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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Prolog

    „Steward-Alarm von links!“, kicherte Vanessa und beugte sich zu ihren beiden Freundinnen. Die eine hielt sich vor lauter Lachen die Nase zu, die andere versteckte sich demonstrativ hinter ihrem leeren Cocktailglas. Der Steward musste schon der Obertrottel sein, wenn er nicht mitbekam, dass sie alle drei mit ihm flirteten. Er sah aber auch zum Anbeißen aus in seiner weißen Uniform, den breiten Schultern und dem kantigen Gesicht! Zu dumm, dass er gar so hellblond war, sonst wäre er von den Dreien zum absoluten Traummann gekürt worden. Sie standen mehr auf dunkel, dunkel und nochmals dunkel. Das kurbelte so schön ihre verruchten Fantasien an. Blond wirkte meist zu brav.
    Wieder lautes Gekicher. Endlich warf der Steward einen Blick in ihre Richtung. Leonie zwinkerte ihm keck zu, Annika winkte euphorisch und Vanessa saugte wie blöd an ihrem Cocktail. Ein geschmeicheltes Lächeln überzog das Gesicht des Mannes. Dann gab er sich einen Ruck und kam auf die drei jungen Damen zu.
    „Bei den Ladies alles in Ordnung? Darf ich Ihnen vielleicht noch etwas bringen?“ Seine Stimme war rau, sein Auftreten sehr freundlich. Blonde Wimpern, blonde Augenbrauen, fast weißblondes Haar und Augen so blau wie das Meer. Vanessa strahlte ihn stumm an und saugte weiter am langen Strohhalm, Leonie kicherte und Annika, die Selbstbewussteste in der Runde, sah dem Mann tief in die Augen und gab im Namen aller Antwort.
    „Was können Sie denn so empfehlen, Herr Steward?“ Den beiden anderen war es ein Rätsel, wie Annika einen so harmlose Frage derart erotisch aufladen konnte. In Flirtangelegenheiten hatte ihre Freundin eindeutig die Nase vorne, Vanessa und Leonie noch eine Menge zu lernen. Aber genau dafür waren sie ja schließlich hier! Statt der dämlichen Schulabschlussreise mit allen Spinnern und Spinnerinnen (das Wort alleine war schon grässlich) hatten, sie sich für den zweiwöchigen Urlaub auf diesem Luxusdampfer entschieden. Zum Glück waren ihre Eltern gut situiert und klammerten nicht so wie andere. Die Oldies hatten einem Urlaub zu dritt nicht nur zugestimmt, sondern den Mädchen sogar eine Menge Kondome mit eingepackt. Ja, ihre Eltern waren toll, vielleicht ein wenig unbekümmert, aber immerhin keine Spießer. Der Reichtum und die Lockerheit im Umgang mit ihren Kindern war vermutlich der Grund, warum die drei nie wirklich Anschluss in ihrer Klasse gefunden hatten. Sie kamen für die meisten wie aus einer anderen Welt, obwohl sie keine verzogenen Gören waren. Ihre Eltern waren miteinander befreundet und hatten sich die Entwicklung ihrer Töchter gut überlegt. Sie sollten nicht elitär und abgehoben aufwachsen, sondern bereits in der Schule das normale Leben kennenlernen, sich unters Volk mischen und Basics lernen. Natürlich stets mit der Möglichkeit auch das schöne Leben der Reichen zu genießen und eine gute Ausbildung mit Studium abzuschließen. Und die Mädchen hatten ihre Eltern nie enttäuscht! Sie mochten in der Schule nicht die Lieblinge der Nation gewesen sein, aber alle drei hatten ihr Abitur mit Auszeichnung bestanden. Gutes Aussehen und Intelligenz waren also durchaus vereinbar.
    Leonie war so ein bisschen das Modepüppchen und wollte nach dem Sommer mit einem Mode- und Designstudium beginnen. Annika, die Taffe, hatte sich – gegen jede Erwartung – für ein trockenes Jurastudium entschieden und Vanessa, die Schüchternste von allen, gar für ein Medizinstudium. Ausgerechnet das Nesthäkchen wollte sich mit Knochen, Muskeln und alle dem unappetitlichen Zeugs auseinandersetzen. Leonie und Annika hatten darüber nur verständnislos den Kopf geschüttelt, aber auch erkannt, dass sie sich nicht zu sehr einmischen durften. Außerdem waren sie nicht hier um über seltsame Entscheidungen zu richten, sondern um zu feiern. Die Schulzeit war vorüber und ihre Mädchenjahre ebenso. Dazu gab es jetzt gerade nur blauen Himmel, Sonne, Pool und Meer. Das Kreuzschiff war besonders luxuriös und bot eine Menge Männer in schicken Uniformen, sowie vermutlich muskelbepackte und verschwitzte Varianten davon im Maschinenraum. Die Mädchen hatten diesen Bereich zwar noch nicht betreten, doch dafür redeten sie umso öfter davon. Vorfreude war eben auch eine Freude und der Besuch im Maschinenraum nur eine Frage der Zeit. Generell stand Gaffen mit einem großen Rufzeichen auf all ihren To-do-Listen. Und warum auch nicht? Sie waren ausgelassen, hatten endlich die Chance den Rest der Welt zu entdecken und wollten dabei

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