augen. Und sie hatte ihn nicht zurückhalten können …
    „Erst einmal möchte ich Ihnen im Namen von American News Service zu der Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gratulieren.
    Man klatschte, wenn auch nicht so frenetisch wie sonst.
    „Ihre Freunde“, fuhr Mitch mit einem schmierigen Lächeln fort, „Ihre Anhänger und Ihre Eltern müssen sehr stolz auf Sie sein.“
    Cara stellte sich auf die Zehenspitzen, um zu sehen, was der Präsident für ein Gesicht machte. War er nur überrascht oder auch verärgert über diese Abweichung vom Programm? Aber sie konnte ihn nicht sehen.
    Das blieb Max nicht verborgen. „Der Präsident lächelt“, flüsterte er ihr zu. „Wenn auch etwas gezwungen.“
    „Davis war nicht als Redner vorgesehen“, stieß sie zwischen den Zähnen hervor.
    „Kann ich mir vorstellen.“ Er grinste kurz.
    Cara warf ihm einen wütenden Blick zu, drängte sich an ihm vorbei und schaffte es tatsächlich, mit Ellbogenkraft fast bis zum Tisch des Präsidenten vorzudringen. Lynn Larson war sicher auf hundertachtzig! Dieser Ball war zwar nicht eigentlich Caras Verantwortung, aber sie hatte eng mit dem Stab zusammengearbeitet, der die Bälle mit dem Zeitplan des Präsidenten koordinierte, also war auch sie an dieser Panne schuld.
    „Aber besonders stolz wird Ihre Tochter sein“, nahm Mitch wieder das Wort.
    Betretenes Schweigen. Fragend sahen sich die Gäste an, denn der

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